Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Destille aus Schnellkochtopf und Einkochautomat

Tatonka am 01.01.2022 11:27:52 | Region: Erde

Servusle Zusammen,


Ich hab nun schon 3 Jahre Erfahrung mit dem Brennen von Apfelmaische in der Destille die ich von meinem Großvater geerbt habe.

Es ist ein Eigenbau aus einem Emaillé-Topf mit einem eigens geklöppelten Kupfer-Deckel und nachgeschaltetem Schlangenkühler.

Befeuert habe ich bisher mit einem Gasbrenner.


Da ich jedes Jahr Apfelsaft mache, setze ich auch Teile des Tresters mit Apfelsaft zum gären an.

Nach dem Ende der Gärung gibt das ja immer eine ziemliche breiige Pampe, wodurch ich natürlich das Problem habe, das mir die Suppe regelmäßig anbrennt.

Außerdem ist das ständige rum hantieren mit Mehrpampe auch ziemlich nervig.

Nun bin ich am überlegen mich im Eigenbau neu auszustatten.....


Nach vielem Lesen und bisschen überlegen habe ich in Betracht gezogen, aus einem Einkochautomat und einem Schnellkochtopf eine Wasserbad-Destille zu bauen.


Der Aufbau ist mir klar, Leistungssteuerung via Vorschaltgerät ist logisch, Material müsste ich hier genug rum fliegen haben.....


Aber....

Ich habe mehrfach hier im Forum gelesen, daß diese Art des Aufbaus nicht funktionieren soll, da der Betrieb des "Wasserkessels" drucklos erfolgt und dann keine ausreichend hohen Temperaturen erreicht werden sollen.

Physikalisch gesehen ist das für mich absolut nicht nachvollziehbar... würde das nicht funktionieren, würde Einkochen auch nicht klappen ;-)


Kann mir jemand auf die Sprünge helfen wo da der Knackpunkt liegt?

Ansonsten würde ich demnächst mal die Flex am Griff vom Schnellkochtopf ansetzen....


Vielen Dank für eure Beiträge,

Tatonka

RE: Destille aus Schnellkochtopf und Einkochautomat

B. Soffen am 01.01.2022 14:45:19 | Region: Kneipe

Das funktioniert prinzipiell schon, der Siedepunkt von Wasser ist immer höher als von einem Alkohol-Wasser-Gemisch. Das Problem ist aber das geringe Delta. Wenn die Maische zB. bei 90 Grad kocht, hast du nur max. 10 Grad Unterschied. Die Destillation verläuft seeeehr schleppend. Deshalb gibt es Systeme, wo die Destillationsblase zB. mit flüssigem Paraffin beheizt wird, da kann man eben auch bei 120 Grad fahren.