Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Whisky

Amarok am 29.10.2013 21:46:32 | Region: Stmk.
Hallo Zusammen!

Hat jemand von Euch eine Ahnung warum Whisky vor dem Einmaischen abgeläutert wird? Das Aroma sollte doch besser sein wenn das Gerstenmalz in der Maische bleibt. Vorlauf bildet sich in Kornmaischen meines Wissens auch nur wenig.
Anbrennen ist auch kein Problem da ich einen Wasserbadkessel habe.
Hat diesbezüglich jemand von Euch Erfahrung damit? Gibte es Unterschiede vom Geschmack, ob mit Turbohefe und Zucker gemaischt wird oder mit Bierhefe?

RE: Whisky

Kellergeist am 30.10.2013 14:59:29 | Region: Wien
Versuche doch beides, verarbeite die beidn Brände anschließend ident, und stelle am Ende gegebenenfalls Unterschiede fest.
Dann entscheide für die Zukunft, welcher Methode Du den Vorzug gibst. Try and Error gehören zu unserem Hobby genau so dazu wie "schiedsrichterliche Tatsachenentscheidungen"
zum Fußball.

RE: Whisky

Amarok am 01.11.2013 14:31:50 | Region: Stmk.
Kann bedingt durch die Feststoffe zu viel Vorlauf entstehen? In anderen Forumseinträgen ist immer wieder davon die Rede. Ich habe vor ca.5 Monaten aus Rauchmalz einen Whisky gebrannt, ohne die Maische zu läutern. Vorlauf gabs meiner Nase nach so gut wie keinen. Waren ca. 40 Liter Maische, vergoren mit obergäriger Bierhefe. Eingestellt auf 55% lagern nun ca. 4Liter Destillat im 5L Glasballon mit einem Stück selbst getoasteten Eichenspan. Geschmack und Farbe sind schon sehr gut entwickelt. Überascht hat mich der Geruch. Riecht nach einer Mischung aus Malz, Pfirsich und Karamell.
Warum läutern die Schottischen Brennerein ihre Maische? Ist es nur wegen dem Anbrennen der Maische oder brennen die auch mit Wasserbadkesseln?

RE: Whisky

Moonshiner am 02.11.2013 11:58:12 | Region: Hobbybrennerland
Hallo Amarok,

du kannst auch die komplette Maische brennen, dazu reicht auch ein Schmickl-Anbrennschutz. Der Brennvorgang dauert aber länger und es kommt weniger Raubrand dabei heraus. Es ist dann halt einfach weniger Flüssigkeit und somit weniger Alkohol im Kessel.

Die Hefen machen beim Whisky einen erheblichen Anteil im Geschmack aus. Du brauchst eine obergärige Bierhefe für einen kräftigen Whisky. Turbo-Hefe oder Brennhefe ergeben einen sehr leichten Whisky, der für Nicht-Kenner auch gerne als angenehmer als ein Kräftiger empfunden wird.
Der einzige Hefehersteller der detaillierte Informationen zu seinen Hefen im Internet bereitstellt ist Fermentis. Dort kannst du dir eine Hefe nach deinen Vorstellungen aussuchen.

Moonshiner

RE: Whisky

Nibelungengold am 03.11.2013 20:10:29 | Region: Steiermark
Wir machen auf beide Arten Whisky; Wenn man geläuterte Maische verwendet, ist die Verarbeitung einfacher; bei ungeläuterter Maische ist die Ausbeute etwas höher, und auch der Geschmack des Destillates verändert sich. Was dann besser schmeckt, müssen Sie für sich selber entscheiden, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden!

RE: Whisky

Hydroxyethan am 04.11.2013 22:32:24 | Region: Europa
Lieber Nibelungengold!

Sehe ich auch so, bei dem "Wir" wurde ich dann allerdings neugierig... ich liebe Google! Und was ich sehe, gefällt: Wunderschönes Maschinchen, sauberer Arbeitsplatz, motivierte Leute mit Anspruch, gutes Marketing, moderner Webauftritt, aber die Preise? Beeindruckt mich, dass es funktioniert! Und dann auch noch quasi Nachbarn... Komme ursprünglich aus der Nähe von Liezen, bevor es mich in die Weltgeschichte verschlug. Vielleicht schaue ich Anfang des Jahres mal auf der Durchreise persönlich vorbei, dieses Gerät würde ich doch zu gern mal genauer betrachten können...

Willkommen, Hydroxyethan

RE: Whisky

Amarok am 11.11.2013 20:52:23 | Region: Stmk.
Ich kann mich da nur anschließen.
Schön das auch professionelle Brenner auf dieser Seite unterwegs sind!