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RE: Deckel
Von: IchBinsNur am 04.11.2017 12:48:11 | Region: Nord-Süd
Moin allerseits
In diesem Beitrag geht es um den zweiten Ring, zu sehen auf Bild 339, der etwas Breitere,
ich nenne ihn mal Aufstockelement. Es ist der Breite auf beiden Seiten abgewinkelte Ring,
im Aufbau in der Mitte.
Eigentlich war das Aufstockelement gar nicht geplant, die Idee kam erst nachdem der erste
Ring, der im Topf, fertig war.
Ich habe mir überlegt, damit mal einen Geist herzustellen, Herr Schmickl beschreibt ja im
Buch das Geisten und seine Rezepte beziehen sich auf 1,5 Liter Geschmacklosem Alkohol,
das würde aber eng werden, also musste der Topf höher werden und vor kurzem haben
wir auch schon mal über einen Dampfraum gesprochen, also zwei Fliegen mit einer Klappe
wenn es den gelingt, wie man sieht ist auch das gelungen, vielleicht kann es ja jemand
brauchen.
Also Werkzeug:
Hammer, nicht zu groß, nur zum Glätten
Blechschere oder Eisensäge ist ja klar
Feile wäre nicht schlecht, ist übrigens nie schlecht
Ein Rund oder Flacheisen, Bild 339 Ausschnitt 3 , ist Schwarz und liegt auf dem Topf,
leider sieht man nicht, das Eisen ist am ende geschlitzt und zwar so 8-10mm tief,
der Schlitz sollte so sein, dass das Blech dort hinein passt, damit Bördeln wir und
stellen gleichzeitig sicher, das wir immer gleich viel Um-bördeln, das geht nicht mit
einer Zange, das wird ungleich!
Vielleicht geht es mit einem Flacheisen sogar besser, ein Rundeisen sollte mindestens
8mm sein, sonst biegt sich der Schlitz auf , Flacheisen kann ruhig dünner sein, 4mm
wäre gut, Schlitz einfach in die Mitte, wenn links und rechts genug stehen bleibt,
hält das.
Ein Stück Doppel T Träger als Amboss , oder feste harte Holzplatte
Ein Stück Blech, die breite richtet sich danach wie hoch man hinaus möchte, das auf dem
Foto war 8 cm und ist jetzt noch 6, ich habe also zwei Flansche a 10mm Umgebördelt.
Ich würde aber auch nicht höher wie 20cm gehen, oder eben wieder ein Teil Aufstocken,
das würde gehen und auch sehr Stabil werden.
Das Blech muss so lang sein, wie der Umfang des Topfes plus 10mm für die Überdeckung!
Als erstes Löten wir das Blech mal zu einem Ring oder Rohr zusammen, am besten geht
das im Topf, mit Leisten verspannen und mit Lötzinn Punkten, sonst wird vielleicht
der Topf zu heiß, dann das Rohr wieder aus dem Topf ziehen und Fertig verlöten.
Wenn das Rohr fertig ist, nehmen wir das selbstgefertigte Werkzeug ( Metallstab oder
Flacheisen mit Schlitz) stecken es auf das Rohrende und biegen vorsichtig das Blech
nach außen , nicht gleich auf 90 Grad!! nur in kleinen Schritten und möglichst eng
beieinander ! je mehr Umdrehungen wir machen desto schöner wird es, das Material
muss sich ja langsam weiten!! sollten Knicke kommen , gleich wieder mit dem
Hammer glätten, wenn dann irgendwann die 90Grad erreicht sind ist das ganze ein
bisschen krumm und schief, wir brauchen jetzt eine glatte Unterlage , entweder
Eisenplatte, ein Stück Doppel T Träger oder hartes Holz ( MDF)
Da legen wir den Ring drauf, jetzt wird alles vorsichtig geglättet , eigentlich sollte das
jetzt ganz gut aussehen, ist das der Fall machen wir die andere Seite genau so.
Es wäre nicht schlecht, wenn er so aussehen würde wie auf Bild 339 Ausschnitt 3
links oben an den Topf gelehnt :-)
Mir ist schon klar, das es nicht von selber geht, es braucht ein wenig zeit, es schafft aber
sehr viele Möglichkeiten, das ganze geht ja auch mit einem Regenfallrohr, wegen dem
engen Bogen des Rohres schlitzen wir das Werkzeug eben nur 5 oder 6 mm ein, zum
Löten reicht das allemal, man könnte sich eine Kolone mit dem Wunschdurchmesser
Bauen, Regenfallrohre gibt es von 60 ? 120 mm Durchmesser, sind leicht, günstig,
stabil und gut zu verarbeiten.
Reduzierungen stellen wir einfach als Kegelstumpf her.
Ich habe vorher nichts ausgeglüht, keine Ahnung ob es dann besser geht,ich hatte
Bedenken, das ich zu viele Beulen nach innen drücke , ein Fallrohr hat aber eine
Schweißnaht, die würde ich ausglühen, könnte mir vorstellen das die beim Bördeln
reißen könnte.
Ich selber habe ein Bördelgerät hier, ich habe diese Teile aber ohne Bördelgerät gebaut,
weil ich es einfach wissen wollte, mit Bördelgerät, wäre das eine Sache von Minuten
gewesen, bei so einem Gerät wird das Material auch gleich gestreckt, das geht natürlich
wesentlich einfacher, Mann könnte das ganze auch gleich wie eine Konservendose
zusammen-bördeln, es gibt da so verschiedene Rollen für das Gerät, vielleicht mal
Googeln oder YouTube Tube.
Auch hier ist es wieder so, es ist nur eine Anregung, Kritik ist Wildkommen. Das ganze
stellt auch nichts besonderes dar, ich möchte nur zeigen, wie man mit geringen Mitteln
seinem ziel vielleicht ein Stückchen näher kommt.
Lg.