Der ungeplante Karamellbrand
Ahoi!
Kurz die Ausgangslage:
50 Liter Zuckermaische angesetzt und dafür 1 3/4 Stiegen Zucker benötigt. Der Einfachheit halber 2 Stiegen gekauft und natürlich im Eifer des Gefechts komplett ins Fass geleert.
Egal. Turbomaische rin und Daumen gedrückt. Ging ab wie Luzie.
Nach Gärende Aktivkohle rein und mit diesem Abscheidezeug versucht zu Sedimentieren. Mit mäßigem Erfolg. Der Großteil der Aktivkohle war zwar an Boden, die Maische aber immernocn gräulich. Ausserdem scheint nicht der ganze Zucker - wie zu erwarten - vergoren worden zu sein. Jedenfalls war die Maische süßlich.
So, jetzt wirds spannend!
Ich musste in 2 Touren a 25 Liter brennen. Die ersten 25 habe ich per Schlauch von oben abgezogen, die anderen durch der "Zapfhahn" der Gärfasses.
Die erste Charge lief gut und wurde bis ca. 30 Prozent herunter gebrannt, da ich ohnehin zweimal brennen wollte. Allerdings bekam ich nur knapp die Hälfte von dem raus, was nach Schmickls Tabellen zu erwarten war.(7,5 Liter bei 20-25 Liter, statt 16 Liter) Vielleicht hätte ich auch weiter herunterbrennen müssen.
Die zweite Charge wurde jetzt aber was besonderes.
Zu Beginn reiner, geschmackloser Alkohol, aber mit fortschreitender Brenndauer wurde ein immer stärker werdendes Karamellaroma mit leichter Malznote bemerkbar, das am Ende so dominant wurde, dass man glauben konnte ich würde ein Karamellbonbon lutschen. Einfach lecker!
Die Schlempe hatte danach auch eine intensive Bernsteinfarbe.
Ich vermute nun, dass durch die lange Standzeit der Maische und das Trennmittel, die verbliebenen Zuckermoleküle überwiegend im Bodensatz und somit der zweiten Charge zu finden waren. Durch das schnelle und lange Brennen, sowie den Abgebrannten Alkohol von gut der Hälfte der ursprünglichen Masse im Kessel, muss der Zucker in Kessel zu einer Art Melasse karamelisiert sein und so für das Aroma gesorgt haben.
Hat jemand von Euch schon mal diese Erfahrung gemacht? Und falls nein: Probiert es mal aus, sofern ihr eine große Destille habt, die eine entsprechende Brenndauer (5-6 Stunden) benötigt.
Kurz die Ausgangslage:
50 Liter Zuckermaische angesetzt und dafür 1 3/4 Stiegen Zucker benötigt. Der Einfachheit halber 2 Stiegen gekauft und natürlich im Eifer des Gefechts komplett ins Fass geleert.
Egal. Turbomaische rin und Daumen gedrückt. Ging ab wie Luzie.
Nach Gärende Aktivkohle rein und mit diesem Abscheidezeug versucht zu Sedimentieren. Mit mäßigem Erfolg. Der Großteil der Aktivkohle war zwar an Boden, die Maische aber immernocn gräulich. Ausserdem scheint nicht der ganze Zucker - wie zu erwarten - vergoren worden zu sein. Jedenfalls war die Maische süßlich.
So, jetzt wirds spannend!
Ich musste in 2 Touren a 25 Liter brennen. Die ersten 25 habe ich per Schlauch von oben abgezogen, die anderen durch der "Zapfhahn" der Gärfasses.
Die erste Charge lief gut und wurde bis ca. 30 Prozent herunter gebrannt, da ich ohnehin zweimal brennen wollte. Allerdings bekam ich nur knapp die Hälfte von dem raus, was nach Schmickls Tabellen zu erwarten war.(7,5 Liter bei 20-25 Liter, statt 16 Liter) Vielleicht hätte ich auch weiter herunterbrennen müssen.
Die zweite Charge wurde jetzt aber was besonderes.
Zu Beginn reiner, geschmackloser Alkohol, aber mit fortschreitender Brenndauer wurde ein immer stärker werdendes Karamellaroma mit leichter Malznote bemerkbar, das am Ende so dominant wurde, dass man glauben konnte ich würde ein Karamellbonbon lutschen. Einfach lecker!
Die Schlempe hatte danach auch eine intensive Bernsteinfarbe.
Ich vermute nun, dass durch die lange Standzeit der Maische und das Trennmittel, die verbliebenen Zuckermoleküle überwiegend im Bodensatz und somit der zweiten Charge zu finden waren. Durch das schnelle und lange Brennen, sowie den Abgebrannten Alkohol von gut der Hälfte der ursprünglichen Masse im Kessel, muss der Zucker in Kessel zu einer Art Melasse karamelisiert sein und so für das Aroma gesorgt haben.
Hat jemand von Euch schon mal diese Erfahrung gemacht? Und falls nein: Probiert es mal aus, sofern ihr eine große Destille habt, die eine entsprechende Brenndauer (5-6 Stunden) benötigt.