Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Zinn im Kessel?

Borg am 02.11.2016 23:26:41 | Region: D
Hi ich Bau mir gerade ne kleine Destille aus Omas altem Teetopf, der sah ziemlich wüst aus, also hab ich ihn angefangen ihn zu schleifen und polieren. Mittlerweile erstrahlt er wieder in wunderschönem Kupfer, ausser innen. Da ist er wohl verzinnt.

Das Zinn hat aber auch schon gelitten und an manchen Stellen schimmert das Kupfer durch. Wenn man nun Google bemüht wird einem bei Speisen die säurehaltig sind geraten verzinnte Töpfe zu benutzen, da es sonst mit dem Kupfer reagiert gilt das auch für eine Distille?

Die Frage ist nun Zinn runter und bis aufs Kupfer durch und fertig oder neu verzinnen?

Gruß und Danke
Borg

RE: Zinn im Kessel?

der wo am 03.11.2016 11:38:15 | Region: da wer
Das gilt auch für eine Destille, speziell da ausgegorene Maischen ja sehr sauer sind.
Aber hier hat das Kupfer einen positiven Effekt, da es müffelnde Schwefelverbindungen knackt und den Schwefel zu Kupfersulfat bindet, welches dann als Feststoff im Kessel zurückbleibt und schlussendlich auf dem Misthaufen, Mülltonne oder in der Kanalisation landet. Das ist keine Esoterik, sondern ganz klar wissenschaftlich belegt und auch schmeckbar. Es hat schon seinen Grund, daß Destillen immer noch mehrheitlich aus Kupfer sind.

Also ich würde das Zinn so gut wie möglich abschleifen und dann noch etwas nachpolieren (erleichtert eventuell die Reinigung).

Falls du aber irgendwo innen Lötstellen findest, solltest du sie aufmachen, das Lot entfernen und neu mit Sanitärlot verlöten, da früher extrem viel Blei im Lot war.