Zwetschgenschnaps
Hallo an alle Destillateure,
mit Wein und Most habe ich schon einige Jahre Erfahrungen gesammelt. Nun möchte ich mir mal einen Zwetschgenschnaps brennen. Der Grundgedanke war eine Maischegärung. Da ich schon von Schimmelnestern und daraus resultierenden Fehlgärungen bei Maischegährungen gehört habe, habe ich die Zwetschgenmaische mit Zuckerwasser gemischt (nicht auch ohne den Hintergedanken an einen höheren Alkoholgehalt) und einem Gärstarter aus Portwein-Reinzuchthefe einschlieslich eines Antigeliermittels versetzt. Die Gärung ist im moment am abklingen, laut Vinometer liegt der Alkoholgehalt bei 17%. Soweit so gut, die Frage ist jetzt die:
1. Verwenden werde ich eine Potstill aus Küchengeräten, schon erprobt und funktionstüchtig. Reicht 1 Brenndurchgang aus um auf etwa 40% vol. im Mittellauf zu kommen, sollte das klappen trenne ich gleich Vor- Mittel und Nachlauf?
2. Die Zwetschgen waren ohne Stiele und Kerne, die Früchte habe ich ausgelesen und nur schöne unbeschädigte verwendet, da sollte doch nur mit wenig Vorlauf zu rechnen sein. Die Maischemenge beträgt 18L, da sich bei einer Potstill die Temperatur nur schlecht messen lässt wäre eine grobe Abschätzung der Vorlaufmenge nicht schlecht, so als Anhaltspunkt. Eine Abtrennung von Vor auf Mittellauf nach Geschmack traue ich mir zu, wäre aber über einen groben Anhaltspunkt sehr dankbar.
3. Sollte die Maische vor bem brennen abgepresst werden, Vorteil wäre keine Gefahr vom anbrennen der Fruchtstückchen. Allerdings könnte ich mir vorstellen das einiges an Geschmack fehlen könnte wenn ich nur den "Wein" brenne ohne Fruchtreste. Da ich mit Zuckerwasser verdünnt habe könnte ich mir Vorstellen das die Maische(-brühe) eher nicht anbrennt, gibts da Erfahrungswerte?
4. Sollte ich die Maische gleich von der Hefe trennen die sich ja auf den Fassboden legt oder soll ich das ganze eine weile ruhen lassen. Der hohe Alkoholgehalt löst doch bestimmt noch etwas Geschmack aus den Fruchtresten der Maische die beim brennen von Vorteil sind?
5. Ich habe schon mal einen "Sliwo" gesehen und probiert der eine bräunliche Färbung hatte, woher könnte die den stammen, von einer Eichenfasslagerung oder von einem nachträglichen ansetzen mit Zwetschgen? (Nur angefügt: Der Sliwo mit Farbe sah schön aus, hatte aber einen Geschmack der eher an Rasenmäherreiniger als an Zwetschgenschnaps erinnerte... ;-)
Fragen über Fragen, vielleicht gibt es ja jemanden der mir gutgemeinte Antworten weis.
Über Jeden Tipp oder Hinweis würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank, Michl
mit Wein und Most habe ich schon einige Jahre Erfahrungen gesammelt. Nun möchte ich mir mal einen Zwetschgenschnaps brennen. Der Grundgedanke war eine Maischegärung. Da ich schon von Schimmelnestern und daraus resultierenden Fehlgärungen bei Maischegährungen gehört habe, habe ich die Zwetschgenmaische mit Zuckerwasser gemischt (nicht auch ohne den Hintergedanken an einen höheren Alkoholgehalt) und einem Gärstarter aus Portwein-Reinzuchthefe einschlieslich eines Antigeliermittels versetzt. Die Gärung ist im moment am abklingen, laut Vinometer liegt der Alkoholgehalt bei 17%. Soweit so gut, die Frage ist jetzt die:
1. Verwenden werde ich eine Potstill aus Küchengeräten, schon erprobt und funktionstüchtig. Reicht 1 Brenndurchgang aus um auf etwa 40% vol. im Mittellauf zu kommen, sollte das klappen trenne ich gleich Vor- Mittel und Nachlauf?
2. Die Zwetschgen waren ohne Stiele und Kerne, die Früchte habe ich ausgelesen und nur schöne unbeschädigte verwendet, da sollte doch nur mit wenig Vorlauf zu rechnen sein. Die Maischemenge beträgt 18L, da sich bei einer Potstill die Temperatur nur schlecht messen lässt wäre eine grobe Abschätzung der Vorlaufmenge nicht schlecht, so als Anhaltspunkt. Eine Abtrennung von Vor auf Mittellauf nach Geschmack traue ich mir zu, wäre aber über einen groben Anhaltspunkt sehr dankbar.
3. Sollte die Maische vor bem brennen abgepresst werden, Vorteil wäre keine Gefahr vom anbrennen der Fruchtstückchen. Allerdings könnte ich mir vorstellen das einiges an Geschmack fehlen könnte wenn ich nur den "Wein" brenne ohne Fruchtreste. Da ich mit Zuckerwasser verdünnt habe könnte ich mir Vorstellen das die Maische(-brühe) eher nicht anbrennt, gibts da Erfahrungswerte?
4. Sollte ich die Maische gleich von der Hefe trennen die sich ja auf den Fassboden legt oder soll ich das ganze eine weile ruhen lassen. Der hohe Alkoholgehalt löst doch bestimmt noch etwas Geschmack aus den Fruchtresten der Maische die beim brennen von Vorteil sind?
5. Ich habe schon mal einen "Sliwo" gesehen und probiert der eine bräunliche Färbung hatte, woher könnte die den stammen, von einer Eichenfasslagerung oder von einem nachträglichen ansetzen mit Zwetschgen? (Nur angefügt: Der Sliwo mit Farbe sah schön aus, hatte aber einen Geschmack der eher an Rasenmäherreiniger als an Zwetschgenschnaps erinnerte... ;-)
Fragen über Fragen, vielleicht gibt es ja jemanden der mir gutgemeinte Antworten weis.
Über Jeden Tipp oder Hinweis würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank, Michl