Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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kleine Vorstellung

Spiritus am 08.03.2006 12:36:01 | Region: NRW
Hallo erstmal, ich bin der Neue. *g*

Seitdem ich um Weihnachten herum auf dieses neue Hobby gestoßen bin,
habe ich bereits meine Destille (Pot & Reflux) gebaut und die ersten Zuckermaischen
gestrippt und refluxed *g*, und bin eigentlich ganz zufrieden.

Meine Brennblase ist ein einfacher emalierter 9 L Kochtopf.
Der Deckel hat eine Durchführung für einen 28mm Flansch, geschraubt.

im Potstill Mode sitzt darauf ein 28mm T-Stück, stehend, mit links einer Endkappe mit
Loch fürs Thermometer, und rechts dem anschließenden 50cm Liebigkühler,
alles aus Kupfer, klar.

Alles ist gesteckt und ohne eine einzige Lötstelle die mit dem Kondensat
in Berührung kommt. Weichgelötet ist nur der Kühlwasserkreislauf.

Der Deckel ist mit einem aufgeschnittenen Silikonschlauch (Benzinschlauch für Modellmotoren)
abgedichtet, und wird mit einer einfachen Klemmvorrichtung befestigt.

Die Kupferteile werden mit Teflonband abgedichtet.

Der Aufbau der Reflux Still ist angelehnt an das Design von BOKAKOB und seiner Mini- Still,
ist sicher bekannt hier, oder ?

Bie mir sitzt auf dem Flansch ein 50cm 28mm Rohr,
gefüllt mit Edelstahlschrubbern

Das anschließende T-Stück ist diesmal liegend, und der seitliche Abzweig ist mit einer
Endkappe versehen. Darin sind 2 Löcher für das Thermometer und der
Entnahme des Kondensats.

Im T-Stück befindet sich eine kleine Sammelvorrichtung, die das von oben heruntertropfende
Kondensat durch ein 6mm Cu Rohr, durch die Endkappe nach draussen leitet.
Hier schließt sich ein ca. 2 cm kurzer Silikonschlauch an, der durch eine kleine Klemme
als Ventil dient, um die Entnahme und den Reflux zu steuern.

Der anschließende ca. 15cm kleine Liebigkühler sorgt für die
Abkühlung des Kondensats auf Raumtemperatur.

Meine eigene Inovation ist der ca- 20 cm lange (Head)Kondensor (Nixon-Stone),
der Oberhalb des T-Stücks sitzt.
Denn leider war ich nicht fähig das 6mm Kühlrohr als Kühlschlange in dem
28mm Rohr unterzubringen, weil der nötige Biegeradius einfach zu klein war.

Deshalb habe ein eigenes Design erdacht, angelehnt an
den T-förmigen CROSSFLOW Kondensor. Bekannt ?

Dazu habe ich 4 ca. 15cm lange U-Stücke aus dem 6mm Rohr gebogen.
Diese vier werden einfach in das 20cm lange 28mm Rohr gesteckt, und bilden hier
einen kompakten Kühlblock.
Oberhalb des Rohrs, und außerhalb der Destille werden die 8 Anschlüsse,
vier für Wasserzulauf und 4 für Wasserablauf , durch Silikonschlauch an
einen Wasserverteiler angeschlossen. In dem Wasserkreislauf befindet
sich auf der bereits erwähnte kleine Liebigkühler.

Alles ist leicht zu demontieren und zu reinigen und es gibt keine
problematischen Lötstellen.

Auf Anhieb hat mir die Reflux aus 25% Maische schon
93% Alc geliefert.
Aber leider ist die max. Entnahme mit ca. 10ml/min nicht sehr
viel.
Dafür bleibt die Temp fast die gesamte Zeit bei genau 78,2 °C.
Treffer.

Ein paar Probleme bleiben aber.

Ich finde den Behelf des Silikonschlauchs als Ventil unbefriedigend,
weil alles Destillat da durch muss. Ich hab zwar keinen Geruch oder Geschmack
festgestellt, aber dennoch.

Bei den englishen Bauanleitungen ist hier immer von einer
Needle Valve die Rede, aber sowas finde ich hier nirgends.
Alle Ventile und Absperrhähne haben außerdem immer
ne Gummidichtung, was ja auch schlecht ist.

Hat jemand ne Idee ?

Geschmacklich ist das Destillat nach dem Strip - und Refluxbrennen zwar
nahezu geschmack und geruchlos, aber immernoch sehr scharf und
leicht brennend.
Ich möchte das aber viel weicher haben, gibs da tricks. ?

So, ich bitte um Bewertung meiner ersten Gehversuche meines neuen
Hobbies.
mfg
Spiritus

RE: kleine Vorstellung

recycler am 09.03.2006 09:31:00 | Region: Süden
Hi Spiritus,

willkommen im Forum. Ich beschäftige mich auch seit Weihnachten mit dem Brennen und hab eine schöne Potstill gebaut (schön naja, aber die funzt sehr gut. Kühler hab ich mit Laborthermometer für 35.-- fertig im Web gekauft - dafür kannst Du es fast nicht selber bauen und es funtzt garantiert. Topf ist etwas klein, ist ein 4,5 l SK-Topf, wo ich die Gummidichting gegen eine aus Silikonschlauch (auch Modellbau) getauscht habe).

Stell doch mal ein paar Fotos von Deinen Babys rein, damit wir besser wissen, worüber wir reden. Gummi ist auf jedenfall nix - schmeckt stark durch, hab das selber probiert. Was willst Du mit den Destillen machen - reinen Alkohol zum Ansetzen, dann ist die Reflux sicher besser. Ich bin eher Potstil-Fan, da ist das fertige Destillat trinkfertig (kannst es ja ggf. verdünnen) und Du bekommst sehr viel Aroma, weil nur 1 Durchlauf.

So nun zu einem Teil Deiner Probleme:

1.) Geschmack: Der Brand wird durch das Lagern besser (runder). Der Effekt ist aber abhängig vom Aroma (ich rede hier immer von der Geistmethode). Mein Kräuter ist eigentlich sofort trinkbar, der Schokoladengeist entwickelte sich nach 4 Wochen zum waren Genuß (ist nur leider fast nix mehr da), Limette und Waldbeeren sind auch relativ schnell genießbar, schecken aber nicht so rund wie die vorangegangenen). Zwangbelüften bei verschiedenen Bränden mit dem Aquariensprudler brachte bei meinen Versuchen keine signifikante, schnelle Verbesserung - es gibt aber hier andere Meinungen im Forum).

2.) Ausbeute: Du sprichtst von 25% Maische. Turbo geht lt. Packung nur bis 20 %, ich hatte nie mehr als 17-18% bei 2 Versuchen. Bei der Potstil ist eine gute Destillationgeschwindigkeit, wenn das Destillat schnell tropft, nicht rinnt. Wenn Dein Topf dicht ist (merkst Du aber schnell, wenns auf die Platte tropft), sollte auch nix verlohrengehen. Ich brauche für 1 0,7 l Flasche Destillat mind. 1 h, eher mehr (nur Mittellauf, ohne Aufheizphase).

Poste doch mal ein paar Rezepte hier.

Viel Spaß

recycler

RE: kleine Vorstellung

Nöselbert am 13.03.2006 23:38:02 | Region: Saufaus
hi
wie dick ist der Silikonschlauch für den SK???
ich kriege meinen einfach nicht dicht.
danke f. antwort

RE: kleine Vorstellung

Alois am 09.03.2006 12:21:41 | Region: Süden
Viele Fragen stellst Du da...

Ein paar Anmerkungen:

50cm gepacktes 28er Rohr reicht nicht, um auf >95% zu kommen. Mache das Rohr doppelt so lang! Wichtig ist aber, dass Du nach der Reinigung auch trocknen kannst (im Backofen). Deshalb sollte man das Rohr teilen.

10ml/min sind 0,6l/Std. Das ist absolut ok. Ich brauche für 10 l/20% 3-4 Stunden (ohne Anheizen), allerding für 95,5%.

Nadelventile sind offenbar sehr schwer zu bekommen und teuer. Beste Erfahrungen habe ich mit Ventilen, bei denen eine Messingscheibe zwischen zwei Messingplatten taucht. Gefunden beim Heizungszubehör im Baumarkt.

Dein Nixon-Stone-Nachbau klingt interessant und ein wenig abenteuerlich. Gibts ein Bild? Zum Thema Cu-Rohr biegen findest Du Anleitungen in verschiedenen US-Foren. Wenn Du Englisch kannst, google mal herum. Auch Tony Ackland ist eine Fundgrube (homedistillation of alcohol). Und schließlich gibts das wunderbare Buch von Nixon & McCaw "The Compleat Distiller", in dem ALLES steht was man nur über unser Hobby wissen möchte (keine Konkurrenz zu Ihrem Buch, Herr Dr. Schmickl!).

Hochprozentiger Alkohol ist immer scharf, brennt in der Nase und sonstwo. "Weich" gibts nur bei Trinkstärke.

Alois

RE: kleine Vorstellung

Spiritus am 10.03.2006 14:26:50 | Region: NRW
Danke für eure Antworten, Leute. :D

@recycler
Mein Ziel ist erstmal neutraler Sprit, deshalb die Reflux.
Aber ich will immer gleich alles, *fg*, und deshalb kann ich auch ne Potstill
zusammenstecken. Beides geht.

Ich hab erst einmal einen Apfelgeist hergestellt, 3fach destilliert.
Beim 1ten mal 18% Zuckermaische gestrippt mit der Pot, dann 2tens refluxed auf ca. 94% vol,
und dann daraus einen ca. 15% Ansatz mit Elster Äpfeln im Korb nochmal
in der Pot auf ca. 45% gebrannt und dann auf 38% verdünnt. Alles Versuchsweise.
Riecht echt toll fruchtig, schmeckt aber noch sehr scharf, noch nicht wirklich gut, ehrlichgesagt. :-(
Mal abwarten, ist ja erst ne Woche her.
Als ich von 25% Maische sprach, meinte ich nicht die Zukermaische sondern bereits
1xmal destillierten Rauhbrand, meine ganze Versuche, Vor- und Nachläufe und derlei.
Meine Turbos haben auch nur etwa 18% geschaft, genau wie erwartet.
Ich glaube für 20% muß man sowieso nachzuckern, da reichen diese 8kg Zucker auf 25L nicht.

Rezepte hab ich noch nicht, aber dein Schokoladenlikör hört sich lecker an.

@Alois, ich war selber ganz erstaunt das die Reflux so gute Werte liefert.
Ich hab kA wie genau mein Hydrometer ist, aber bei reinem Wasser zeigt es -5.
Muß ich mal mit gekauftem Wokda kalibrieren.

Die Homedistiller Website ist seit Weihnachten sozusagen meine Homepage.
Ich hab schon alles einmal durchgelesen und bin beim zweitenmal. *g*
Die ganzen Rechnungen für meine Pot und Reflux basieren auf deren Applets,
das ist absolut hilfreich.

Das gepackte Rohr ist genau 55cm lang, dazu kommen der Deckelanschluß und das
T-stück, insgesamt 10cm ungepackt.
Laut deren Berechnungen sollten das bei 28mm und Stahlschwämmen als Packung
etwa 5 Rektifikationsstufen ergeben. (HETP),
was aus 18% Wash etwa 92% Alc macht.
Gemessen hab ich 94%, das passt also ungefähr bei 5% Meßungenauigkeit.

Ich könnte das Rohr z.Z. höchstens 70cm lang machen,
denn zuzgl. 30 cm vom T-Stück + Kondensor stoß ich dann bald an meine Küchendecke. :-)
Das würde dann etwa 93% vol erzeugen.

Ein weiteres Problem wird dann der weiter erhöhte Druck im Kessel, durch die längere Packung.
Ich hab jetzt schon kleine Lecks zwischen Deckel und Topf, bei 55cm Packung.

Wie dicht soll die Packung eigentlich sein ?
Je mehr Oberfläche desto besser, aber der Druck wird auch deutlich höher.
Ich kann noch gut durchpusten, aber kein Vergleich zum leeren Rohr.

Nach soeinem Ventil muß ich nochmal ich Fachhandel nachfragen,
denn im Baumarkt konnte ich nur immer welche mit Gummidichtungen finden.

Am Ende bau ich mir son Ding selber, hab sowieso Spaß an der Kupferverarbeitung beim Destillenbau
bekommen. *g*

Das von dir erwähnte Buch von Nixon & McCaw hab ich bereits ins Auge gefasst, scheint ja das Standartwerk zu sein.

Jedenfalls hat mir ein Artikel von diesem Nixon über die Physik der Rektifikation einen ersten richtigen
Einblick gegeben, was da überhaupt passiert und wie unsinnig manche Reflux Designs mit untenliegender Kühlung
sind.

Wenn Interesse besteht kann ich ja mal ein Bild von der Reflux machen und hier hochladen,
denn diesen speziellen Kondensor kann man schlecht erklären.

MfG
Spiritus

RE: kleine Vorstellung

Alois am 12.03.2006 12:55:47 | Region: Süden
Bilder sind immer gut, stelle mal irgendwo rein, muß ja nicht hier sein.

Du erwähnst es nirgendwo: hast Du das Refluxrohr auch schön isoliert?

Die Packungsdichte ist schon ein Thema. Die ersten beiden Packungen gehen ja noch einigermaßen leicht rein, aber dann wirds "eng". Auch deshalb ist ein geteiltes Rohr günstig, man kann jeweils von 2 Seiten stopfen. Die Dichte ist dann gut, wenn Du bei der Balsprobe einen deutlichen Unterschied zum leeren Rohr merkst.

Wenn der Platz zur Decke nicht reicht: auf den Boden stellen! Mit einer 1500W-Platte kein Problem.

Da Du gerne mit Cu bastelst, ist doch die Herstellung eines Kondensors nicht schwer. Ich verwende 4mm-Cu-Rohr, auf einen 22er Dorn gewickelt. Das Rohr mit passendem Dm ist aus Cu-Blech gerollt/gelötet. Die Spule steckt einfach drin. Bilder einer Versuchsanordnung gibts unter http://pixerve.de/15764/Top-Kondenser.html und http://pixerve.de/15764/Top-Kondenser-Detail.html, den thread (für eine andere Anwendung) findest Du hier im Forum unter "Liebig-Kühler mit Top-Kondensor".

Freut mich übrigens, dass die Nixon-Lektüre Dich auch vom Unsinn mancher Reflux-Bauwerke überzeugt, die sogar als Baupläne/Bausätze angeboten werden. Das Buch ist in einigen Teilen ziemlich herbe Kost, aber wenn man sich mit den Details beschäftigt, wird vieles im Nachhinein klar, was man schon erfahren und erlebt hat. Ich lese immer wieder darin und lerne jedesmal dazu.

Alois

RE: kleine Vorstellung

recycler am 14.03.2006 16:57:50 | Region: Süden
@ Nöselbert: Der Silikonschlauch hat ca. 11-13 mm Durchmesser. In die Enden steckst Du ein kleines ca. 5 cm langes Stück dünneren Silikonschlauch (gibts beides im Modellbauladen) und schiebst die Stücke zusammen. Verkleben mit Tubensilikon hat bei mir nicht geklappt, hab dann einfach einen dünnen Streifen Tesafilm (Tixo) um die Stoßstelle geklebt. Geht super.

Ciao

recycler

RE: kleine Vorstellung

Nöselbert am 14.03.2006 20:36:07 | Region: westen
@recycler
danke das werde ich versuchen. ;)

RE: kleine Vorstellung

Spiritus am 16.03.2006 19:46:54 | Region: de
*g* habt ihr 2 euch vertan. :-)

Alois, ich werd am WE die nächsten 25L
brennen, dann werd ich auch ein Foto machen.

Für die Packung hab ich Schwämme in 3 teile zerschnitten, dadurch ging das packen recht
einfach und einigermaßen gleichmäßig.

Z.Z wird aufen Herd gebrannt, und der steht
25cm höher als üblich, um meinen Rücken
zu schonen weil ich son langer 2m Kerl bin.
Deshalb hab ich so wenig Platz.
Aber sone kleine portable Kochplatte auf dem Boden zu nehmen ist ne gute Idee.
Aber erstmal bin ich zufrieden mit ca 92%,
später mehr.
Dein Reflux Design gefällt mir übrigens auch gut.

Achso, zur Isolierung des Geistrohrs, klar.
Dazu nutze ich diese normalen grauschwarzen Rohrisolierungen aussem Baumarkt.
ich denke das reicht.

RE: kleine Vorstellung

Spiritus am 30.03.2006 14:35:54 | Region: de
Hi Leute,

isoliert hab ich natürlich das Steigrohr,
ein Geistrohr gibts ja nicht bei meiner Refluxstill.

Ich habe jetzt ein Foto gemacht und auch
etwas gePhotoshoped ;-) damit ihr euch das
vorstellen könnt.

Hier mal der Link
http://pixerve.de/43418/Spiritus-Combi-Still.html

Mich interessiert Eure Meinung dazu.

MfG
Spiritus

RE: kleine Vorstellung

Alois am 03.04.2006 20:50:48 | Region: Süden
Schaut sauber aus, das Ding! Ziemlich aufwendig allerdings, scheint mir. Ein richtiges Bastlerglück. Plumber's delight, sagen die Amis. Aber offenbar tut es ja so wie es soll. Viel Spaß!

Alois

RE: kleine Vorstellung

Spiritus am 05.04.2006 10:41:36 | Region: de
Jo, Danke Alois.
Ich bin recht zufrieden.
Eigentlich finde ich den Kondenser recht einfach.
Die 4 U´s sind ja schnell gebogen, nur die beiden
Wasserverteiler werden zusätzlich benötigt.
Der Vorteil ist, das alles nur gesteckt ist, nicht
gelötet, und deshalb auch gut zu reinigen ist.
Und man braucht keinen großen Rohrdurchmesser für den Kondenser.

Ok, der Mittelteil mit den Kollektor ist
etwas aufwendiger, vorallem weil der kleine Kollektor ebenfalls nicht gelötet ist.

Mein größtes Problem ist immernoch die Dichtigkeit
des Kessels. Das muß noch verbessert werden.
Mal sehen.
Spiritus

RE: kleine Vorstellung

Alois am 05.04.2006 15:34:49 | Region: Süden
Im Gegensatz zu der sauberen Verarbeitung der Cu-Teile wirkt die Deckelhalterung Deiner Anordnung doch etwas archaisch. Da fällt Dir sicher noch etwas anderes ein. Hat das auch was mit dem Dichtungsproblem zu tun? Ich meine, mußt Du so hohen Druck aufbringen für eine ausreichende Dichtwirkung? Ich verwende ausschließlich O-Ringe mit 6-7mm Schnurstärke. Wenn die richtig auf den Deckel- bzw. Kesselrand angepaßt sind, brauchts kaum mehr als 3 Wäscheklammern zum dichten. (Natürlich muß man etwas mehr Kraft spendieren, um den Aufbau zu stützen). Bei mir tun's 3 selbstgestrickte Schraubklemmen.

Alois