Diskussion - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

Möchten Sie mit anderen Personen Ihre Erfahrungen bezüglich dem Schnapsbrennen, der Destillation ätherischer Öle und Hydrolate sowie der Essigherstellung austauschen? Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

An dieser Stelle möchten wir uns zuerst einmal bei allen Benutzern unserer Fachfragen ganz herzlich für die rege Teilnahme bedanken! Ohne Sie wäre es nicht möglich gewesen, daß sich in so kurzer Zeit (der erste Beitrag stammt vom 08.Apr.1999) ein derart informatives und hoch qualitatives Nachschlagewerk entwickelt. Durch die große Menge an Beiträgen und die hohen Besucherzahlen ist es notwendig geworden die Fachfragen mittels PHP und MySQL selbst zu entwickeln (endlich keine lästigen Werbebanner mehr!), im Rahmen dessen haben wir hoffentlich einige Verbesserungen eingeführt.

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Martin am 07.02.2008 15:52:58 | Region: Bochum
Hallo!
Ich hab vorgestern eine Maische (Pflaumen) aus Dosenfrüchten angesetzt, gärt auch schon munter vor sich hin.
Verwendet habe ich Verflüssiger und Reinzuchthefe (Portwein).
Jetzt meine Frage:
Wieviel Zucker kann ich noch hinzugeben, dass die Alkoholausbeute optimal ist, die Hefe jedoch nicht kaputt geht?
Insgesamt habe ich 5,440 Kg Maischemange (Früchte, Wasser, Zucker), wovon laut Angabe 0,604 Kg reiner Zucker sind.
Ich danke Euch!
MfG Martin

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Methanolix am 08.02.2008 14:33:14 | Region: BRD-Süd
Hallo Martin
Mit dem jetzigem Zuckeranteil kommst Du auf 7%. Portweinhefe schafft 16%. Es können noch 900gr. Zucker zugegeben werden. Aber bitte in Raten. Im Abstand von 3 Tagen jeweils 300gr..
Gruß
Methanolix

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Martin am 11.02.2008 17:27:10 | Region: Bochum
Vielen Dank Methanolix!
Ich habe heute mal 250 Gramm Zucker in ganz wenig heißem Wasser aufgelöst, abkühlen lassen und in die Maische gegeben.
Hoffentlich gärt's nun bald wieder rascher :)

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Martin am 12.02.2008 17:55:33 | Region: Bochum
Hm...trotz der Zuckerzugabe gestern und dem bereits vorhandenen Zuckeranteil schmeckt meine Maische eher herb wie süß...Das kann doch eigentlich nicht sein oder?
Hab jetzt nochmal 180 Gramm dazu gegeben, hoffe, das war nicht falsch?!
MfG

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Methanolix am 13.02.2008 22:18:08 | Region: BRD-Süd
Hallo Martin
Ist schon in Ordnung. Wenn Deine Maische bereits einen Tag nach der Zuckerzugabe herb schmeckt bedeutet das dass Deine Hefe arbeitet auf Teufel komm raus. Maische mit vergärtem Zuckeranteil schmeckt immer herb. Du hast bis jetzt 430gr. Zucker zugegeben, die Hefe verträgt noch 470gr. Gib den Zucker in die Maische und lass es ausgären. Ein paar Monate stehen lassen und dann brennen.
Gruß
Methanolix

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Martin am 14.02.2008 10:21:36 | Region: Bochum
@Methanolix:
Dass sie auf Teufel komm raus gärt, wage ich mal als Anfänger zu bezweifeln, denn das Gärröhrchen blubbert nur alle 50 Sek - 1 Minute und die Tage zuvor war es auch nicht anders.
Nur ganz am Anfang war so eine richtige Turbogärung im Gange.
Naja, so lange es nicht ganz aufhört, bin ich ja zufrieden ;-)
Eine Frage hätte ich dann aber noch:
Du schreibst, dass ich noch einige Monate warten soll mit dem Brennen nach Gärende. Laut Rechnung komme ich ja aber "nur" auf 15-16 % ALkohol. Sind "einige Monate" in diesem Fall nicht etwas zu lange?
Ich meine so hochgradig ist meine Maische nun ja auch nicht und ich habe Angst, dass ich irgendwann einen Essiggeruch bemerken könnte bei zu langer Lagerung. Oder ist das bei 15-16 % bereits unmöglich?
Vielen Dank, dass du dich so gut um mich kümmerst! :)

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Methanolix am 14.02.2008 17:27:10 | Region: BRD-Süd
Hallo Martin
Eine flotte Gärung muss nicht immer am Gärrohr angezeigt werden. Sollte der Behälter nur eine kleine Undichtigkeit haben, gibt es mit der Anzeige Probleme.
Ab 14% Alkoholgehalt ist Maische in enem dichten Behälter problemlos länger lagerfähig. Am Besten ist es bei abklingender Gärung ( Maische sinkt zu Boden ) den Behälter nicht mehr zu öffnen. So bleibt bei gefülltem Gärspund über der Maische ein schützendes CO2-Polster.
Gruß
Methanolix

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Martin am 14.02.2008 18:04:04 | Region: Bochum
Das mit den 14 % ist ja mal eine klasse Angabe, die mir helfen wird!
Vielen Dank für deine Hilfe, jetzt kann ja eigentlich gar nix mehr schief gehen! ;-)
Toll, dass auch gerade Anfängern bei Anfängerfragen immer schnell geholfen wird. Ich habe schon viel gelesen in diesem Forum, aber manches steht einfach nicht drin oder ist nur durch Zufall zu finden.
Ich melde mich, wenn ich ein Ergebnis vorzuweisen habe oder aber es neue Probleme gibt :P
MfG Martin

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Martin am 02.03.2008 19:21:59 | Region: Bochum
Da hier immer erwünscht ist auch mal einfach einen Bericht zu schreiben, anstatt nur Fragen zu stellen:

Ich habe mich an die Zuckerzugabe von Methanolix gehalten und gestern mal mit dem Vinometer den Alkoholgehalt geprüft.
Ergebnis: 16 %
Die Maische habe ich am 5.2. angesetzt. Mittlerweile ist der Fruchtkuchen fast komplett abgesunken, im Gärrohr tut sich nichts mehr.
Ich denke ich kann mit dem Resultat zufrieden sein, bin mit allerdings nicht ganz sicher, ob das Vinometer exakt stimmt, weil es (für mich zumindest) nicht ganz einfach abzulesen war.
So, jetzt werde ich das Ganze noch 2 Monate stehen lassen und Euch dann vom Brand berichten!
MfG

RE: Zuckerzugabe Reinzuchthefe

Martin am 13.04.2008 21:09:01 | Region: Bochum
Für den Fall, dass es irgendjemand interessiert :)

Ich habe heut aus Neugier nochmal die Maische gekostet. Leider war ich ein Wenig entäuscht. Die Maische schmeckte sehr nach Rotwein, der Pflaumengeschmack war praktisch nicht erkennbar. Da es immer heißt, dass nur aus einer exzenlnenten Maische ein exzellenter Schnaps werden kann, sind meine Erwartungen nun leider sehr gesunken. Naja, eigentlich war es ja fast zu erwarten bei Dosenobst :/
Am nächsten Wochenende werde ich das Ganze dann mal brennen, vielleicht gibt es ja doch noch positive Überraschungen ;-)

Lg Martin