Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Fragen zum Destillenbau

Alcool am 04.02.2009 18:26:42 | Region: Norddeutschland
Moin moin!
Da ich handwerklich ein wenig begabt bin und mit einem guten Freund eine 5-10Liter destille bauen möchte, habe ich mich im Baumarkt einmal umgeschaut.
Zuerst einmal: Das Kupferrohr soll eine Dimensionierung von 22*1mm haben.
Nun habe ich den Plan, einen gewöhnlichen
Edelstahltopf zu nehmen, in den Deckel ein Loch für das 3/4 " Gewinde eines Übergangsnippels zu machen, das dann mit einer Kontermutter zu versehen und das 20cm Steigrohr aus Kupfer in dem Übergangsnippel, sowie im etwas höher gelegeneren T-Stück anzulöten.
Das T-Stück ist an zwei Seiten ohne Gewinde, an einer hat es ein 1/2" Gewinde innen.
Das Geistrohr wird auch mit einem Übergangsnippel versehen, der ja ein gewinde besitzt, um in das T-Stück eingeschraubt zu werden. Am anderen Ende das Geistrohres wir mit einem Übergangsnippel von 22mm auf 12mm verkleinert.
An die kleiner Seite kommt ein 12*1mm Kupferrohr, dass wir in Spiralform biegen wollen.

So, jetzt kommen meine Fragen:
1. Vertragen sich der Edelstahl, das Kupfer der Rohre und der Rotguss der Übergangsnippel etc. miteinander?

2.Wenn ich die Rohre mit Fittingslotpaste und Fittingslot (die Paste muss man ja verwenden, da die Metalle die sonst nicht zusammenschmelzen würden) zusammenlöte ist das dann noch Lebensmittelecht, bzw. kann ich ohne die Gefahr von Giftstoffen im Alkohol löten?
Schließlich wird so auch im heißwasserleitungsbau gearbeiten.

3.Ist die Dimensionierung der Rohre etc. so in Ordnung. Kann man damit gut brennen? Oder kommt dann nur ein geschmackloser Alkoholsud heraus?

4.Brauche ich nach der Verschraubung der Rohre noch zusätzlich Dichtungen?

Ich hoffe, der Post ist nicht zu unübersichtlich und hoffe auf eure Antworten.

Mit freundlichen grüßen und Dank im Vorraus
Alcool

RE: Fragen zum Destillenbau

michel am 05.02.2009 15:56:29 | Region: kühler Norden
Moin Alcool,
ich hab meine Destille ähnlich aufgebaut; jedenfalls am Topfdeckel. Allerdings habe ich mit 28mm Steigrohr angefangen und bin dann in 15mm übergegangen (Liebigkühler). Ich habe alle Lötstellen,die mit dem Destillat in Verbindung kommen können, mit Cadmiumfreiem Silber-Hartlot verlötet und die Lötstellen für den Kühler mit normalem Kupferhartlot ausgeführt. Mit Silberlot bist Du auf der sicheren Seite.
Was die Abmessungen des Spiralrohres angeht bin ich nicht so erfahren...ich habe immer schon einen Liebigkühler verwendet.

Gruß,
michel

RE: Fragen zum Destillenbau

Timebandit am 05.02.2009 16:34:07 | Region: Süddeutschland
Hallo Alcool,

ich sach ma so:

1)ja

2)ja

3)ganz pauschale Aussage: Je länger Du das Steigrohr machst, desto weniger Aroma kommt beim Brennen rüber. Ich verwende deshalb z.B. zwei Destillen: Eine mit langem Steigrohr (100 cm) und Packung aus Edelstahlgeflecht, um geschmacklosen, hochprozentigen Alkohol aus Zuckermaischen zu destillieren - und eine mit minimalem Steigrohr (eigentlich nur ein T-Stück mit Abgang zum Kühler und Öffnung für das Thermometer) für meine Obst- und sonstigen Aromabrände.

4) Bei meinen Verschraubungen verwende ich überall handelsübliches Teflonband zur Abdichtung.

Grüße
Timebandit

RE: Fragen zum Destillenbau

mastaburna am 08.02.2009 11:22:23 | Region: CH
Hallo Alcool,

ich kann dir nur zum Punkt 2 etwas sagen:
Fittingslot und die Fittingslotpaste müssen für die Trinkwasserinstallation geeignet sein.
Fittingslot enthält dann kein Blei, sondern besteht aus Kupfer und Zinn.
Alles klar?