Zwischenbericht 2013
Servus, Brennerkollegen!
Ich wollte schon lange mal wieder einen Eintrag ins Forum schreiben, hatte aber noch nie die Zeit dazu. Seit meiner letzten Meldung im Sommer hat sich einiges getan: Die Maischsaison hat begonnen und im Forum tummeln sich wieder viele neue Fragen, Ideen etc.
Ich selbst habe dieses Jahr sehr viel mit Angesetzten, die dann zum Teil destilliert wurden experimentiert: Darunter Zirben, schwarze Johannisbeeren, Holunderblüten, Felsenbirnen, Himbeeren und Maiwipferln.
Als Ansatzalkohol habe ich simplen Kornbrand von einem Bekannten genommen. Wie im Buch beschrieben wurden Ansätze mit Früchten (die ja viel Wasser enthalten) mit 52%vol angesetzt, den ich aus besagtem Korn mit 96%igem Weingeist aufgesprittet hergestellt habe. Blüten, Kräuter (also mit wenig Wasser) wurden mit 42% angesetzt. Alle Ansätze ließ ich mindestens 2 Monate stehen und dann wurden sie abdestilliert.
Mengenmäßig blieb ich bei 1,5-2l Ansätzen, damit die ausgelaugten Früchte noch Platz genug im Aromakorb meiner 2l Destille hatten. Das Verhältnis zwischen Früchten zu Alkohol betrug meistens 1 Teil Frucht zu 2 Teilen Alkohol - wie in der "Bibel" beschrieben.
Beim Destillieren empfehle ich langsam zu arbeiten: Erstens weil hochprozentiger - daher auch leicht entzündlicher - Alkohol gebrannt wird und zweitens, um möglichst viele Aromen mitzunehmen und nicht zu zerkochen. Zum Aufheizen beim 2l Kessel brauche ich eine gute halbe Stunde und pro l Destillat brauche ich ca. 1-1,5 Stunden.
Die Destillate reifen hochprozentig mit durchschnittlich 80%vol (ab da erschnüffelte ich den Nachlauf). Ist das zu hochprozentig? Auf Nachlauf ist meine Nase schon derart sensibilisiert, dass ich die kleinste Menge schon rieche!;)
Am besten schmeckt mir allerdings die gebrannte Zirbe, ein echter Spitzenschnaps. Im Sommer bekam ich eingefrorene Zirben von einem Bekannten aus Kärnten. Ich machte einen 3l-Ansatz, allerdings mit 42%igem Korn (entgegen der Beschreibung im Buch, wonach man eher 50%igen Alkohol nehmen soll, weil in allen anderen Rezepten 42%vol angegeben wird..). Die Hälfte davon habe ich mit ca. 150g Akazienhonig (der sich im Gegensatz zum Waldhonig besser unterordnet und nicht so „heftig“ ist und so die Aromen der Zirbe im Vordergrund stehen) und ein wenig Wasser als Zirbenschnaps abgefüllt, die andere Hälfte destillierte ich mit den ausgelaugten Zirben im Aromakorb. Die destillierte Variante - genannt Zirbengeist - ist der absolute Hammer, einer meiner Lieblingsbrände: Glasklarer Schnaps, schmeckt nach unberührter Bergwelt, urig und leicht harzig. Ein echter Spezialschnaps und gleichzeitig eine Rarität – Nachahmung sehr empfehlenswert!!
Maischen hingegen habe ich dieses Jahr eher weniger gemacht, da bei uns die Menge an Obst heuer leider sehr begrenzt ist. Nach einer gewaltigen Blüte im Frühling, waren fast keine Äpfel an den Bäumen, Birnen gingen einigermaßen, aber auch andere Obstsorten brachten dieses Jahr sehr wenig bis gar keinen Ertrag. Ein kleines Fass Ziberl (wilde Zwetschken, auch Zibarten oder Kriechen genannt) brachte ich zusammen und je ein Fass Apfel- und Birnenmaische.
Brennberichte folgen, sobald die Maischen destilliert wurden.
Ach ja: Im Internet habe ich eine tolle Seite für Etiketten aller Art entdeckt (Bitte an die Redaktion: Soll keine Werbung sein, sondern eine gute Idee, damit man seine eigenen Etiketten erstellen kann. Dafür braucht man allerdings Vorlagen und diese Seite war etwas versteckt. Also bitte drückt ein Auge zu!;) ).
http://etikettentante.oyla5.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi
Mit freundlichem Brennergruß,
der Druide aus seiner noch nicht ganz verschneiten Hütte im hohen Norden.
Ich wollte schon lange mal wieder einen Eintrag ins Forum schreiben, hatte aber noch nie die Zeit dazu. Seit meiner letzten Meldung im Sommer hat sich einiges getan: Die Maischsaison hat begonnen und im Forum tummeln sich wieder viele neue Fragen, Ideen etc.
Ich selbst habe dieses Jahr sehr viel mit Angesetzten, die dann zum Teil destilliert wurden experimentiert: Darunter Zirben, schwarze Johannisbeeren, Holunderblüten, Felsenbirnen, Himbeeren und Maiwipferln.
Als Ansatzalkohol habe ich simplen Kornbrand von einem Bekannten genommen. Wie im Buch beschrieben wurden Ansätze mit Früchten (die ja viel Wasser enthalten) mit 52%vol angesetzt, den ich aus besagtem Korn mit 96%igem Weingeist aufgesprittet hergestellt habe. Blüten, Kräuter (also mit wenig Wasser) wurden mit 42% angesetzt. Alle Ansätze ließ ich mindestens 2 Monate stehen und dann wurden sie abdestilliert.
Mengenmäßig blieb ich bei 1,5-2l Ansätzen, damit die ausgelaugten Früchte noch Platz genug im Aromakorb meiner 2l Destille hatten. Das Verhältnis zwischen Früchten zu Alkohol betrug meistens 1 Teil Frucht zu 2 Teilen Alkohol - wie in der "Bibel" beschrieben.
Beim Destillieren empfehle ich langsam zu arbeiten: Erstens weil hochprozentiger - daher auch leicht entzündlicher - Alkohol gebrannt wird und zweitens, um möglichst viele Aromen mitzunehmen und nicht zu zerkochen. Zum Aufheizen beim 2l Kessel brauche ich eine gute halbe Stunde und pro l Destillat brauche ich ca. 1-1,5 Stunden.
Die Destillate reifen hochprozentig mit durchschnittlich 80%vol (ab da erschnüffelte ich den Nachlauf). Ist das zu hochprozentig? Auf Nachlauf ist meine Nase schon derart sensibilisiert, dass ich die kleinste Menge schon rieche!;)
Am besten schmeckt mir allerdings die gebrannte Zirbe, ein echter Spitzenschnaps. Im Sommer bekam ich eingefrorene Zirben von einem Bekannten aus Kärnten. Ich machte einen 3l-Ansatz, allerdings mit 42%igem Korn (entgegen der Beschreibung im Buch, wonach man eher 50%igen Alkohol nehmen soll, weil in allen anderen Rezepten 42%vol angegeben wird..). Die Hälfte davon habe ich mit ca. 150g Akazienhonig (der sich im Gegensatz zum Waldhonig besser unterordnet und nicht so „heftig“ ist und so die Aromen der Zirbe im Vordergrund stehen) und ein wenig Wasser als Zirbenschnaps abgefüllt, die andere Hälfte destillierte ich mit den ausgelaugten Zirben im Aromakorb. Die destillierte Variante - genannt Zirbengeist - ist der absolute Hammer, einer meiner Lieblingsbrände: Glasklarer Schnaps, schmeckt nach unberührter Bergwelt, urig und leicht harzig. Ein echter Spezialschnaps und gleichzeitig eine Rarität – Nachahmung sehr empfehlenswert!!
Maischen hingegen habe ich dieses Jahr eher weniger gemacht, da bei uns die Menge an Obst heuer leider sehr begrenzt ist. Nach einer gewaltigen Blüte im Frühling, waren fast keine Äpfel an den Bäumen, Birnen gingen einigermaßen, aber auch andere Obstsorten brachten dieses Jahr sehr wenig bis gar keinen Ertrag. Ein kleines Fass Ziberl (wilde Zwetschken, auch Zibarten oder Kriechen genannt) brachte ich zusammen und je ein Fass Apfel- und Birnenmaische.
Brennberichte folgen, sobald die Maischen destilliert wurden.
Ach ja: Im Internet habe ich eine tolle Seite für Etiketten aller Art entdeckt (Bitte an die Redaktion: Soll keine Werbung sein, sondern eine gute Idee, damit man seine eigenen Etiketten erstellen kann. Dafür braucht man allerdings Vorlagen und diese Seite war etwas versteckt. Also bitte drückt ein Auge zu!;) ).
http://etikettentante.oyla5.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi
Mit freundlichem Brennergruß,
der Druide aus seiner noch nicht ganz verschneiten Hütte im hohen Norden.