Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Anfänger am 25.03.2006 16:14:04 | Region: egal
Habe vor etwa einem Monat drei Gärbehälter mit Zuckermaische angesetzt. Zwei mit 21 l und 8 kg Zucker und noch einen 50 l mit 19 kg Zucker.
Das ganze Vergährt bei einer Temperatur von 20-22 Grad.
Auf der Verpackung der Turbohefe steht ja, dass die Gärung nach einer Woche beendet ist. Bis jetzt Blubbert es jedoch noch.
Soll ich die Maische einfach brennen oder soll ich warten, bis es aufgehört hat zu Blubbern.
Habe nämlich gehört, dass der Alkohol allmählich entweicht, wenn die Gärung beendet ist.

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Olli am 26.03.2006 14:23:09 | Region: SA
Hallo,

wie beim Brennen als auch bei der Weinherstellung ist viel Geduld erforderlich.
So lange wie es blubbert ist die Gährung voll im Gang.Selbst bei Turbohefen kann das schon mal 1-2 oder mehr Monate dauern.
Besorg Dir eine Mostwaage oder Öchslewaage, (bei 1..2..3..) die zeigt an wieviel Restzucker Du noch hast.
Sichere Zeichen für ein Gärende sind:
-aufhören zu blubbern (muß aber nicht sein-Gärstockung)
-Maische ist klar
-Öchslewaage
Keine Angst der Alkohol entweicht nicht.
Eine fertig gegohrene Maische ist lange Zeit haltbar.

Gruß Olli

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

hummelfahrer am 27.03.2006 14:33:26 | Region: NNO
Tach Olli,
Mit einer Öchslewaage wirst du in einer Flüssigkeit die Alkohol enthält nicht messen können.
Das ergibt völlig absurde Werte,eher im minus Bereich.Eine Öchslewaage kann nur den Zuckergehalt von unvergorenen Säften messen.Und ein Alkoholometer zeigt verfälschte Werte an,wenn noch Restzucker in der Maische ist.Mit einem Vinometer kannst du den
Alk.gehalt eines Weines messen,bei Maischen muss allerdings vorher sehr gut gefiltert werden,sodaß keine Schwebestoffe die Messwerte verfälschen.
Das beruht alles auf dem Prinzip des Auftriebes.
Grüße

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Max am 19.04.2006 10:43:29 | Region: Asia-Pacific
Ich wage der Behauptung das man "mit einer Öchslewaage in einer Flüssigkeit die Alkohol enthält nicht messen könne" zu widersprechen.

Das funktioniert in Bier und Wein und allen anderen Maischen bei mir sehr gut. Die Öchslewaage misst den Restgehalt an Zucker sehr genau und ohne Probleme - und wo auf einer Öchslewaage Minuswerte angezeigt sein sollen muss mir auch erst einer erklären.

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Methanolix am 26.03.2006 17:33:03 | Region: BRD-Süd
Die Vergärung innerhalb einer Woche kommt nur dann zustande, wenn die Raumtemperatur ca. 27 Grad beträgt. Wenn es nicht eilt würde ich die Maische ausgären lassen. Du verschenkst sonst nur den teuren Zucker. Der Alkohol in der Maische entweicht nicht wenn der Behälter dicht ist.
Gruß
Methanolix

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Bernie am 26.03.2006 17:38:29 | Region: BW
Bin zwar erst ein neuling in sachen schnaps brennen, aber soviel ich gehört und gelesen habe ist es ratsamer zu warten bis es nicht mehr "blubbert". Dann kannst du dir sicher sein dass die Gährung abgeschlossen ist.

Weiß eigentlich jemand ob es was ausmacht wenn man bei Zuckermaische die Turbohefe bei leicht unter 20°C zugibt?

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Hartmut am 29.03.2006 07:14:25 | Region: BaWü
Hallo Bernie,
kritisch wirds erst unter 15°C.

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

hummelfahrer am 27.03.2006 03:50:07 | Region: NNO
Tach auch,
Die Gärung ist dann zuende,wenn entweder aller Zucker vergoren worden ist,oder wenn der Alk.gehalt so hoch ist,daß die Hefe daran stirbt.
Aber gerade Turbo-Maischen sollen nach Gärende noch
1-3 Monate ruhen,um nicht den Geschmack der Turbohefe ins Destillat zu übertragen.Das kann und sollte man nicht übers Knie brechen.Da wir ja (alle)für unser Eigenkonsum und nicht kommerziell brennen,kommt es auf ein paar Wochen mehr auch nicht an.
Also lieber Qualität als Quantität.
Viele Grüße

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Methanolix am 28.03.2006 22:42:57 | Region: BRD-Süd
@: Bernie
Es macht nichts aus wenn Du die Turbohefe unter 20° C zugibst. Es dauert halt etwas länger bis die Gärung anspringt und bis sie zum Abschluß kommt. Man könnte fast meinen der `Tùrbo`ist abgeschaltet. Selbst bei Temperaturen um 16° C ist die Gärung noch intakt. Aber sehr langsam halt.
Gruß
Methanolix

RE: Wann ist die Zuckermaischegärung zu ende???

Hans am 29.03.2006 20:11:31 | Region: Chile
Moin alle Zusammen,
hab letzten Samstag eine Zuckermaische gebrannt.
28 ltr wasser + 9 kg Zucker mit Turbohefe. Das ganze hat bei Temperaturen zwischen 20 und 24 ºC 14 tage gegoren. Das ganze nochmals 14 tage stehen lassen und dann gebrannt. Habe 8 liter 55% bekommen. Nachlauf erst bei 94º und 20% Alkohol abgetrennt. Der Nachlauf hatte schon Hefegeschmack, aber bei dem fertigen Gemisch konnte ich dann diesen Hefegeschmack nicht mehr feststellen. Ausserdem ist es wohl auch nicht so wichtig, da ich vorhabe mit dem Alkohol einen angesetzten zu machen wie z.b. Orangenschalen, Wacholderbeeren und Pfirsich und das ganze dann nochmal brennen. Dabei sollte wohl das Hefearoma, falls für ganz feine geschmäcker noch vorhanden auch weg sein.
viele grüsse
Hans

Gegen Hefegeschmack hilft nur Abziehen

Max am 20.04.2006 04:17:56 | Region: Asia-Pacific
Die Maische auf der Hefe sitzen zu lassen um die Übertragung des Hefegeschmacks zu verhindern (wie oben von Hummelfahrer vorgeschlagen) ist ein Ammenmärchen.

Das Gegenteil ist richtig!

Wenn die Vergärung abgeschlossen ist, so sollte man wie bei der Weinherstellung abschlauchen und damit von den Hefen abtrennen um den unerwünschten hefigen Geschmack zu unterbinden.
Bei der Maische sinken die abgestorbenen Hefen und die Fruchtmasse schwimmt oben.
Ich ziehe die Fruchtmasse und Flüssigkeit ab und lass sie dann spundvoll weiter ablagern und entwickeln.

RE: Gegen Hefegeschmack hilft nur Abziehen

Alois am 21.04.2006 17:00:46 | Region: Süden
Und wie machst Du das bei Äpfeln, Birnen, Quitten...?

Alois

RE: Gegen Hefegeschmack hilft nur Abziehen

Max am 26.04.2006 11:59:32 | Region: Asia Pacific
Alois meinst Du die Hummel oder mich?
Für alle Weinbauer gilt grundsätzlich die toten Hefen baldigst abzuziehen weil sie den Geschmack negativ beeinflussen und für den weiteren Reifungsprozess keinen positiven Beitrag mehr leisten.

In Hummels Zuckermaische bilden diese Hefen nach 1-3 Monaten nur noch eine negative Geschmacksbeeinträchtigung und begünstigt die typischen hygienisch bedingten Krankheiten.

RE: Gegen Hefegeschmack hilft nur Abziehen

Alois am 26.04.2006 18:00:03 | Region: Süden
@Max

Das Abziehen von z.B. Apfelmus meinte ich.

Alois