Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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RE: die erste Destille
Von: Hydroxyethan am 22.07.2014 02:26:57 | Region: Europa
Hi, Wo!

"Und genau darum geht es, dort oben ein warmes Kühlwasser haben, damit diese Phase nicht zu schnell abläuft. Das geht nur mit Verzicht auf ein kühles Produkt (indem man wenig oder warmes Wasser nimmt) oder mit einem langen Kühler... "

Hm, ich weiss nicht... Husten ist doch auf eine Druckoszillation zurückzuführen? Soll heißen: Der Dampf kollabiert (und zwar nicht nur ein bisschen oder langsamer, sondern SOFORT nach unterschreiten des Taupunktes, der sich im Kühler bei gleichbeibendem Kühlmitteldurchsatz durch freiwerdende Kondensationswärme nach vorne verschiebt, siehe folgender Satz), dies erzeugt Unterdruck, der durch ein zu enges/langes Rohr nicht schnell genug athmosphärisch ausgeglichen wird. Der Druck sinkt also auch auf der Brennblasenseite, also noch mehr Dampf, der Effekt verstärkt sich, bis der Sog so stark wird,der Taupunkt sich so weit nach vorne verschoben hat, dass Ausgleich stattfindet. Der Prozess beginnt von Neuem... usw. Durch Deinen eingebrachten Topfschrubber bremst Du diese Oszillation, daher funktioniert das. Wenn Du warmes Kühlwasser verwendest hilft das, weil Du den Kühler funktionell verkürzt, der Taupunkt sich also zum Ende hin verschiebt und so das "Restrohr" kürzer wird, der "Saug"widerstand sinkt. dadurch verkürzt sich aber auch der Destillatkontakt mit dem Kühler (nicht der Haupteffekt) und DeltaT (ausschlaggebender) ist kleiner. Warmes Destillat. Zusätzlich verengt die dann steigend anfallende Destillatmenge den Innendurchmesser noch weiter, verstärkt den Effekt. Ein höherer Innendurchmesser unterdrückt die Oszillation aufgrund besseren Druckausgleichs.

Würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass bei geeigneter Konstruktion eine Länge von 10-15 cm (!) ausreichend ist, um 20° Destillattemperatur bei unter 10 kW Leistung zu erreichen. 8-10 cm Innendurchmesser, spiralige Kühlwasserführung im Mantel mit Turbulenz, Trennbleche zur Kondensationsflächenerhöhung... Oder Shotgun... so als Idee...

Ich würde immer eher den Durchmesser erweitern als die Länge zu erhöhen. Isobare Verhältnisse in allen Betriebslagen und Energiemengen ist der Knackpunkt in meinen Augen. Aber da kann Uebert (als inzwischnen stolzer Besitzer des Thermodynamikscheins?) vielleicht mehr dazu sagen?

Die Argumente von Homedistiller.org in Richtung bessere Wärmeübertragung durch den Scrubbie kann ich nicht nachvollziehen. Sehe das Problem beim "P", nicht beim "T". Gegenargumente?

Bei mir hustet übrigens nix, auch nicht bei Vollgas. ich habe allerdings auch massive Durchmesser. Wenn ich jedoch den Reflux schnell während des Betriebs aufdrehe, reißt mir der kollabierende Dampf und das dabei entstehende Vakuum fast die entlüftete(15mm!) Vorlage leer! Das saugt mächtig!

Lieben Gruß, Hydroxyethan
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