Erste Brennversuche ? Offenen Fragen.
Hallo Gemeinde,
Nun bin ich endlich dazu gekommen erste eigene Gehversuche zu unternehmen.
Anlage:
- 5 Liter Kessel. 22 mm Steigrohr ca. 15 cm lang,
- Liebigkühler 15mm innen Durchmesser, 22mm außen, ca. 40 cm lang
- Digitales Dampfthermometer am höchsten Punkt (abgeglichen 98,5 Grad bei Wasserdampf was bei ca. 500 üNN ok sein dürfte)
- Heizung Elektroherdplatte Leistung unbekannt.
- Kühlwasser über Pumpe aus Zisterne.
Maische:
- Zuckermaische 8 liter mit 2,5 Kg Zucker und Prestige Turbohefe mini.
- Alkoholgehalt ca. 21-25 % je nach dem welchen meiner beiden Vinometer ich mehr Glauben schenke.
- Gärung bei ca. 18 Grad .. angesetzt vor ca. 4 Monaten.
Nachdem ich die Anlage ca. 20 min zum reinigen und Thermometer Abgleich mit Wasser betrieben hatte konnte es los gehen.
Gefahren wurden 2 Durchläufe mit wobei beide einen ähnlichem Verlauf hatten.
Langsames aufheizen auf niedrigster Heizstufe ? ca. 30 Min bis ca. 35 Dampf/ 70 Grad Maisch Temperatur im Kessen dann Kühlung an.
In den nächsten 10 min Anstieg auf 78 Grad Dampf mit fiebriger Erwartung auf die Vorlaufabtrennung bei ca. 80- 81 Grad.
Leider wurde das mit der Temperatur gesteuerten Abtrennung nix denn die Temperatur schoss innerhalb von 2 ..3 min durch von 78 bis ca. 85 Grad bevor Sie sich beruhigte und mit sehr flachem Gradient weiter Anstieg.
Das bis hierher angefallen Destillat (ca. 15-20 ml) hab ich mal als ? Vorlauf? abgetrennt und mit dem Mittelauf begonnen, Vorlauf roch aber weder nach Kleber noch sonst wie auffällig unangenehm.
Der weitere Temperaturanstieg verlief gemächlich und nach ca. 10 min bei ca. 86 Grad hatte ich ca. 100 ml Destillat mit 75%. ( nach TXY ? Diagramm plausibel)
Bis zur empfohlenen 91 Gradschwelle zum Nachlaufabtrennen dauerte es dann fast eine Stunde und ich hatte bis dahin ca. 550 ml mit 67 %. Das erscheint mir auch soweit plausibel , Mengen mäßig hätte ich mir hier jedoch mehr erwartet.
Einigen Empfehlungen aus dem Forum folgend habe ich den Nachlauf fraktioniert.
Wobei ich hier nach F1 die Heizplatte auf hoch auf 2 gestellt hatte ( meine Geduld ließ nach) was sich dann in einer schnelleren Tropf-Geschwindigkeit bis hin durchgängigen zum bemerkbar machte.
F1: 100 ml 50% 91-93 Grad
F2: 100 ml 45 % 93-94 Grad
F3: 100 ml 38 % 94-95.5 Grad
F4 : ca 130 ml 30 % bis ca. 96.5 Grad
Kühlwasserstrom war ausreichend stark. Zwischen Kühlereingang und Kühlerausgang war subjektiv beim Anfassen keine erkennbaren Temperaturunterschied festzustellen.
Da ich kein allzu gutes Näschen (Geruchsinn) habe muss ich mit der sensorischen Beurteilung der Fraktionen warten bis ich hier wieder auf Assistenz mit gutem Näschen zurückgreifen kann.
Nun aber meine Fragen.
a) Ist das ?Durchschießen? durch die magischen 80 Grad ein bekanntes Phänomen? Wie kann dem entgegengewirkt werden? Noch weniger Heizleistung im Hochlauf ?
Ich gehe davon aus das das Thermometer richtig sitzt und stimmt ( Abgleich mit Wasserdampf und der weitere Temperatur und % Gehalt erscheinen mir, mit Blick auf die ?Brennlinse?, plausibel.
b) Nachdem kein definierter Vorlauf abgetrennt werden konnte ist der Mittellauf verwendbar bzw. bedenkenlos genießbar? Oder sollte alles zusammen noch mal gebrannt werden?
c) Ist die ? Mittellauf- Menge? so ok ? Im Verhältnis zum Nachlauf kommt mit das etwas wenig vor.(laut Schmickl ca. 1/3 der Gesamtmenge)
d) Welche der Fraktionen würdet ihr ggf. noch zum Mittelauf dazuschlagen, abhängig von der sensorischen Bewertung?
e) Bis zu welcher Temperatur ist das ? Runterbrennen? denn sinnvoll. Ist die Verwendung der Fraktionen F3 unf F4 (Zuführung zum nächsten Brand oder sammlen als ? Raubrand? für einen späteren 2. Brand als Neutralbrand sinnvoll bzw. empfehlenswert?
f) Oder Würdet ihr F 3 oder F4 ungesehen verwerfen)?
Besten Danke für Eure Ratschläge und Frohe Ostern noch !
Nun bin ich endlich dazu gekommen erste eigene Gehversuche zu unternehmen.
Anlage:
- 5 Liter Kessel. 22 mm Steigrohr ca. 15 cm lang,
- Liebigkühler 15mm innen Durchmesser, 22mm außen, ca. 40 cm lang
- Digitales Dampfthermometer am höchsten Punkt (abgeglichen 98,5 Grad bei Wasserdampf was bei ca. 500 üNN ok sein dürfte)
- Heizung Elektroherdplatte Leistung unbekannt.
- Kühlwasser über Pumpe aus Zisterne.
Maische:
- Zuckermaische 8 liter mit 2,5 Kg Zucker und Prestige Turbohefe mini.
- Alkoholgehalt ca. 21-25 % je nach dem welchen meiner beiden Vinometer ich mehr Glauben schenke.
- Gärung bei ca. 18 Grad .. angesetzt vor ca. 4 Monaten.
Nachdem ich die Anlage ca. 20 min zum reinigen und Thermometer Abgleich mit Wasser betrieben hatte konnte es los gehen.
Gefahren wurden 2 Durchläufe mit wobei beide einen ähnlichem Verlauf hatten.
Langsames aufheizen auf niedrigster Heizstufe ? ca. 30 Min bis ca. 35 Dampf/ 70 Grad Maisch Temperatur im Kessen dann Kühlung an.
In den nächsten 10 min Anstieg auf 78 Grad Dampf mit fiebriger Erwartung auf die Vorlaufabtrennung bei ca. 80- 81 Grad.
Leider wurde das mit der Temperatur gesteuerten Abtrennung nix denn die Temperatur schoss innerhalb von 2 ..3 min durch von 78 bis ca. 85 Grad bevor Sie sich beruhigte und mit sehr flachem Gradient weiter Anstieg.
Das bis hierher angefallen Destillat (ca. 15-20 ml) hab ich mal als ? Vorlauf? abgetrennt und mit dem Mittelauf begonnen, Vorlauf roch aber weder nach Kleber noch sonst wie auffällig unangenehm.
Der weitere Temperaturanstieg verlief gemächlich und nach ca. 10 min bei ca. 86 Grad hatte ich ca. 100 ml Destillat mit 75%. ( nach TXY ? Diagramm plausibel)
Bis zur empfohlenen 91 Gradschwelle zum Nachlaufabtrennen dauerte es dann fast eine Stunde und ich hatte bis dahin ca. 550 ml mit 67 %. Das erscheint mir auch soweit plausibel , Mengen mäßig hätte ich mir hier jedoch mehr erwartet.
Einigen Empfehlungen aus dem Forum folgend habe ich den Nachlauf fraktioniert.
Wobei ich hier nach F1 die Heizplatte auf hoch auf 2 gestellt hatte ( meine Geduld ließ nach) was sich dann in einer schnelleren Tropf-Geschwindigkeit bis hin durchgängigen zum bemerkbar machte.
F1: 100 ml 50% 91-93 Grad
F2: 100 ml 45 % 93-94 Grad
F3: 100 ml 38 % 94-95.5 Grad
F4 : ca 130 ml 30 % bis ca. 96.5 Grad
Kühlwasserstrom war ausreichend stark. Zwischen Kühlereingang und Kühlerausgang war subjektiv beim Anfassen keine erkennbaren Temperaturunterschied festzustellen.
Da ich kein allzu gutes Näschen (Geruchsinn) habe muss ich mit der sensorischen Beurteilung der Fraktionen warten bis ich hier wieder auf Assistenz mit gutem Näschen zurückgreifen kann.
Nun aber meine Fragen.
a) Ist das ?Durchschießen? durch die magischen 80 Grad ein bekanntes Phänomen? Wie kann dem entgegengewirkt werden? Noch weniger Heizleistung im Hochlauf ?
Ich gehe davon aus das das Thermometer richtig sitzt und stimmt ( Abgleich mit Wasserdampf und der weitere Temperatur und % Gehalt erscheinen mir, mit Blick auf die ?Brennlinse?, plausibel.
b) Nachdem kein definierter Vorlauf abgetrennt werden konnte ist der Mittellauf verwendbar bzw. bedenkenlos genießbar? Oder sollte alles zusammen noch mal gebrannt werden?
c) Ist die ? Mittellauf- Menge? so ok ? Im Verhältnis zum Nachlauf kommt mit das etwas wenig vor.(laut Schmickl ca. 1/3 der Gesamtmenge)
d) Welche der Fraktionen würdet ihr ggf. noch zum Mittelauf dazuschlagen, abhängig von der sensorischen Bewertung?
e) Bis zu welcher Temperatur ist das ? Runterbrennen? denn sinnvoll. Ist die Verwendung der Fraktionen F3 unf F4 (Zuführung zum nächsten Brand oder sammlen als ? Raubrand? für einen späteren 2. Brand als Neutralbrand sinnvoll bzw. empfehlenswert?
f) Oder Würdet ihr F 3 oder F4 ungesehen verwerfen)?
Besten Danke für Eure Ratschläge und Frohe Ostern noch !