Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Grüne Schwebeteilchen

martin am 19.02.2012 19:55:34 | Region: schweiz
Hallo zusammen

Habe in meinem Eigenbrand "Quitten" nun grüne Schwebeteilchen, wie Kristalle. Diese waren direkt nach dem Brennen nicht vorhanden. erst jetzt nach zwei Wochen habe ich diese im Destilat.
Habe den Brand mit Quellwasser verdünnt - dies ist aber Sauber, da ich einen anderen Brand (zwetschen) auch heruntergesetzt habe und da ist nix drin....
Was könnte das wohl sein? und was kann ich dagegen tun? Ob es wohl gifitg sein könnte? Da es sich erst nach zwei Wochen gebildet hat schliesse ich Grünspan aus.... Danke für eure Hilfe

RE: Grüne Schwebeteilchen

Moonshiner am 20.02.2012 15:58:51 | Region: Hobbybrennerland
Ich hatte schon mal grünes Destillat direkt nach dem Brennen. Ursache war zu viel Turbo-Hefe in der Maische.

RE: Grüne Schwebeteilchen

Ernie am 20.02.2012 20:53:48 | Region: Solling
Hi Martin,

hört sich nach dem gleichen Problem an, wie in folgender Diskussion beschrieben:

http://www.schnapsbrennen.at/diskussion/20090322162633-01.html#20090322162633-01

Viel Erfolg! Hatte das Problem auch schon mit meinem Mirabellenbrand und ebenfalls mit meinem Pflaumenschnaps im Jahr 2009. Habe es getrunken und was soll ich sagen: Ich erfreue mich bester Gesundheit. Bei mir traten diese grünen Flocken auch erst nach einigen Wochen Lagerzeit auf und schlugen sich oben am Flaschenhals nieder. Ich habe sie dann durch abwischen entfernt. Bedenklich fand ich es anfangs schon, jedoch habe ich dann nach dem Lesen des obigen Threats dann einfach mal probiert. Es war lecker - keine Probleme danach!
Gruß
Ernie

RE: Grüne Schwebeteilchen

Sergej am 21.02.2012 18:34:03 | Region: Sibirien
Zu Moonshiner:
Vielleicht blau? Fast alle Turbohefen werden als Mischung mit Nährsalz verkauft. Also Harnstoff->Ammoniak+Kupferoxid->Cu(NH3)4->blauer Vorlauf.
Tetramminkupfer(blau) und Kupferacetat(grün) sind giftig. Man wird vielleicht bei solchen Dosen in 20 Jahren(oder noch später) sterben, aber ich würde es trotzden nicht trinken.
Ist es zu schade Destillat wegzukippen, könnte man Kaliumferrocyanid* verwenden(Im Handel nach Kochsalz mit E536 suchen) und nochmal destillieren. Bloß die Mengen? Weist jemand was davon?

*Kaliumferrocyanid wird außerdem als technischer Hilfsstoff bei der Weinherstellung eingesetzt, wo es dazu dient, Schwermetalle zu binden und außerdem Calcium- und Eisenspuren aus dem Wein zu entfernen, die zu Aroma- und Farbfehlern führen könnten.

RE: Grüne Schwebeteilchen

Sergey Fährlich am 21.02.2012 21:21:56 | Region: Eurasien
Ein Maische-Destillat ist immer farblos. Und es kristallisieren auch keine grünen Nadeln oder sonstwas aus. Dies ist ein untrügliches Zeichen für Schwermetalle im Destillat. Sicher wird man von einem Gläschen nicht gleich verenden, ich trinke sowas trotzdem nicht. Schwermetallvergiftungen gehen mitunter sehr langsam - zum Teil über Jahre.
Als erstes würde ich die Ursache suchen und beseitigen, dann ggf. das Destillat nochmals destillieren.

Mein Anspruch an dieses Hobby ist es, absolut auf Qualität zu achten. Wer diesen Anspruch nicht hat, kann auch billigen Fusel kaufen ...

Gruss, S.F.

RE: Grüne Schwebeteilchen

Rumkugel am 04.03.2012 12:26:26 | Region: Melmack
Hallo,

ich habe meine Destillate bis jetzt immer mit
destilliertem Wasser verdünnt und hatte noch nie
große Probleme mit Trübungen.
Nun habe ich das erste mal ein gutes Tafelwasser
( Vittel) genommen und prompt habe ich diese grün-
bläulichen Flocken im Schnaps.
Grünspan schließe ich mal aus ,denn die kompl. Anlage besteht aus VA.
Meiner Meinung nach liegt es am Wasser.

VG von der Rumkugel