Quittenbrand mit Hindernissen
Ich schrieb ja schon, dass mir meine Quittenmaische von 2010 verunglückt ist.
In diesem Zusammenhang kann ich nur davon abraten, an Maischefässern Ablasshähne zu verwenden, denn meistens setzen die sich ja doch sofort zu und die Maische muss wieder von oben entnommen werden.
Bei mir stiess der Ablasshanh beim Drehen des Fasses an die Wand und als ich wieder in den Kellerkam, schwammen ca. Liter Flüssiganteil der Quitten am Boden.
Da die festen Quittenschnipsel jedoch noch sehr aromatisch rochen und ich noch 3 Kg. Quitten im Gefrierschrank hatte, entschloss ich mich dazu, die gefrorenen Quitten mit einer Mischung aus Apfelsaft und Wasser kurz aufzukochen und einfach den Maischerest nochmals aufzufüllen. Etwas Turbohefe und Zucker brachten die Gärung wieder in Gang.
Weil meine Quitten immer recht langsam gären, blieben sie bis vor Kurzem im Keller. Der Erstansatz also über 1 Jahr lang.
Beim Brennen war ich zuerst sehr skeptisch, wurde vom Ergebnis jedoch überrascht.
Der Brand riecht und schmeckt schon jetzt wieder sehr gut.
Der Brennverlauf war allerdings etwas untypisch. Ich erhielt, wohl aufgrund des erhöhten Anteils an Frucht, wesentlich mehr Vorlauf. Noch bis 82Grad musste ich das Destillat verwerfen, weil der Klebergeruch immer noch spürbar war. Den Mittelbrand habe ich bis 60% verwendet, die auch schon bei 88Grad erreicht wurden. Den Nachlauf wurde bis 30% weiter abgebrannt und der Maische vor dem nächsten Brand wieder zugeführt.
Ich hatte gelesen, dass manche Brenner das so praktizieren, glaube aber zu bemerken, dass sich das negativ auf die Aromastärke ausgewirkt hat. Es erhöht lediglich die Ausbeute - ich werde diesen Versuch nicht mehr wiederholen, denn mir kommt es eigentlich eher auf die Qualität als auf die Quantität an.
Schade, dass wir dieses Jahr keine Quitten bekommen konnten, der Quittenbrand ist immer wieder sehr begehrt.
Einen kleinen Teil habe ich mit Eichenholzchips versehen - ca. 5g auf 250 ml war auf mich schon sehr vielversprechend wirkt. Mittlerweile habe ich auch Maulbeerchips entdeckt, die ja zu Frucht noch besser passen sollen. Wenn die Lieferung angekommen ist, beginne ich auch damit einen Versuch.
Mein Traum ist allerdings trotz aller bekannten Probleme mit Kleinmengen immer noch ein Destillatfässchen aus Maulbeerholz. Irgendwann werde ich auch diesen Versuch wagen.
In diesem Zusammenhang kann ich nur davon abraten, an Maischefässern Ablasshähne zu verwenden, denn meistens setzen die sich ja doch sofort zu und die Maische muss wieder von oben entnommen werden.
Bei mir stiess der Ablasshanh beim Drehen des Fasses an die Wand und als ich wieder in den Kellerkam, schwammen ca. Liter Flüssiganteil der Quitten am Boden.
Da die festen Quittenschnipsel jedoch noch sehr aromatisch rochen und ich noch 3 Kg. Quitten im Gefrierschrank hatte, entschloss ich mich dazu, die gefrorenen Quitten mit einer Mischung aus Apfelsaft und Wasser kurz aufzukochen und einfach den Maischerest nochmals aufzufüllen. Etwas Turbohefe und Zucker brachten die Gärung wieder in Gang.
Weil meine Quitten immer recht langsam gären, blieben sie bis vor Kurzem im Keller. Der Erstansatz also über 1 Jahr lang.
Beim Brennen war ich zuerst sehr skeptisch, wurde vom Ergebnis jedoch überrascht.
Der Brand riecht und schmeckt schon jetzt wieder sehr gut.
Der Brennverlauf war allerdings etwas untypisch. Ich erhielt, wohl aufgrund des erhöhten Anteils an Frucht, wesentlich mehr Vorlauf. Noch bis 82Grad musste ich das Destillat verwerfen, weil der Klebergeruch immer noch spürbar war. Den Mittelbrand habe ich bis 60% verwendet, die auch schon bei 88Grad erreicht wurden. Den Nachlauf wurde bis 30% weiter abgebrannt und der Maische vor dem nächsten Brand wieder zugeführt.
Ich hatte gelesen, dass manche Brenner das so praktizieren, glaube aber zu bemerken, dass sich das negativ auf die Aromastärke ausgewirkt hat. Es erhöht lediglich die Ausbeute - ich werde diesen Versuch nicht mehr wiederholen, denn mir kommt es eigentlich eher auf die Qualität als auf die Quantität an.
Schade, dass wir dieses Jahr keine Quitten bekommen konnten, der Quittenbrand ist immer wieder sehr begehrt.
Einen kleinen Teil habe ich mit Eichenholzchips versehen - ca. 5g auf 250 ml war auf mich schon sehr vielversprechend wirkt. Mittlerweile habe ich auch Maulbeerchips entdeckt, die ja zu Frucht noch besser passen sollen. Wenn die Lieferung angekommen ist, beginne ich auch damit einen Versuch.
Mein Traum ist allerdings trotz aller bekannten Probleme mit Kleinmengen immer noch ein Destillatfässchen aus Maulbeerholz. Irgendwann werde ich auch diesen Versuch wagen.