Hallo zusammen,
ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit diesem Hobby, habe selbstgebaute Destille (mache eigentlich alles selbst was ich selbst machen kann). Habe mich auch schon durch mehrere dem Thema destillieren betreffende Bücher und diesem Forum gelesen.
Meine Selbstbau Destille (Potstill) funktioniert gut bis sehr gut und ich konnte mit guter Ausbeute mehrere Weinbrände abdestillieren. Jetzt will ich einen guten Tropfen aus Maismaische destillieren, diese habe ich vor ca. 11 Tagen angesetzt.
Zur Maische: 20 Liter Wasser, 2 Kg Hartmais gemahlen, 100 gr. Backmalz, 500 gr. Honig, Milchsäure (auf 3,5 ph eingestellt mit mit PH Meter gemessen), Zucker ca. 6,1 Kg (hier wurde Zucker aus Verzuckerung, Honig und Gähransatz schon abgezogen), Reinzuchthefe Flüssig (Gähransatz 2 Tage zuvor mit Nährsalz, 1 Liter Wasser, 1 Esslöffel Mehl, 2 Esslöffel Honig, aufgesäuert auf 3,5 ph angesetzt);
Soll wie in Herrn Schmickels Buch beschrieben eine Hochgradige Maische mit ca. 18-19% Alkohol werden um die Geschmacksstoffe besser aus dem Korn mit ins Destillat zu bekommen und um Mehrfachdestillation zu umgehen.
Zwei Tage später fing die Maische an anständig zu gären, am fünften Tag geöffnet und zweite Zuckerzugabe (hier waren aufsteigenden Mehlige Wolken in der Maische zu sehen), Gärung hat sich dahingehend intensiviert (Gärspund Blasen alle 7 Sekunden), am elften Tag (Gärspund Blasenzahl alle 12 Sekunden) dritte Zuckerzugabe.
Durch Messen mit Vinometer (ich weiß nur spekulativer Wert durch Zuckergehalt) ca. 9% Alk und gegen messen mit Oechslewaage (ich weiß nur spekulativer Wert durch andere Schwebstoffe) ca. 30° oechsle jedoch durch gegenrechnen des bisher zugegeben Zucker und schon vergorenen in Alkohol wurde ungefähr ein Schuh draus. Es sind bisher ca. 4,5 kg Zucker vergoren worden. Die Maische schmeckte auch nur noch wenig Süß eher wie Most, deshalb habe ich die dritte Zuckerzugabe nun am wie oben beschrieben am 11 Tag mit ca. 2 kg zugegeben.
Als ich mir die gärende Maische anschaute ist mir eben nur aufgefallen, dass eben nur einzelner Maisschrot gut verteilt darin schwimmt, sich jedoch dass meiste des Maises am Boden befindet und sich kein Fruchtkuchen bildet!? Die Maische ist noch am Gären, schön maisfarben trüb, schmeckt eigentlich ganz gut und riecht auch nicht nach unerwünschten Nebenprodukten.
Ist das normal dass sich in einer Kornmaische kaum Fruchtkuchen bildet, sind die Teilchen (Schrot) zu schwer, oder wegen meines eher dünnen Mischverhältnisses von 2kg zu 20 Liter Wasser? Habe das Internet und Bücher sowie Foren eigentlich schon gut durchforstet finde jedoch nichts zu fehlenden Fruchtkuchen. Außer wenn die Maische vergoren ist und sich der Kuchen absetzt.
PS: Wieso ich Honig und Backmalz zum verzuckern verwendet habe ist einfach, habe nur Roggen Backmalz (enzymaktiv) bekommen und wollte nicht viel von dem Geschmack da drinnen haben, deshalb nur wenig Backmalz verzuckert und verkleistert und beim runterfahren der Temperatur bei ca. 50 Grad noch die Amylase des Honigs arbeiten lassen.
Danke schon mal fürs lesen und eure Antworten.
Grüße GB