Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Juni 2018:

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Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Lord am 24.03.2015 13:33:11 | Region: DE
Hallo zusammen,

bisher habe ich meist immer "Alcotec Turbohefe" verwendet. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, das bei geschmacksarmen Ansätzen (z.B. Kakoa) ein Hefegeruch/Geschmack im Destillat ist.

Habt Ihr Erfahrungen mit der "Moonshiners Choice Spezial Hefe"?
Der Hersteller versprict auch, das eine Schaumbildung fast nicht ensteht?!

Freue mich auf eure Erfahrungen und Antworten.

Gruß

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Geheimbrenner am 25.03.2015 17:59:45 | Region: Odenwald
Ich habe mit Moonshiners Choice Spezial Hefe einen Bourbon, und einen Rhy Whiskey gebrannt, und einen Malz Whisky angesetzt (ist jetzt fertig). Ich bin mit dieser Hefe total zufrieden, hohen Alkoholgehalt in der Maische (22% bei der Malzmaische) und kein Hefegeschmack. Beim Bourbon und beim Rhy war die Gärung ohne große Schaumbildung, beim Malz war die Gärung wild mit etwas mehr Schaumbildung. Ich kann diese Hefe nur empfehlen.

Gruß vom Geheimbrenner

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Whisky-Leerer am 25.03.2015 21:36:28 | Region: Chemieraum
Ja, die ist super! Bis 22% habe ich sie zwar noch nicht getrieben, aber wie eine gute Weinhefe schafft sie 15% allemal.Vor allem aber kein Turbo-Ekelgeschmack, wobei ich glaube, der kommt eher vom Nährstoffmix.

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Geheimbrenner am 26.03.2015 19:52:25 | Region: Odenwald
Mit Moonshiners Choice Hefenährsalz und der richtige Zuckerzugabe (9 kg auf 25 L), dann klappt das mit den 22%. Aber trotz Hefenährsalz kein Hefegeschmack.

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Lord am 31.03.2015 15:29:19 | Region: DE
Danke für eure Antworten.

@Geheimbrenner: da ich selber auch Bourbon mit der Hefe machen möchte:

Was für ein Getrideverhältniss hast du gemischt und auf wie viel Wasser?

Wie lange dauert die Gärung? Da es ja keine Turbohefe ist....

Grus

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Geheimbrenner am 31.03.2015 17:00:47 | Region: Odenwald
Hallo Lord,
ich habe auf 25 Liter Wasser 3kg Maisflocken (Pferdefutter) 500gr Roggenflocken (zum Backen), 1kg Weizenmalz und 9kg Zucker genommen. Die Gärung hatte ca 3 Wochen gedauert, und 2 Wochen Klärung. Und seit 14 Februar (gebrannt, 67%) mit Deutscher Eiche (ein stück Brennholz, stark angekohlt) angesetzt. Heraus kommt ein sehr guter Bourbon, den man jetzt schon trinken kann.

Gruß vom Geheimbrenner

RE: Pferdefutter einmaischen

Whisky Leerer am 01.04.2015 14:27:24 | Region: Chemieraum
Sorry, dass ich gerade total vom eigentlichen Thema abkomme, aber der Tipp mit dem Pferdefutter klingt so interessant, dass ich mir direkt mal einen Sack kaufen werde, um das auszuprobieren! Die Flocken sind direkt kochbar und man erspart sich das zerkleinern der steinharten Maiskörner, richtig?
Hast du mit der deutschen Eiche auch ein Bourbon-typisches Vanillearoma hinbekommen? Ich finde, der Geschmack unserer Eiche geht eher in Richtung Lakritz/Schokolade/Kaffee. Zu Aquavit passt das z.B. sehr gut. Einen meiner ersten Malt-Versuche lasse ich auch nach einiger Zeit Ami-Eiche mit einem Stück deutscher Eiche reifen.

RE: Pferdefutter einmaischen

der wo am 01.04.2015 17:12:12 | Region: da wer
Hallo Whisky Leerer,
Ich habe da ein ähnliches Projekt am laufen. Allerdings mit Malz und ohne zusätzlich Zucker. Kann auch bisher nur zu Pferdefutter was sagen: Es sind meist irgendwelche Sachen dabei, wie Luzerne oder Grünmehl, die den Brand dann angeblich leider schärfer machen. Oft ist auch Melasse oder Apfeltrester dabei, ob das dann stört, musst du selber wissen. Steht aber natürlich auf dem Sack drauf. Es gibt nur wenige Produkte, wo das alles fehlt, also nur Getreide drin ist, zB:
St. Hippolyte C-Real Basic-Balance (60% Gersten- 30% Maisflocken und 10% Schwarzhafer, 20kg-Sack)
Dieses hab ich zu Hause, schaut gut aus und riecht gut. Natürlich nicht gerade eine typische Mischung für Whisky oder Bourbon, aber mal schaun.
Zerkleinern: Mit meiner Getreidemühle geht da nichts, weil die Maisflocken zu groß sind und dadurch die Trichteröffnung verstopfen. Ich hab das dann mit dem Mixer zerkleinert. Ich denke aber, daß Kochen reicht. In amerikanschen Foren wird viel mit "cracked corn" also Bruchmais gemacht, da geht das auch nur mit Kochen, und Flocken sind denke ich noch einfacher.
Gruß, der wo

RE: Pferdefutter einmaischen

Geheimbrenner am 01.04.2015 20:22:14 | Region: Odenwald
Hallo Whisky Leerer
ich finde der Geschmack von der Deutschen Eiche geht aber schon in Richtung Vanille, ich habe sie richtig angekohlt (mit einer Lötflamme).

und Hallo der wo
Das Pferdefutter sind reine Maisflocken ohne irgendwelche anderen Zutaten, bei uns gibt es so eine Mühle da bekommt man das alles (die stellen das selber her), der Nachteil ist man bekommt nur ein 20kg Sack für 10€ ;-). Also bei 3kg auf 25 Liter kann man(n) viel Whisky trinken. Die Maisflocken habe ich so wie sie sind gekocht, ging prima. Ich finde das der Bourbon gut gelungen ist, und am Samstag werde ich mein Malz Whisky brennen, wenn der auch so wird wie der Bourbon, dann bin ich zufrieden.

Gruß vom Geheimbrenner

Pferdefutter

Aloisius am 02.04.2015 19:11:53 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
Seid nicht naiver als zulässig!
Wenn angeblich Einzelfuttermittel aus nur Mais, warum dann als Pferdefutter deklariert (genau was: Einzel-, Misch-, Ergänzungs- oder Zusatzfuttermittel?)und warum nicht Mais als Körner? Da können vermutlich zumindestens "technologische" Zusätze drin sein wenn nicht mehr ... deutsche und EU-Futtermittelkennzeichnung ist voller Tricksereien und Fallgruben ...
Euer Alois

RE: Pferdefutter

Geheimbrenner am 03.04.2015 10:25:52 | Region: Odenwald
Das sind reine Bio Maisflocken zum zufüttern ohne irgendwelche Zusatzmittel. Bei uns bekommt man sowas, und der Whisky schmeckt sehr gut das war auch nicht der erste den ich so gebrannt habe. Habe ihn sogar schon bei einem privatem Whisky Tasting vorgestellt, wo er als sehr gut abgeschnitten hat, obwohl er aus sogenannten "EU-Futtermittel" hergestellt wurde. Wenn man hier die Suche benutzt, findet man sogar ein Rezept mit diesen "EU-Futtermittel", nimmt man Maisgries(teuer) und schüttet beim einmaischen zu schnell ins Wasser, hat man lauter (was mir passiert ist) Klumpen das mit den Flocken nicht passiert.

Gruß vom Geheimbrenner

RE: Pferdefutter

der wo am 03.04.2015 11:16:34 | Region: da wer
Warum Flocken? Weil ganzes Korn schwer verdaulich ist. Speziell für alte Pferde oder zur Erhöhung der Agilität. Reine Maisflocken sind natürlich als Ergänzung gedacht, nicht ausschließlich.
Warum als Pferdefutter deklariert? Weil die Leute Pferdefutter kaufen wollen. Ich denke auch, für jedes Maisprodukt gibt es eine eigene Sorte. Sowohl für Futtermais als auch zur Alkoholherstellung wird ein hoher Stärkegehalt ausschlaggebend sein, Popcorn oder Polenta werden andere Anforderungen haben.
Die Hygieneanforderungen sind vielleicht geringere, aber wir kochen das, vergären das und destilleren es am Schluss.
Und überhaupt, naiv ist, wer glaubt, daß mit unseren Menschen-Lebensmitteln weniger gepfuscht wird, als mit anderen Produkten.
Aber du kannst mich gerne überzeugen: Hast du Beispiele für diese Tricksereien und Fallgruben von Futtergetreide für Pferde?

Mischfutter-Deklaration

Aloisius am 04.04.2015 12:40:04 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
Hallo Der Wo,
ICH glaube, dass Lebensmittel sehr viel strenger, dichter und tiefer überwacht sind als Mischfutterindustrie und halte mich NICHT für naiv.
Alle Skandale und Regelverstöße um Lebensmittel gibt es um vieles gehäufter auch in Mischfutterindustrie, auch im Bio-Sektor. Nicht alles lässt sich wegkochen ...

Mit landwirtschaftlichem Mischfutter und dessen Qualität/Kennzeichnung befasse ich mich seit mehr als 40 Jahren. DAS ist MEIN Fach!

Rechtfertigen oder dich überzeugen muss ich nicht. Kein Interesse an Alpha-Rüden-Gebeiße. Mir reicht sachliche Info ohne Erregung ...

Euer Alois

RE: Mischfutter-Deklaration

der wo am 06.04.2015 18:32:55 | Region: da wer
Ja schade, daß du da, wo du was beitragen könntest, nichts genaues schreiben willst.
Würde mich schon interessieren. Die Tierfutterskandale betrafen ja doch eigentlich eher die Mast zur Fleischproduktion, also so Schweinereien wie Tiermehl, Antibiotika und Hormone. Das wird ja wohl kaum im Pferdemüsli drin sein. Und da du schreibst "Alle Skandale und Regelverstöße um Lebensmittel gibt es um vieles gehäufter auch in Mischfutterindustrie", gab es denn große Skandale um Menschen-Getreide? Und damit eventuell gehäufter bei Getreide für Tiere?

RE: Pferdefutter einmaischen

Mariussenior am 09.01.2018 18:06:42 | Region: weserbergland
Hallo ich bin ein hollander und whaar kan ich das kaufe ein schöner prijs ich wollte eine schönen Whisky machen hertzliche dank bitte

RE: Pferdefutter einmaischen

Aloisius am 03.04.2015 11:07:46 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
Maisflocken sind hydrothermisch aufgeschlossenes Maismehl. (Cornflakes ohne Zuckerzusatz)
Gequetschter (cracked) Mais sind durch Quetschmühle breitgedrückte Maiskörner ohne weitere Wasser-Wärmebehandlung.
Beide haben für Lagerung gerade in warmer Jahreszeit und bei teils höheren Luftfeuchten (in unbeheizten Lagerräumen den Nachteil, dass durch die Oberflächenvergrößerung und den Teilaufschluss die Schimmelgefahr sehr zunimmt.
Ich fände es geradezu verwunderlich, wenn in Handelsprodukten (Pferdeeinzelfutter) dem nicht technologisch-chemisch durch Zusätze entgegengearbeitet würde.
Durch Verschimmelung verdorbenes Futter nix gut für Image!
Warum nehmt ihr nicht NoName-Cornflakes? Sind auch nicht teurer, kleiner verpackt und lebensmittelüberwacht für Menschen ... wenn ihr eh Zucker zusetzt ...

RE: Pferdefutter einmaischen

der wo am 04.04.2015 12:04:23 | Region: da wer
Die Maisflocken in meinem Pferdemüsli sind zwar "hydrothermisch aufgeschlossen", aber ganzes Korn gewalzt, nicht wie Cornflakes aus Maismehl-Brei.
Cracked corn ist was anderes, da werden die trockenen Körner zerbrochen nicht gewalzt, "Bruchmais", zB für Hühner.

Natürlich kann man auch Cornflakes nehmen. Ich hab das Pferdemüsli genommen, da da auch noch Gerste und Hafer dabei ist. Und natürlich sind Maisflocken als Pferdefutter billiger, 20kg St. Hippolyte inkl Versand für 16.89€, 20 x 1kg Cornflakes Aldi 37.80€. Angesichts, was man manchmal für Früchte ausgibt, kann einem das natürlich auch egal sein.
Und Zucker setze ich bei Whisky übrigens nicht zu, aber wer weiss, vieleicht mache ich mal einen Versuch.

Wenn sich deine Bedenken nur auf ein Gefühl stützen, dann denke ich, daß Menschenfutter genauso trocken gehalten werden muss und genauso wenig verschimmelt ausschauen darf, wie Pferdefutter.

RE: Pferdefutter einmaischen

Whisky Leerer am 05.04.2015 11:50:54 | Region: Chemieraum
Kleine Rückmeldung zum Horsefeed-Whiskey :D
Was man hier als Maisflocken bekommt, sind tatsächlich einfach plattgedrückte Maiskörner. Die lassen sich SUPER kochen und verkleistern. Die Maische schmeckt nach Verzuckerung richtig süß und gärt momentan schon wunderbar mit Bierhefe.
3,75kg Maisflocken
0,75kg Malz
0,5kg Roggenschrot
15l Wasser
haben ca. 18l fertige Maische ergeben. Wenn die Gärung abklingt gibt es noch 2,5kg Zucker und noch eine Ladung Brennhefe. Mal schauen, wie er wird, bin gespannt!

RE: Horsefeed-Whiskey

Geheimbrenner am 06.04.2015 09:56:45 | Region: Odenwald
Hallo Whisky Leerer,
genau so habe ich ihn gemacht. Ich weiß nicht was du für Malz genommen hast, ich habe Weizenmalz und 9 kg Zucker genommen, das ganze auf 25 Liter umgerechnet und mit Moonshiners Choice Hefe vergoren einmal gebrannt, und knapp 6 Liter 65% super Odenwälder Straight Bourbon bekommen.

Gruß vom Geheimbrenner

Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

Aloisius am 06.04.2015 18:44:51 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
http://www.dlg.org/fileadmin/downloads/fachinfos/futtermittel/positivliste/positivliste_deutsch_11.pdf

Nach der deutschen Positivliste des Normenausschusses für Einzelfuttermittel ("ein freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zur Futtermittelsicherheit") ist

01.05.02 Maisflocken =Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Anfeuchten und Erhitzen, und Walzen von gereinigtem Mais gewonnen wird und ggf. aufgeschlossen sein kann.

Das sind weder ganze Maispflanzen noch ganze Maiskolben sondern gereinigte, ungeschälte Körner.
Bei Haferflocken und Weizenflocken kennen wir das anders, da werden Spelzen und Schalen entfernt.

Für Stärkeverzuckerung evt. ebenfalls reizvoll
01.05.09 Maisquellstärke und
01.05.15 Maisquellmehl (vgl. Liste)

Bruchmais wird NICHT gelistet.

RE: Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

der wo am 08.04.2015 11:08:09 | Region: da wer
Sagt ja auch niemand, daß Maisflocken aus der ganzen Pflanze oder den ganzen Kolben gemacht sind.

Wirklich seltsam, daß Bruchmais nicht gelistet ist. Welche Schlüsse ziehst du daraus? Gibts ja doch in allen möglichen Mühlen zu kaufen, sogar im Garten- und Tiercenter hab ich das schon gesehen. Aber überhaupt sind keine Getreideschrote aufgeführt, vielleicht gilt Bruchmais oder Maisschrot einfach als Mais?

Hat die Liste was mit dem von dir erwähnten Sicherheitsproblem zu tun?

RE: Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

Ed am 15.04.2015 12:39:27 | Region: Hier
Ich hab einfach Maismehl für 99ct/kg aus dem Supermarkt genommen , spricht da was gegen ? Oder warum nehmt ihr lieber flocken ?

RE: Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

der wo am 16.04.2015 10:49:17 | Region: da wer
Ich denke, es ist ok. Habe Maismehl bisher nur wesentlich teurer gesehen, daher hab ich das noch nicht wirklich erwogen. Welcher Supermarkt?
Leider habe ich zu wenig Erfahrung mit Mais, daher weiß ich nicht, wie das mit den Schalen der Körner ist. ZB bei Malt-whisky oder auch bei der Bierherstellung wird ja darauf geachtet, die Körner (Gerstenmalz) nur zu brechen, damit die Spelzen nicht zerkleinert werden und vor der Gärung gut abgeläutert werden kann. Bourbon wird zwar "on the grain" vergärt, aber dann vor dem Destillieren abgeläutert. Ob und wann man die Schalen herausnimmt, macht sicher einen geschmacklichen Unterschied.
Und vor allem könnte ich mir vorstellen, daß es mit Mehl größere Probleme mit Anbrennen beim Maischen und mit dem Abläutern gibt, als mit gewalztem oder gebrochenen Mais. Mit Cornflakes dürfte es daher auch nicht einfach sein, wird aber ja andererseits von vielen erfolgreich gemacht...
Hast du überhaupt die Stärke verzuckert? Wieviel Mehl und Wasser hast du genommen? Wieviel hast du verloren zB durch abziehen oder -läutern?
Gruß, der wo

RE: Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

Ed am 16.04.2015 19:02:51 | Region: Hier
Ja klar hab ich verzuckert , sonst bringt das Mehl doch gar nichts oder ?? Also ich habe 3,5kg Maismehl , 0,5kg Roggen Mehl mit 20l Wasser aufgekocht 1,5kg Wiener braumalz und n kleines Tütchen amylase noch dazu gegeben . Die würze war dann schon süß nach dem kochen , ich habe aber trotzdem noch 1kg Zucker eingerührt . Ohne anbrennen hat es bei mir erst beim zweiten Versuch geklappt (sandwichboden ) , und über die Probleme mit dem abläutern hab ich mir gar keine Gedanken gemacht . Aber du hast recht es bleibt viel Mehl zurück und man hat eine eher dickflüssige Würze zum vergären . Habe auch versucht ab zu filtrieren durch ein bauwoll Tuch aber keine Chance . Mir sind von der ca. 26liter würze nach dem läutern noch ca. 20l geblieben und den Mais gib's bei .ombi . Hast du vllt ne Idee wie ich nach dem vergären abläutern kann das es auch funktioniert ? Dachte immer das es egal ist wenn was vom Mehl etc. zurück bleibt , aber das könnte vielleicht der Grund sein warum der schnaps bei meinem ersten Durchgang etwas stark nach Mais roch , ich weiß nicht . Schön Gruß

RE: Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

der wo am 17.04.2015 16:50:44 | Region: da wer
Hätte ja sein können, daß du das Maismehl nur für den Geschmack nimmst und den Alk komplett aus Haushaltszucker holst.
Professionell wird abgeläutert mit Siebböden. Also mit im Vergleich zu deinem Baumwolltuch relativ großen Löchern. Dafür ist es Vorraussetzung, daß die Stärke komplett verzuckert ist und die Spelzen nicht allzu fein sind. Zumindest bei Malt ist das so, bei Bourbon hab ich zu wenig Infos.
Ich hab einen Sack passend zum Topf genäht aus "Voile Stoff Meterware" (Bucht), das ist sehr feinmaschig, aber feines Mehl oder auch Hefebodensatz geht da natürlich auch durch. Den nehme ich zum Maischen und Abpressen, nicht natürlich beim Brennen, da aus nicht alkresistentem Polyester.
20 aus 26l ist ja nicht sooo eine Katastrophe, ein Teil davon ist ja auch Hefesatz, und daran verlierst du ja sogar bei einer reinen Zuckerwassermaische einen Teil.
Die Frage bei dir ist, ob das übrige Mehl nur die gemahlenen Spelzen sind oder auch übrige Stärke. Wenn es dir den Aufwand wert ist, könntest du eine gröbere Maisquelle auszuprobieren und sonst alles beibehalten (Mengen, Temperaturen, Zeiten). Dann siehst du, ob du weniger verlierst und besser abläutern kannst. Wenn nicht, liegts nicht am Mehl sondern am Maischverfahren (schlechte Verzuckerung). Übrige Stärke fühlt sich übrigens schmierig an, noch als Hinweis, und eine Jodprobe wäre auch klärend. Und wie immer auch Vorher-Nachher-Oechslewerte (Ausbeute und Anteil an unvergärbaren Zuckern).
Bourbon zieht seinen Geschmack noch mehr aus den Fässern und weniger aus dem Rohschnaps als Malt. Nicht nur, weil Bourbonfässer neu und damit dominant sind, sondern auch, da Bourbon fast immer in Kolonnen sehr hoch gebrannt wird. Und die wenigen Brennereinen mit Potstills brennen drei mal (zB Woodford Reserve). Das schmeckt aber dann trotzdem anders als normaler Kolonnen-Bourbon, den du vielleicht zur Orientierung nimmst. Ich glaube, da liegt der Großteil deines Geschmacksproblems.
Gruß, der wo

RE: Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

Ed am 17.04.2015 21:33:33 | Region: Hier
Aha aha . Ich wusste gar nicht das der Mais auch ohne Verzuckerung Geschmack in die Maische bringt , bin davon ausgegangen das es wie ne Zucker Wasser Maische ist wenn man nicht verzuckert . Ok , ich hätte sowieso von Anfang an lieber Mais Schrot genommen , aber hab halt auch nur Mais als Pferdefutter in 25kilo Säcken gefunden und dachte mir das Speise Maismehl hochwertigeren Mais enthält und ein besseres Ergebnis bring und ich kann halt kleinere Mengen davon kaufen . Aber ich werde mich nochmal genauer umhören dies bezüglich . Danke für die guten Ratschläge . Schönen Gruß

RE: Maisflocken und andere Maisstärketräger aus dem Futtermittelbereich

der wo am 23.04.2015 12:32:47 | Region: da wer
Hab noch was gefunden:
Hier rechts im Bild der gemahlene Mais einer Bourbon-Brennerei:
https://drinksanddrinking.files.wordpress.com/2012/04/bt-corn-to-mill.jpg
Also Schrot. Aber feiner als zB geschrotetes Malz für Bierbrauer.
und hier:
http://fingerlakesdistilling.blogspot.de/2011/07/from-ground-up-bourbon.html
"grinding the corn into a coarse meal." Auch Schrot. Aber: "we add our rye, which has been milled into a fine flour." und "we add our finely ground barley malt." Aha, der Roggen und das Malz als Mehl.
Kann aber natürlich sein, daß das jeder anders macht.
Auch hier ist das Video interessant: Der Maisbrei wird offen und mit hoher Energie gekocht. Das erklärt vielleicht, daß diese Maischen dann auf 10% Alk kommen, nämlich durch Verdunstung beim Maischen.

Und off-topic noch was leckeres, hier zu sehen ab 4:15, die grüne Flüssigkeit in der Mitte ist der Vorlauf eines Whisky-Feinbrandes!
https://www.youtube.com/watch?v=Ch3mWzfExrg#t=268
Yuck, der wo

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Hein-Jupp am 26.01.2016 02:51:28 | Region: Hürth
Hallo,

könntest Du mal bitte beschreiben wie Du beim Ansetzen der Maische vorgehst mit Moonshiners Choice? Habe sie auch schon mehrfach versucht, auch mit dem Original-Nährsalz (was vermutlich nichts anderes ist als Diammoniumhydrogenphosphat), dass Ergebnis war nie zufriedenstellend, die Alkoholausbeute sehr gering (leider kein Messgerät vorhanden). Die Maische schmeckte nach Gärende immer noch sehr süß und das Endergebnis aus der Distille war teilweise lächerlich. Meine Maische habe ich immer bei ca. 20°C im Keller stehen, gebe so 9...10 Kg Zucker zu (auf einmal, keine Nachdosierung) und fülle dann auf insgesamt 25 l auf... Ich verwende keine Gärstarter.

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

der wo am 29.01.2016 11:47:42 | Region: da wer
Wenn du erlaubst, daß ich antworte:

Wie kommst du auf die Idee, 9-10kg Zucker zu nehmen? Die moonshiners verträgt nur 8kg Zucker pro insg. 25l. Wie alle "20%"-Turbohefen (was dann übrigens nicht in 20 sondern knapp 19% resultiert).

Und auch wenn sie 9kg vertragen würde, wie Geheimbrenner meint, hätte man nicht 22, sondern maximal 21%.
Auch theoretisch nicht. Du müsstest quasi mehr Alkohol rausbekommen, als du Zucker reingesteckt hast.
Gut, aber Geheimbrenner hatte ja noch den Zucker aus dem Getreide, also mehr als 9kg. Mit sagen wir mal 10kg/25l käme er theoretisch auf 23.5%. Leider hat er keinen Endvergärungsgrad gemessen, also wohl auch keinen "Beweis" für die 22%. Eine Vinometermessung wäre jedenfalls keiner.

Was hast du denn überhaupt gemaischt? Zuckerwasser, Obst oder Getreide? Wieviel Nährsalz hast du genommen? So viel wie als Ergänzung für Obst- oder Getreidemaischen, oder so viel wie für reines Zuckerwasser?

Nur 8kg nehmen, die richtige Menge Nährsalz, zumindest falls du weiches Wasser hast einen Esslöffel Calciumcarbonat (zB Gartenkalk), Sauerstoff reinrühren, dann die Hefe.

Kurz gesagt: Dein Scheitern verstehe ich, Geheimbrenners Erfolg nicht.


PS: Hier ein lustiges Zitat über moonshiners choice von einem Internetshop:
"Wenn Sie Zuckerwasser zu Wodka vergären möchten, benötigen Sie für eine optimale Vergärung 3 Päckchen Hefenährsalz und ein päckchen Hefe auf 6 Kilo Zucker / 19 Liter Wasser. Bei 25° Grad Raumtemperatur können sie bis zu 20% Alkohol mit diesem Hefenährsalz ereichen."
Tja, leider ergibt 6kg Zucker + 19l Wasser aber nunmal nicht 25 sondern 22.7l Maische. Und vor allem mit maximal nur 15.5%... egal welche Hefe oder wieviel Nährsalz. Aber 6kg Zucker auf insgesamt 19l kommt ziemlich genau hin ans Maximum. Das ist wohl gemeint.
"3 Päckchen Hefenährsalz" für 6kg Zucker. Dann bräuchtest du für 10kg Zucker 5 Päckchen, bzw für 25 statt 19l 4 Päckchen. Hast du so viel verwendet, falls es Zuckerwasser war, was du gemaischt hast? Das wird dann auch ganz schön teuer mit der Zeit...

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Hein-Jupp am 14.02.2016 08:57:01 | Region: Hürth
Hi Der Wo,
vielen Dank für deine Antwort, hatte viel um die Ohren die letzten Wochen und gar nicht mehr hier reingeschaut.

Ich habe 19 kg Zucker genommen und dies auf 55 L Wasser aufgefüllt. Den Zucker habe ich in 2 Etappen (Menge, Kochtopfgröße...) erhitzt und vollständig aufgelöst, dann ins 60L-Fass und auf 55L aufgefüllt.

Beim Nährsalz habe ich mich an die Mengenangaben auf der Verpackung von Moonshiners Choice gehalten bzw. noch leicht überdosiert, die geben 1g/5l an, also auf meine 55L somit 11g, ich habe 15g zugegen.

Die Hefe habe ich bei einer Maischetemperatur von ca. 25°C zugegeben und hatte schon Probleme mit dem Start der Gärung.

Mit diesen Daten hatte bei der Turbohefe von Alcotec 48 H noch nie Probleme, fing immer sehr zügig an zu gären, relativ schnell fertig vergoren (max. 10...12 Tage, dann kam keine Blase mehr) und ich hatte mindestens die doppelte Menge an Alkohol nach dem Brennen wie bei der Hefe von Moonshiners Choice. Allerdings ist diese Hefe nicht unbedingt geschmacksneutral, sie ist nicht wirklich schlecht, Brot- oder Hefegeschmack wie hier vielfach geschrieben wurde habe ich nicht, aber sie ist nicht unbedingt geschmacksneutral.

Ich wollte einfach mal was anderes ausprobieren, die Gärdauer ist für mich völlig unerheblich, zur Not brenne ich auch dreimal.

Eine Aktivkohlebehandlung habe ich schon ausprobiert, es war die Kohle zum Einbringen, bei den angegebenen Mengen war das Ergebnis geradezu lächerlich, bei der 3...5-fachen Menge geradeso spürbar, mit der anschließenden Filterung und den Kosten der Kohle erscheint mir dieser Weg nicht unbedingt als der Richtige...

Bin dankbar für jegliche fundierte Erfahrung...

Gruß,
Hein-Jupp

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Grog am 14.02.2016 23:16:10 | Region: Atlantik
Hallo Hein-Jupp,

wenn ich mein Senf zum Thema AK beitragen kann, dann rate ich dir das Saeulen des Destillates durch AK anstatt die AK im Destillat einzubringen.
Ist dann eine andere AK die du dafuer brauchst, auch ist der Aufwand etwas mehr aber ob sich dieser auszahlt muss jeder fuer sich entscheiden.

MfG,
Grog

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

Hein-Jupp am 15.02.2016 17:44:10 | Region: Hürth
Hi Grog,

könntest Du bitte das exakte Verfahren beschreiben wie Du das durchführst, incl. Durchlaufgeschwindigkeit, Säulenlänge und -durchmesser und wie lange Du das Schon betreibst?

RE: Erfahrungen mit Moonshiners Choice Hefe

der wo am 15.02.2016 22:28:53 | Region: da wer
Ist eigentlich schon etwas zu viel Zucker. 1.5kg weniger würde am Ende wahrscheinlich dieselbe Menge oder sogar mehr Alk bringen. Neutraler wäre es auch. 8kg/25l, also 320g/l ist die allgemeine Regel für hochgradige Zuckermaischen. Aber daß du nur die Hälfte an Alk rausbekommst wie mit der 48h, erklärt das nicht.

Wie gesagt, die Angabe 1g pro 5l ist für Obstmaischen.
Und wie gesagt, für reine Zuckermaische werden pro 6kg Zucker 3 Päckchen Nährsalz, also 30g empfohlen. Für deine 19kg Zucker wären das knapp 100g. Du hast nur 15g genommen...

Ich finde schon, daß die Kohle zum Einbringen viel hilft. 10g/l 40%igen Raubrand. Ich lass sie absetzen, ziehe dann ab und brenne nochmal.

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