Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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65 %-tigen Brand vor erneutem Brennen verdünnen?

bienemann am 05.01.2017 20:21:32 | Region: hier und da
Da ich sehr unzufrieden mit meinen bisherigen Resultaten bin, möchte ich einen Teil der vorhandenen Brände erneut brennen.
Insbesondere bei den Klassikern (Zwetschge, Williams, etc) ist ein deutlicher Nachlaufgeschmack vorhanden.
Bislang habe ich mit einer Potstill gearbeitet und obwohl ich immer sehr vorsichtig war, konnte ich den Geschmack nicht klar und rein hinbekommen.
Mit beeinflusst hat das sicher auch diese Sch..tt-Hefe (Turbohefe Alcotec 48), die den ganzen Geschmack 'versaut' hat. Da ist die vom Doc unvergleichbar besser.
In Anlehnung an die tollen Beiträge von 'der wo', Grog und Hydroxyethan habe ich auf Reflux umgerüstet. Damit habe ich einen ersten Williams gebrannt - und das Ergebnis ist überwältigend!

Wie soll ich vorgehen? Die vorhandenen Brände verdünnen (von ca 65% auf zB 40%) und dann brennen oder unverdünnt brennen? Die Warnung von Hydroxyethan (in http://www.schnapsbrennen.at/diskussion.php?id=20140506000512-01-02-01-01-01-01-02-01-01#20140506000512-01-02-01-01-01-01-02-01-01) habe ich gelesen.
Weiß jemand, wie sich das geschmacklich auswirkt?

RE: 65 %-tigen Brand vor erneutem Brennen verdünnen?

der wo am 07.01.2017 12:54:47 | Region: da wer
Verdünnen bewirkt eine Reduzierung des Aromas. Nicht des hellen fruchtigen Aromas, sondern des dunklen, welches am Ende der Destillation kommt, und des Nachlaufs.
Also bei Obstbränden schadet es nicht, auf 40% zu verdünnen, da die dunklen Aromen eh nicht so wichtig sind und der Nachlauf sehr schadet. Bei Getreide ist es halt etwas schade zu verdünnen, aber aus Sicherheitsgründen wäre auch hier 40% angesagt. Andererseits kannst du zu Hause machen was du willst. Hauptsache du behauptest nicht hier, es wäre ungefährlich, mit 65% im Kessel zu destillieren, und inspirierst damit jemanden mit vielleicht sowieso schon eher magerem Sicherheitskonzept, das zu tun.