Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Kupferreinigung

Franky_begood am 17.01.2015 09:05:01 | Region: Slowenien
Hallo Zusammen!

Ich bitte um Hilfe und Tipps für die Kupferreinigung bzw. die Reinigung der Brennanlage im Innenraum. Habe zwei Brennanlagen die ich gebraucht erworben habe und die innen sehr verschmutz sind. Dabei handelt es sich teilweise um ein- bzw. angebrannte Rückstände an den Wänden der Anlage, welche sich aber mit normalen Reinigungsmittel und Schwamm nicht entfernen lassen. Zum anderen handelt es sich um die ganz normale Patina des Kupfer, die für die katalytische Wirkung des Helms und der Anlage auch entfernen möchten. Im Internet habe ich einige Reinigungsmittel und Pasten gefunden, welche aber teilweise auch ein Oberflächenversiegelung und einen Abperleffekt erzielen. Beide ist aber im Innenraum der Anlage doch nur bedingt erwünscht? Bei jeder Oberflächenversiegelung besteht doch die Gefahr das diese durch den Dampf gelöst wird und ins Destillat gelangt?!
Freue mich schon auf Tipps und Ratschläge :-)
LG Franky

RE: Kupferreinigung

der obstler am 17.01.2015 22:45:10 | Region: kühler norden
Moin Franky,

ich nehme zum reinigen Zitronensäure in Pulverform, löse die in Wasser auf und gebe noch einen Schuß Essig hinzu.Darin lege ich meine Kupfersachen ein bzw. fülle das Zeug in den Topf.Für die Angebrannten Rückstände könntest Du es mal mit einem Putzstein aus dem Drogeriemarkt versuchen; das Zeug auf einen feuchten Schwamm gegeben haut eigentlich alles weg.Danach noch mal mit Zitronensäure spülen...und gut.

gruß, der obstler

RE: Kupferreinigung

Andreas am 18.01.2015 09:57:40 | Region: Hinten Links
Hallo Franky,

ich verschließe eine Seite des zu reinigenden Anlagenteils und kippe reine Zitronensäure rein. Einwirkzeit ist ca. 24h, je nach Verschmutzungsgrad aber auch länger. Gefahrenhinweise beachten!

Gruß,
Andreas

RE: Kupferreinigung

Sergey Fährlich am 18.01.2015 11:21:28 | Region: Eurasien
Wie groß sind denn die Anlagen? Kommst du mit Hand bzw. Gegenständen rein? Dann würde ich Verkrustungen zunächst mechanisch lösen, also mit Schaber bzw. Stahlwolle.

Die Kupferreinigung erfolgt dann mit verschiedenen Lösungsmitteln. Da die chemischen Lösungsprozesse wiederum eine Funktion der Zeit sind, reicht ein bloßes "Spülen" oft nicht aus. Als erstes empfehle ich eine Reinigung mit verdünnter Salzsäure. Damit werden Kupferoxide, Hydroxyde und Carbonate gelöst.
Der zweite Schritt ist eine Reinigung mit einem sog. Chelatbildner oder Komplexbildner, also einem Stoff, der Metallionen gut zu lösen vermag. Das wäre im einfachsten Fall Zitronensäure, besser wäre EDTA. Damit wird das Kupfer dann perfekt sauber und es bleiben keine giftigen Rückstände.
Oberflächenversiegelungen wären in der Tat unerwünscht.

Gutes Gelingen wünscht
der gesäuberte S.F.

RE: Kupferreinigung

Der Profi am 19.01.2015 12:54:52 | Region: wie immer
Hallo Franky!

Das beste Putzmittel das ich kenne ist Schlemmkreide,(die Amis sagen Metal Cleaner) mit feuchtem Schwamm auftragen einwirken lassen und mit leichtem Druck bearbeiten.
Stahlwolle würde ich nicht nehmen,ist zu grob.Da ich viele Jahre mit dem Rodelzirkus durch die Welt
getingelt bin,wir haben die Schienen mit Wasser
schleifpapier bearbeitet. Körnung zwischen 600 bis 1000.
Die Schlemmkreide bekommst Du bei 3. Buchst.von Dienem Vornamen,3.Wort und 5.Buchst. von meinem Beitrag,3. Buchst.von Deiner Region und 6.Buchst.von Deinem Vornamen.
LG.

RE: Kupferreinigung

Kollegah am 21.01.2015 12:45:54 | Region: deep in the middle of nowhere
Moinsen, alle zusammen!
Mein Großvater war zu Walfänger´s Zeiten als Schiffskoch unterwegs. Damit die Erbsensuppe richtig Aroma zog haben sie den Feuerhaken in den Kohlen zum glühen gebracht und den Haken dann in die Erbsensuppe getaucht (vgl. auch Brandaroma-Liquid Smoke).
Theorem:
Wäre es nicht unter Umständen möglicherweise viellt. denkbar, daß ein brand-geschwärzter Kupfer-Kessel im Potstill-verfahren Aromen abgibt, die für braune Schnäpse (z.B. Whiskey) zur Unterstützung der gekohlten Eichenfaß-Späne beitragen? Weiß da wer was?

Kollegah grüßt!

RE: Kupferreinigung

Hydroxyethan am 21.01.2015 15:36:55 | Region: Europa
Lieber Kollegah!

Das Stichwort heißt HMF beziehungsweise Hydroxymethylfurfural (Hauptbestandteil von Röstaromen). Wird gesundheitlich kontrovers diskutiert. Geht aufgrund des hohen Molekulargewichtes im Destillationsbetrieb nicht über. Sufu liefert mehr...

MFG Hydroxyethan

RE: Kupferreinigung

Kollegah am 28.01.2015 12:25:28 | Region: deep in the middle of nowhere
Moinsen, Jungs un Deerns,

hab mich für Euch mal schlau gefracht. Bei Destillenhersteller aus Kupferzeug aus Portugal.
Hat mich ne Menge Überzeugungsarbeit und noch mehr der nicht mehr vorhandenen Englisch-Kenntnisse gekostet. Senhor David F. meint, wenn die Destille (der Kessel) erst einmal angebrannt ist, wird es echt schwierig, dies zu entfernen. Wasser mit guter Dröhnung Essig-Essenz reinigt wohl das meiste, weg geht´s wohl nie. Gegenstimmen?
Gruß Kollegah

RE: Kupferreinigung

franky_begood am 29.01.2015 06:51:14 | Region: Slowenien
ich werde mal dem Rat vom Profi folgen. auch wenn ich seiner Schnitzeljagt nicht folgen konnte, gibt's das Zeug doch bei Am... :-)
Vielleicht sollte unterschieden werden zwischen den normalen Rückständen, wenn z.B. die Maische ab Boden angebrannt ist. Die ist zwar auch schwer zu entfernen, aber mit Stahlwolle usw. habe ich den Boden bisher immer Blitzeblank bekommen.
Die alten Rückstände an den Seiten des Kessels sehen eher wie Verfärbungen aus, sind aber keine Patina oder normale Kupferverfärbungen. diese sind richtig eingebrannt und lassen sich auch mit den Fingern nicht erfühlen. Schwierig!
LG Franky

RE: Kupferreinigung

Der Profi am 29.01.2015 13:24:27 | Region: Wie immer
Hallo franky!
Schnitzeljagd war wegen der Werbung,wird ja sonst
gelöscht.Der vorletzte Buchstabe ist ein a den habe ich vergessen.Aber wie es aussieht hast Du es ja erraten.
LG