Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Phänomen Trübungen

Burner am 03.03.2019 05:16:47 | Region: southeast

Hallo zusammen. Meine Erfahrungen aus dem Februar: 2 Fässer Birnen mit je ca. 20 l und ein Fass mit ca 8l gebrannt.
Brenndauer 2 Tage, mit ca. 10l Anlage und 5l Kolonne. Kolonne nehme ich aber nur für die Feststoffe. Abgetrennt jeweils bei 64 - 66%. Temperatur so bei 86 Grad, wobei ich auf die Temperatur nicht soviel gebe.
Verdünnen: Die Brände aus den 2 großen Fässern beim Verdünnen glasklar. Der Brand aus dem kleinen Fass beim Verdünnen direkt weiss geworden.
Am nächsten Tag ein Ballon von den großen Fässern leicht eingetrübt, der Rest glasklar.
Den getrübten und den weissen Ballon 2 Tage rausgestellt in den Schnee, und dann durch einen Edelstahltrichter, in dem ich 2 Kaffeefilter reingesteckt habe, durchgefiltert. Der weisse Brand ist klar geworden, der leicht trübe Brand ist trüb geblieben. Ist mir aber auch egal.
Die Unterschiede:
Die Birnen aus dem kleine Fass waren eine andere Sorte.
Die Großen waren alle die gleichen.

Beim Nachmessen mit Refraktometer habe ich festgestellt, der weiße Brand hatte ca. 39%, der leicht Trübe hatte um die 40% und der klargebliebene Brand hat so ca. 42%
Ich werde also künftig nicht weiter als 42% runterverdünnen.


Vielleicht hilft das ja jemanden.

RE: Phänomen Trübungen

Stephan am 04.03.2019 11:50:13 | Region: Österreich

Hallo,


interessante Erfahrungen.

Wichtig wäre für mich noch der Faktor Temperatur vom Destillat. Und zwar im verdünnten Zustand. Kenne das Phänomen Trübungen in meinem Zwetschkenbrand auch. Diese sind aber nur bis zu einer gewissen Temperatur vorhanden. Es handelt sich dabei um ätherische Öle die sich aussondern. Ist der Brand kühler gelagert als ~16 Grad, wird dieser "milchig". Erreicht er annähernd Zimmertemperatur, glasklar. Trinkstärke 42%.

Da es sich hier für mich nur um einen optischen "Fehler" handelt wird aber nicht nachgefiltert.

Denn: Erstens trinke ich den Brand sowieso nicht kalt und zweitens geht bei jeder Lage filtern auch Aroma verloren.

Bin noch am Tüfteln wie man das Verdünnen optimieren kann.


Waren beide Medien beim zusammenführen gleich warm/kalt?

Hast du das Wasser "schnell" zugefügt, oder langsam, fast in tropfenform?


Lg

RE: Phänomen Trübungen

Burner am 05.03.2019 05:31:56 | Region: southeast

Also: Kellertemperatur um die 15 Grad.
Destillat und Wasser (destilliert) stehen nebeneinander.
Benötigte Menge an Wasser ausgerechnet, Wasser in den Topf gegeben, und Destillat langsam reingerührt.
Mit Schneebesen schnell gequirlt, zwar nicht tropfenförmig, eher langsam aber stetig zugegeben.
Da sich in meinem Keller die Temperatur nicht stark ändert, war das verdünnte Destillat natürlich am nächsten Tag auch so bei 15 Grad. Auch das, das sich dann eingetrübt hat.

RE: Phänomen Trübungen

Bastler am 30.09.2019 10:16:54 | Region: Oberemsdepartement

Hallo,

immer das Wasser langsam in den Alkohol gießen und parallel rühren,

damit die Alkoholkonzentration nicht schlagartig fällt und Louche entsteht.

Grüße, Bastler