Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

Möchten Sie mit anderen Personen Ihre Erfahrungen bezüglich dem Schnapsbrennen, der Destillation ätherischer Öle und Hydrolate sowie der Essigherstellung austauschen? Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Beitrag:

RE: Gin; ein paar Details...
Von: Feingeist am 10.06.2017 13:31:47 | Region: Diaspora
Hallo,

@Rene
Kaisernatron ist Natriumhydrogencarbonat, das ist das Backsoda, das "der wo", inklusive Dosierungsempfehlung, ja schon vorgeschlagen hat. Es ist eine der Komponenten im handelsüblichen Backpulver. Aktivkohle zum Einbringen ist meist Pflanzenkohle, das für die Säulenmethode meist aus Stein-/Braunkohle. Am besten nur welche kaufen, die für die Brennerei oder Weinherstellung verkauft wird, nur dann stimmen die Adsorptionseigenschaften!

@ der wo
ups, da warst du schneller mit Deiner Antwort. Versehentlich habe ich oben Steinzeug, statt Steingut geschrieben, habs zwar noch korrigiert, aber da war Dr. Schmickl schneller ;-)
Die Behälter sind natürlich aus Steingut, auch aus Ton, aber bis kurz unter der Sintergrenze, gebrannt. Auch die traditionell verwendeten Glasuren (Salz oder Schlamm) sind Hochtemperaturglasuren und daher bestimmt recht dicht. Steinzeug ist auch aus Tonen, aber solchen, die bei Temperaturen von ~ 1300 C° sintern und trotzdem formstabil bleiben. Einfache Tonkrüge sind bei ~900-1000 Grad gebrannt und, wie Du schon geschrieben hast, unglasiert total undicht. Den Trick mit Loch im Deckel/Filterpapier kannte ich noch nicht. Interessant, danke.

@Frank
Danke für den letzten Halbsatz! Ja, in der Tat gibt es manchmal leicht verschiedene Ansichten. Es freut mich dass hier ein freundlicher Ton herrscht, der andere Meinungen zulässt, so wie Du es auch tust.

Das mit der Chemie ist halt so eine Sache... Jeder isst gerne Laugenbrezeln, da brauchts einfach Ätznatron als 3-4 prozentige Lösung und keiner denkt sich groß was dabei. Oder nimm das Backpulver, kein Rührkuchen, Brownie oder Cup-Cake geht ohne.
Aber auch bei der Maischebereitung setzt wir, oder viele von uns, gerne solche Sachen wie Turbohefe ein, die sogenannten Hefenährsalze darin sind pure Chemie. Oder Klärungs- und Schönungsmittel - bei deren Herstellung: Chemie. Ganz zu schweigen von Zitronensäure/Milchsäure/Biogen-M zur pH-Korrektur als Säureschutz der (Frucht-)Maische; die Profis nehmen gern sogar Schwefelsäure, die ähnlich gefährlich ist wie Natronlauge. Was ist mit Entschäumer bei Maischen, die leicht überkochen, Schwefel bei der Holzfassdesinfektion, Ätznatron in professionellen Destillenreinigern? Die Liste ließe sich bei etwas Nachdenken bestimmt verlängern.
Anscheinend wird in D durch die Brennereien der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein für die Produktion von Neutralalkohol ebenfalls Ätznatron zur Vorbehandlung der angelieferten Rohbrände verwendet, es gibt einen älteren Thread hier im Forum, in dem ein User dies berichtet. Als ich das las, habe ichs mit meiner eh vorhandenen Brezellauge vom Backen probiert: funktioniert!
Sehr einig sind wir uns aber, dass Ätznatron gefährlich sein kann, und man genau wissen muss, was und wie man das tut. Ich komme aus einem naturwissenschaftlichen Bereich und bin daher damit vertraut.

Off topic: in einem anderen Thread hast du mir einen Tip für Eversbusch-Wacholder gegeben. Zuerst habe ichs nicht gefunden, nach einer Weile Suchen hat mich dann die richtige Schreibweise (ohne "t") weitergebracht. Ich habe ein Fläschen bestellt und - nicht übel, Respekt! Ist zwar etwas von Gin entfernt, aber nennt sich ja auch nicht so. Wenn der leckere Inhalt aus dem Steingutfläschchen raus ist, werde ich mal einen Gin darin im Vergleich zur Glasflasche ein halbes Jährchen lagern.
Gruß
Der Beitrag auf den Sie antworten wollen steht oberhalb.

Auf Beitrag antworten

Name:
E-Mail:
Region:
Title:
Bitte geben Sie einen aussagefähigen Titel ein.
Um mehrere Bilder hochzuladen, bitte einfach mehrere Bilder auswählen.