Destillation und andere Verfahren
Textausschnitt von Seite 9:
Man kann ätherische Öle auf verschiedene Arten gewinnen.
• Enfleurage: Hierbei handelt es sich um eine Extraktion mit Hilfe von Ölen oder Fetten. Das ist wahrscheinlich die älteste Form der Ölgewinnung. Man legt die Pflanzen in Öl, lässt sie einige Wochen in der Sonne stehen und seiht dann ab. Oder man legt die Pflanzen auf ein mit Fett getränktes Tuch oder eine dünne Schicht Schweineschmalz, ersetzt sie jeden Tag durch frische Pflanzen, bis die gewünschte Konzentration erreicht ist.
• Kaltpressung: Einige ätherische Öle kann man durch Kaltpressung gewinnen, vor allem Citrusöle. Wenn man eine Zitronen- oder Orangenschale vor einer Kerzenflamme zusammendrückt, kann man sehen, wie das Öl austritt und in der Flamme verbrennt.
• Destillation: Die Destillation war schon den Ägyptern bekannt Das ätherische Öl wird dabei durch Wasserdampf aus den Pflanzen gelöst. Ein Destillationsapparat besteht aus einem großen zylindrischen Bottich, in den die Pflanzen gefüllt werden. Am Boden des Bottichs führt man Wasserdampf ein, der durch die Pflanzen nach oben steigt. Oben wird der Dampf unter einem Schwanenhalsdeckel gesammelt und in einen Kühler geführt. Dort kondensiert das Wasser-Öl-Gemisch und man kann mit Hilfe einer Florentiner Flasche Wasser und Öl voneinander trennen. Bis zur Jahrhundertwende besaßen viele Bauern in Südostfrankreich solche Geräte, die im Sommer zur Destillation von Lavendelöl und im Winter zur Destillation von Weinbrand benutzt wurden. Heute gibt es oft in jedem Dorf nur noch eine größere Anlage, in der die Ernte der Umgebung destilliert wird.
• Gewinnung durch Lösungsmittel: Dies ist eine moderne Methode, bei der die Pflanzen mit Lösungsmitteln wie Azeton, Ethanol, Benzol, Petroleumderivaten oder Hexan getränkt werden. Dann wird bei einer Temperatur destilliert, bei der das ätherische Öl kondensiert, das Lösungsmittel jedoch nicht. Normalerweise wird doppelt kondensiert, evtl. auch noch einmal in Alkohol gelöst und filtriert, um die Lösungsmittel wieder zu entfernen. Spuren bleiben jedoch immer erhalten, aber bei einigen Pflanzen ist es die einzige Möglichkeit, die ätherischen Öle zu extrahieren ( Jasmin, Geißblatt, Nelke...).
• Extraktion durch hyperkritisches Kohlendioxid. Dies ist eine neue Methode, die noch ein wenig im Versuchsstadium steckt. Wenn man Kohlendioxid über 33°C hält und einem Druck von 200 Atmosphären aussetzt, wird es hyperkritisch, d.h. es ist dann dampfförmig und flüssig zugleich und löst in diesem Zustand innerhalb von Minuten sämtliche ätherischen Öle aus den Pflanzen. Vermindert man den Druck, wird es wieder gasförmig und das ätherische Öl bleibt zurück. Diese Methode hat große Vorteile, man braucht aber teure Destillationsapparate, die dem Druck standhalten.
Quelle: 51 Seiten Gartenerfahrung aus mehreren Jahrhunderten
http://kloster-hirsau.de/pdf/garten.pdf
Man kann ätherische Öle auf verschiedene Arten gewinnen.
• Enfleurage: Hierbei handelt es sich um eine Extraktion mit Hilfe von Ölen oder Fetten. Das ist wahrscheinlich die älteste Form der Ölgewinnung. Man legt die Pflanzen in Öl, lässt sie einige Wochen in der Sonne stehen und seiht dann ab. Oder man legt die Pflanzen auf ein mit Fett getränktes Tuch oder eine dünne Schicht Schweineschmalz, ersetzt sie jeden Tag durch frische Pflanzen, bis die gewünschte Konzentration erreicht ist.
• Kaltpressung: Einige ätherische Öle kann man durch Kaltpressung gewinnen, vor allem Citrusöle. Wenn man eine Zitronen- oder Orangenschale vor einer Kerzenflamme zusammendrückt, kann man sehen, wie das Öl austritt und in der Flamme verbrennt.
• Destillation: Die Destillation war schon den Ägyptern bekannt Das ätherische Öl wird dabei durch Wasserdampf aus den Pflanzen gelöst. Ein Destillationsapparat besteht aus einem großen zylindrischen Bottich, in den die Pflanzen gefüllt werden. Am Boden des Bottichs führt man Wasserdampf ein, der durch die Pflanzen nach oben steigt. Oben wird der Dampf unter einem Schwanenhalsdeckel gesammelt und in einen Kühler geführt. Dort kondensiert das Wasser-Öl-Gemisch und man kann mit Hilfe einer Florentiner Flasche Wasser und Öl voneinander trennen. Bis zur Jahrhundertwende besaßen viele Bauern in Südostfrankreich solche Geräte, die im Sommer zur Destillation von Lavendelöl und im Winter zur Destillation von Weinbrand benutzt wurden. Heute gibt es oft in jedem Dorf nur noch eine größere Anlage, in der die Ernte der Umgebung destilliert wird.
• Gewinnung durch Lösungsmittel: Dies ist eine moderne Methode, bei der die Pflanzen mit Lösungsmitteln wie Azeton, Ethanol, Benzol, Petroleumderivaten oder Hexan getränkt werden. Dann wird bei einer Temperatur destilliert, bei der das ätherische Öl kondensiert, das Lösungsmittel jedoch nicht. Normalerweise wird doppelt kondensiert, evtl. auch noch einmal in Alkohol gelöst und filtriert, um die Lösungsmittel wieder zu entfernen. Spuren bleiben jedoch immer erhalten, aber bei einigen Pflanzen ist es die einzige Möglichkeit, die ätherischen Öle zu extrahieren ( Jasmin, Geißblatt, Nelke...).
• Extraktion durch hyperkritisches Kohlendioxid. Dies ist eine neue Methode, die noch ein wenig im Versuchsstadium steckt. Wenn man Kohlendioxid über 33°C hält und einem Druck von 200 Atmosphären aussetzt, wird es hyperkritisch, d.h. es ist dann dampfförmig und flüssig zugleich und löst in diesem Zustand innerhalb von Minuten sämtliche ätherischen Öle aus den Pflanzen. Vermindert man den Druck, wird es wieder gasförmig und das ätherische Öl bleibt zurück. Diese Methode hat große Vorteile, man braucht aber teure Destillationsapparate, die dem Druck standhalten.
Quelle: 51 Seiten Gartenerfahrung aus mehreren Jahrhunderten
http://kloster-hirsau.de/pdf/garten.pdf