Tipps und Rat bei der Analyse - Teil 2
Hallo liebe "Brenn-Profis",
hier wie bereits „angedroht“ der zweite Teil meiner „Beobachtungen und Erfahrungen“ beim Brennen meiner Quittenmaische (ca. 16 Vol.%).
Grundsätzliches zum Aufbau:
Diesmal habe ich meine Aktivitäten in den Heizungskeller verlegt, der ist angenehm warm, aber nicht zu warm.
Als Anbrennschutz hat sich eine „Fackelmann-Dünsteinsatz-Blume“ mit etwas verlängerten Beinen sehr gut bewährt. Ich hatte danach keinerlei Rückstände im Topf, obwohl meine Maische nicht gerade flüssig war und eher an Apfelmus erinnerte. Bedingt durch den Dünsteinsatz konnte ich allerdings jeweils nur ca. 2l der 7,5l Maische brennen, so dass ich vier Durchgänge benötigte. Alles kein Problem, da ich ja keinen zeitlichen Rekord brechen wollte.
Außerdem habe ich ein gutes Thermometer mit einer Skalierung von 0,2 °C benutzt.
Beobachtungen beim Brennen in allen vier Durchgängen:
Ab ca. 78 °C begann es bereits zu tröpfeln. Dieses Tröpfeln ging bis ca. 80 – 81 °C und wurde immer weniger bis es fast zum Erliegen kam.
Im Bereich von 82 – 83 °C begann es dann wieder langsam weiterzutröpfeln. Dies steigerte sich bis ca. 88 - 89 °C und wurde danach wieder schwächer.
Bei ca. 91 - 92 °C war Schluss mit dem „Guten Zeug“ und der Geschmack des Destillats wurde deutlich lascher.
Während der beiden beschriebenen Übergänge habe ich mit vier kleinen Schnapsgläschen „gearbeitet“ um die einzelnen Schritte zu verfolgen.
Der Übergang von Vorlauf zu Edelbrand war sehr deutlich. Das Zeug in dem ersten Glas hat aber auch „gestunken“. Das andere Destillat wurde zwar merklich besser, aber aus Sicherheits- und Temperaturverlaufsgründen habe ich die „Proben“ allesamt verworfen.
Der Übergang von Edelbrand zu Nachlauf war meiner Meinung nach ebenso deutlich zu erkennen, denn ich konnte in meinen Proben den Verlauf von „klar“ bis „milchig-trüb“ sehr gut sehen, unterscheiden und ebenfalls verwerfen (Ich habe im Moment keine Verwertung für Nachlauf).
Das Ergebnis:
Aus den eher „trockenen“ ca. 7,5 l Maische konnte ich 877 ml Destillat mit 56 Vol.% gewinnen. Verdünnt auf eine Trinkstärke von 43 Vol.% ergab dies 1142 ml Schnaps.
Der Geruch und Geschmack ist fruchtig und recht angenehm, nicht wie schon gelesen „muffig“. Allerdings ist er im ersten Moment noch ein bisschen „scharf“. Ich hoffe aber, dass dies nach einer gewissen Zeit der Lagerung, mit Wattestopfen in den Flaschen, verfliegt.
Zur Sicherheit werde ich jedoch einem befreundeten Chemielaboranten eine Probe zur Untersuchung geben. Bin sehr auf das Ergebnis gespannt.
Ich habe nun eine Menge geschrieben und würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Einschätzungen, Ideen, Tipps und Ratschläge mitteilen würdet.
Gruß
Thomas
PS:
Noch eine Frage an die Chemiker unter Euch:
Auf was soll ich, wenn die Möglichkeit besteht, mein Destillat untersuchen lassen?
Ich denke dabei z.B. an die unterschiedlichen Alkoholgruppen und ggf. „Metallbelastungen“, was meint Ihr?
hier wie bereits „angedroht“ der zweite Teil meiner „Beobachtungen und Erfahrungen“ beim Brennen meiner Quittenmaische (ca. 16 Vol.%).
Grundsätzliches zum Aufbau:
Diesmal habe ich meine Aktivitäten in den Heizungskeller verlegt, der ist angenehm warm, aber nicht zu warm.
Als Anbrennschutz hat sich eine „Fackelmann-Dünsteinsatz-Blume“ mit etwas verlängerten Beinen sehr gut bewährt. Ich hatte danach keinerlei Rückstände im Topf, obwohl meine Maische nicht gerade flüssig war und eher an Apfelmus erinnerte. Bedingt durch den Dünsteinsatz konnte ich allerdings jeweils nur ca. 2l der 7,5l Maische brennen, so dass ich vier Durchgänge benötigte. Alles kein Problem, da ich ja keinen zeitlichen Rekord brechen wollte.
Außerdem habe ich ein gutes Thermometer mit einer Skalierung von 0,2 °C benutzt.
Beobachtungen beim Brennen in allen vier Durchgängen:
Ab ca. 78 °C begann es bereits zu tröpfeln. Dieses Tröpfeln ging bis ca. 80 – 81 °C und wurde immer weniger bis es fast zum Erliegen kam.
Im Bereich von 82 – 83 °C begann es dann wieder langsam weiterzutröpfeln. Dies steigerte sich bis ca. 88 - 89 °C und wurde danach wieder schwächer.
Bei ca. 91 - 92 °C war Schluss mit dem „Guten Zeug“ und der Geschmack des Destillats wurde deutlich lascher.
Während der beiden beschriebenen Übergänge habe ich mit vier kleinen Schnapsgläschen „gearbeitet“ um die einzelnen Schritte zu verfolgen.
Der Übergang von Vorlauf zu Edelbrand war sehr deutlich. Das Zeug in dem ersten Glas hat aber auch „gestunken“. Das andere Destillat wurde zwar merklich besser, aber aus Sicherheits- und Temperaturverlaufsgründen habe ich die „Proben“ allesamt verworfen.
Der Übergang von Edelbrand zu Nachlauf war meiner Meinung nach ebenso deutlich zu erkennen, denn ich konnte in meinen Proben den Verlauf von „klar“ bis „milchig-trüb“ sehr gut sehen, unterscheiden und ebenfalls verwerfen (Ich habe im Moment keine Verwertung für Nachlauf).
Das Ergebnis:
Aus den eher „trockenen“ ca. 7,5 l Maische konnte ich 877 ml Destillat mit 56 Vol.% gewinnen. Verdünnt auf eine Trinkstärke von 43 Vol.% ergab dies 1142 ml Schnaps.
Der Geruch und Geschmack ist fruchtig und recht angenehm, nicht wie schon gelesen „muffig“. Allerdings ist er im ersten Moment noch ein bisschen „scharf“. Ich hoffe aber, dass dies nach einer gewissen Zeit der Lagerung, mit Wattestopfen in den Flaschen, verfliegt.
Zur Sicherheit werde ich jedoch einem befreundeten Chemielaboranten eine Probe zur Untersuchung geben. Bin sehr auf das Ergebnis gespannt.
Ich habe nun eine Menge geschrieben und würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Einschätzungen, Ideen, Tipps und Ratschläge mitteilen würdet.
Gruß
Thomas
PS:
Noch eine Frage an die Chemiker unter Euch:
Auf was soll ich, wenn die Möglichkeit besteht, mein Destillat untersuchen lassen?
Ich denke dabei z.B. an die unterschiedlichen Alkoholgruppen und ggf. „Metallbelastungen“, was meint Ihr?