Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Wasserpumpe Empfehlungen

Mike am 18.12.2018 11:33:47 | Region: Irgendwo

Hallo,

ich habe eine kleine Anlage mit 10-Liter-Pott und ca. 40 cm 15/22er Liebig. Bisher kühle ich ich immer mit direktem Wasseranschluss. Der Verbrauch ist zwar sehr gering, das läppert sich aber doch bei größeren Mengen. Im Sommer ist das kein Problem; mit dem Wasser kann ich mein Grünzeug gießen. Im Winter ist es aber nicht so schön, dass das Wasser vergeudet wird. Habe mir überlegt, ob ich mal eine kleine Pumpe teste. Vermutlich tut es eine kleine 12-Volt-Tauchpumpe. Bevor ich mich verkaufe, möchte ich aber nach Euren Erfahrungen fragen? Was hat sich bei Euch bewährt? Die Förderleistung kann man eigentlich vernachlässigen. Das dürften nicht mehr als 5 Liter pro Stunde sein. Förderhöhe läge bei ca. 150 cm. Das Ding soll natürlich nicht größer sein als unbedingt nötig. Strom fällt ja auch nicht vom Himmel. 12 Volt hätte den Vorteil, dass es sich leicht regulieren lässt und ich die Pumpe einfach in die Wassertonne schmeißen könnte. Bei 230 Volt muss man gleich wieder mehr basteln.

RE: Wasserpumpe Empfehlungen

Speedy am 22.12.2018 00:22:20 | Region: im Brennkessel

Da ich zufällig auch auf der Suche nach einer günstigen Pumpe war (Soxhlet) kann ich dir ein paar Tipps geben. Der Kühler vom Soxhlet ist ja nicht groß (ca. 36cm) also braucht man wie bei dir nicht viel Umwälzung, aber wie du sagtest muss sie auch den Höhenunterschied bewältigen. Bei ebay gibt es einige Pumpen unter 10€ aus Deutschland wenn man nach "Tauchpumpe" sucht... was mir nicht gefallen hat waren die vielen Negativen Bewertungen (Chinesen mit Deutschen Lager und verschiedenen Accounts usw.). Es gibt aber eine in grau von ein, zwei Anbietern mit wenigen negativen. Bei Amazon unter UEETEL 10L zu finden... wie ich von einer Bewertung gelesen hatte (weiß nicht mehr wo genau), packt die aber statt der angegebenen 5 Meter Förderhöhe "nur" 2 Meter, also wie so Oft aus China immer die Hälfte der Werte nehmen :D.

Lange rede kurzer Sinn... ich habe dann bei Conrad die Bewertungen zu den Pumpen von Barwig (Campingpumpen) gelesen und die haben mich überzeugt. Letztendlich ist es dann aber doch eine von Reich geworden (1,1 bar 19l/min) ein Schnäppchen bei Ebay Kleinanzeigen, neu für 15€ incl. Versand. Bedenken hatte ich das ich sie nicht weit genug runter regeln kann, denn sie frisst auf Volldampf immerhin 45 Watt. Heute habe ich sie dann getestet...


Mit einem DIY Labornetzteil konnte ich schön die Spannung und Stromstärke einstellen und den Verbrauch ablesen.

Geschafft hat sie dann die 1,60m Höhe bei 0,8Ampere und 4,5Volt also nur rund 3,6 Watt Verbrauch :)), und es lief wie aus der Gießkanne mehr als genug ;). Wenn man so bei den Bewertungen liest halten die Pumpen aber wohl nicht ewig und geben irgentwann den Geist auf, ich hab aber auch schon von 5 oder 8 Jahren gelesen und anschließend hat derjenige eine neue Barwig gekauft. Leider stand nicht dabei welche Pumpe er vorher hatte, ich vermute aber mal das die Camper schon wissen was sie kaufen und wieder die gleiche gewohnte Qualität kaufen. Ein anderer schrieb auch Barwig wäre besser als alles andere was er bisher hatte (Reich, Comet...). Also wenn du günstig an eine neue Barwig kommst machst du denke ich sicher nichts verkehrt, das wäre miene Empfehlung. Oder die üblichen verdächtigen wie eine Reich oder Comet....


Dann wäre da noch die ED (Einschaltdauer).

Bei ein paar Pumpen steht was von 30 Minuten und dann Pause.

Gelesen habe ich bei einer Bewertung (Amazon) das sie bei jemanden jeden Tag 5-6 Stunden ohne Probleme schon über Jahre ackert... der hat sie aber glaube auch gedrosselt am laufen gehabt (9V statt der 12V oder so). Also genau das was wir sicher auch machen. Ich vermute mal das die Teile einfach verkalken oder verdrecken und deshalb immer schwächer werden und aussteigen... ich werde meine jedenfalls nach einiger Zeit mal mit Amidosulfon entkalken (habe ich eh da wegen Kaffee Vollautomat).

 

Netzteil

Am besten ist halt wenn du selbst schön regeln kannst dann läuft sie nicht ständig mit Volldampf und du bekommst sicher auch keine Probleme mit der ED. Wie gesagt meine macht bei 3,75A @12V schon richtig Druck läuft aber zum Glück auch schon bei 4,5V und 0,8Ampere problemlos mehr als ausreichend bei 1,6 Meter Förderhöhe und Reserve ist immer gut.


Lautstärke

Ein sehr angenehmes summen bei gedrosselter Leistung wie oben beschrieben.

Ich denke das ist für viele auch Wichtig.


Entkalken

Nochmal kurz zum entkalken..

Wie gesagt ich nehme aufgelöstes Amidosulfon wie beim Kaffeevollautomat, es ist die Nr. 1 bei Vollautomaten und löst den Kalk nicht nur ab (Verstopfungsgefahr) sondern auf. Essig oder Zitronensäure sind zb. für einen Vollautomaten nicht zu empfehlen weil es Dichtungen angreift oder den Boiler wenn dieser aus Alu ist etc.. Und was für einen Vollautomaten schonend aber trotzdem sehr gut ist wird auch der Pumpe zu gute kommen.


So nun ist der Text wieder meegaa lang geworden, aber ich denke auch sehr Informativ in Sachen Tauchpumpen.

Fazit für mich: Tauchpumpe aus dem Campingbereich mit minimum 5 Meter Förderhöhe und auf einen Bruchteil der Leistung laufen lassen. Gelegentlich entkalken und man wird wohl lange Freude an seiner Pumpe haben. Ich glaub die Camping Tauchpumpen sind generell nicht für Stundenlangen Dauerbetrieb gedacht, da wir aber runter drosseln sicher egal... nur nicht zu wenig weil das Wasser wohl auch der Kühlung für die Pumpe dient.


Ps.

Lass mal hören was es bei dir geworden ist ;)

RE: Wasserpumpe Empfehlungen

aragones am 22.12.2018 17:18:47 | Region: Musterländle
Hallo Mike;

Ich habe mir eine Aquarienpumpe 220V 15 WATT 1000 Liter ca. 150 cm Förderhöhe gekauft ( ca. 30 Euro).

(Eheim compact 1000 Aquarienpumpe)

Ich fahre damit aus einem 200 Liter Fass im geschlossenen Kreislauf.

Zum einen die 30 Liter Potstill mit 100cm 28/18 Liebig Kühler zum anderen die kleine Potstill mit ca. 6 Liter Kesselfüllung und einmem 40 cm 15/ 22 Liebig.


Für die grosse Potstill mit 25 Liter wird es beim Raubrand gegen Ende hin eng und habe da schon Temperaturerhöhungen im Fass vorn ca 15 auf 35 Grad gehabt.... im Sommer wenn das Wasser zu beginn schon recht warm ist funktionierts dann gegen Ende hin nicht mehr ...


Mit der kleinen im Feinbrand ( ca 3 . ..4 Liter Destillat aus (zugegeben etwas hochprozentigen) 6 liter Feinbrand haben die Wassertemperatur von ca 12 grad auf ca 25 Grad im FAss hochgetrieben!

Mich wundern daher deine Angaben .. Durchflussmengen 5 liter /Pro Stunde sollten reichen... damit komme ich nirgendwohin... den trick mist du mir mal zeigen :-)

Gut ich fahre mit relativ niedrigen Temperaturen am Küglerausgang aber dafür ist das Destilat (bei der kleinen Potstill auch nie über 20 Grad..) bei der Grossen wird es wie gesagt gegen Ende hin schon mal deutlich wärmer... aber da ist ja dann auch der % Gehalt des Destialltes bereits im Keller... ( 20..10% im Raubrand)

Unterm Strich funktioniert es aber problemlos und brauche mich um nix kümmern und auch nix regeln an der Pumpe... nur darauf achten das dieHeizleistung nicht zu hoch ist.

Kann das Teil bzw. so etwas in der Richtung nur empfehlen... 15 Watt ist im Vergleich zur Gartenpumpe mit ca. 800 Watt mit der ich anfangs über die Zisterne gefahren bin schon eine deutliche Ainsparung !


Da ich kein 12 Volt Netzteil hab war mir die 220 Volt Version wichtiger .. und die 1000er ist es geworden mehr wegen der Förderhöher als wegen der Fördermenge...

Gibt sicher auch vergleichbares in 12 Volt.. aber Regeln können muss meines Erachtens nicht sein.








RE: Wasserpumpe Empfehlungen

Mike am 25.12.2018 11:50:08 | Region: Irgendwo

Hallo,

besten Dank für die Tipps. Bei mir ist der Kühler ja direkt am Hahn angeschlossen. Das Wasser ist also gerade im Winter knackig kalt und erwärmt sich auch nicht, weil es kein Kreislauf ist. Ich habe beim Feinbrand schon Probleme, den Hahn überhaupt so fein einzustellen. Dennoch läppert sich das halt. Da ich geregelte Netzteile habe, würde ich wohl eher die 12-Volt-Version bevorzugen. Ich werde auch sicher nicht so bald eine größere Brennblase brauchen. Das Runterregeln hat eben auch den Vorteil, dass man die Pumpe weit unter Nominallast betreiben kann. Das sollte der Lebensdauer zugute kommen.


Schöne Feiertage!


Gruß, Mike

RE: Wasserpumpe Empfehlungen

Koffergriff am 28.12.2018 10:53:47 | Region: Mitteldeutschland

Hallo zusammen.


Ich habe auch mit einer kleinen 12V Pumpe und einem 200 Liter Fass angefangen.

Meine Brennblase fasst ca. 15 Liter.

Leider taugen die Dinger (von Conrad) nix und sind nach max. 1 Jahr nach innen undicht und laufen voll Wasser.

Ich habe jetzt auf Wasseranschluss umgebaut und das ist gut so.

Im Sommer wird das Wasserfass wie auch schon angesprochen zu warm zum kühlen und heizt meinen

kühlen Keller zusätzlich auf.

Hierzu auch eine kleine Rechnung:

Ich brauche mit einem ca. 90 cm Liebigkühler pro Brenndurchgang maximal 50 Liter Wasser.

Es reicht bei mir tatsächlich nur eine seeehr geringe Wasserzufuhr, da der Kühler dafür etwas größer dimensioniert wurde.

Bei uns kostet der m³ H2O etwa 3 Euro. Das Wasser nutze ich zum gießen und wird in die Zisterne geleitet.

(für die Ökobilanz...).

Ich brenne etwa 10 mal im Jahr und benötige dafür somit ca. 500 Liter Wasser a € 1,50,-.

Rechnerisch lohnt sich bei mir ein Pumpsystem also auf keinen Fall.

RE: Wasserpumpe Empfehlungen

Mike am 28.12.2018 14:02:50 | Region: Irgendwo

Du hast Recht, denke ich. Leider habe ich keine Zisterne. Andererseits verbrauche ich im Sommer weitaus mehr Wasser für das Gießen meines Kräutergartens, als ich jemals beim Brennen benötigen werde. Ich werde wohl beim direkten Anschluss bleiben.