Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Merkwürdiges rund um die Maische...

Michel am 21.01.2009 21:54:30 | Region: Kühler Norden
Hallo, grüß Gott und Moin ;-)

ich habe im Oktober ca. 25 l Apfelsaft im 60l Bottich (Graf) angesetzt. Der Gärvorgang verlief normal, ich habe im laufe der Zeit 2x Zucker zugesetzt. Kurz vor Weihnachten war der Wein dann fertig; er hatte ca. 17% Alk. Dann habe ich den Wein bis zur 2. Januarwoche stehen gelassen(mit Gärverschluß).
Dann wollte ich den Wein zum Brennen umfüllen...und beim öffnen des Bottichs kam mir ein stechender Geruch entgegen!
Mein erster Gedanke: Sch***Essig...und ich wollte das Zeug schon entsorgen. Dann habe ich mal eine Fingerprobe gemacht und:Der Wein schmeckte noch! Dann also umgefüllt und gebrannt...und im Destillat war dann wieder der stechende Geruch. Erst zum Brennschluß kam etwas vom Apfelaroma durch.
Frage:
1. Was könnte diesen Geruch im Bottich verursacht haben und wieso war der Wein nicht hinüber?
2. Ich möchte noch ein 2. mal Brennen; wie kann ich den stechenden Geruch wegbekommen?

Ich hoffe das Zeug ist noch zu retten...wenn nicht hoffe ich den Fehler zu finden...fürs nächste mal;-)

schöne Grüße aus dem Norden,
Michael

RE: Merkwürdiges rund um die Maische...

Wendy am 22.01.2009 10:58:18 | Region: Southpark
Hallo Michael,

wenn in der Vergangenheit die Rede von einem stechenden Geruch war, wurde meist CO2 vermutet, wobei es sich hierbei in seiner Reinform um ein geruchsneutrales Gas handelt. Aber in Verbindung mit Maische könnte sich vielleicht doch die eine oder andere Geruchsnote entwickeln, aber das ist nur eine Vermutung meinerseits.

Von einem zweiten Brennvorgang wird, aufgrund des zu erwartenden Aromaverlustes, grundsätzlich abgeraten. Du schreibst, dass die Maische 17% Alkohol enthalten hat. Selbst bei einem Messfehler mit dem Vinometer (Zuckergehalt der Maische) liegen wahrscheinlich über 12% vor, so dass aus Sicht der Alkoholkonzentration des Destillates dieses nicht erneut gebrannt werden muss. Mess’ doch mit dem Alkoholometer mal die Konzentration.

Ich empfehle Dir, das Destillat für sechs bis acht Wochen verschlossen (so der neueste Trend) an einem dunklen Ort zu lagern und dann erneut eine Geruchs- und Geschmacksprobe vorzunehmen.


Grüsse aus dem Southpark
Wendy

RE: Merkwürdiges rund um die Maische...

rufus am 22.01.2009 11:12:41 | Region: xxx
hallo michael,

ich hatte bei mir bisher 3 x stechenden geruch in der maische bzw. beim brennen:

1. CO2

2. acrolein macht sich aber erst beim brennen bemerkbar kommt durch stark verschmutztes ausgangsmaterial. wie tränengas

3. bei kahmhefebefall schwimmen auf der flüssigkeit weiße pusteln bzw. auf der maische weißer belag. infektion nach gärende. riecht wie aceton

ansonsten maischefehler googeln

mfg rufus

RE: Merkwürdiges rund um die Maische...

Michael am 23.01.2009 23:15:07 | Region: kühler Norden
Hallo ihr lieben,

danke für die Tipps. Das mit den weißen Pusteln könnte hinkommen; ich bin mir aber leider nicht mehr sicher ob das nicht doch Schaum war...Ich werde jetzt wohl folgendes machen: Die Hälfte des Destillates werde ich dunkel und verschlossen lagern(obwohl mir die Zeit ganz schön lang werden wird), die andere Hälfte werde ich ein 2. mal mit Aromakorb brennen. Und dann werde ich mal vergleichen...und hier Berichten;-).
Übrigens: Der Gärbehälter muffelt ganz schön...kann man den mit Pitt-Reiniger wieder ordentlich sauber bekommen?

Erst mal Danke und schöne Grüße,
Michael

RE: Merkwürdiges rund um die Maische...

Michael am 25.01.2009 22:02:19 | Region: kühler Norden
Hallo, Danke für die Hinweise.Konnte erst jetzt antworten...Stress allüberall :-/. Ich bin nicht sicher ob auf dem Wein weiße Punkte schwammen...könnte auch Schaum gewesen sein. Ich werde mal einen Teil des Destillates wegstellen und warten...und den anderen Teil noch mal brennen, mal sehen was dabei herauskommt. Bin eben noch in der Lernphase.

Schöne Grüße, Michael