Rezepte - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Herstellen einer Apfelmaische

Gotti Zeilinger am 08.11.2009 19:22:49 | Region: Wien
Hallo Leute.

Ich bräuchte ein gutes Rezept für die Herstellung einer Apfelmaische. Bin erst Anfänger und währe besonders Intressiert an dem Verhältnis Zucker und Hefe, die die besten Ergebnisse erziehlen. Unterschiede zwischen Gärfix und Turbohefe und deren Mischung.

Mfg
Gotti

RE: Herstellen einer Apfelmaische

ich am 09.11.2009 18:21:24 | Region: daunddort
hi!
also ich habe vor 2 Monaten 16 kg äpfel verarbeitet und zwar: gründlich gewaschen, Stängel und Gehäse weg (wegen Vorlauf); durch den Fleischwolf, pH gestellt (3,5); 11g Turbohefe; 500g Zucker(nächste und übernächste Woche nochmal 500g dazu); kein Gärstarter-hat zwar erst nach 2 Tagen zu gären begonnen aber dafür problemlos
blubber blubber... und im Dezember wird es dann weiter verarbeitet.

RE: Herstellen einer Apfelmaische

Timothy am 17.12.2017 17:27:10 | Region: Mitteldeutschland
Hallo Gemeinde.

Nachdem ich nun (im Nachhinein) auch mal so einiges gelesen habe, kann ich nur sagen, das eine "Unterhaltung" über richtig und falsch bei einem "Handwerk" wohl nicht unbedingt geeignet ist ;-)

Ich gehe nun mal von mir aus ...

Habe seinerzeit eine Bierbrauerei (so ein Hobbyteil von "Brew...") bei einem Tausch erstanden ... naja, Bier ist eigendlich nicht meins , aber hey, ... was man hat ...

Nachdem ich auch den einen oder anderen Apfelbaum mein eigen nenne, und mal was anderes machen wollte als Marmelade oder Apfelmuß, habe ich mir mal die Idee in den Kopf gesetzt, das man ja die Brauanlage zweckentfremden könne ...

Tja, da begannen sie, ... meine "Fehler" ...

Noch nie etwas mit Maische oder Most etc. zu tun gehabt, aber die Arroganz zu denken, ...

"Das kann ich auch (wozu gibt es Google)" ...

Mal kurz nachgeschlagen, "Aha, Äpfel klein machen- check /
zermatschen - klaro /
bischen Hefe dazu (ok, aber ne gute - also flüssige bei der Bucht gekauft)/
dann mal was von Zucker gelesen (aber auf drei Portionen a 2 Kilo verteilt)/
das ganze zusammenkippen und warten -
machen wir" ... ;-).

Naja, war evtl. nicht die beste Idee, das nur halbherzig zu lesen was da bei Google steht *gg

Naja, also "frisch-from-fröhlich-frei-ans-Werk"!

Ca, 10 Kg Äpfel mit zwei Kilo Zuker zu einer Pampe verquirlt ("kleinere" Stücke sind noch drinne), die Hefe hergenommen und geschockt gelesen das diese noch "gestartet" werden muß was nochmal ca. drei bis fünf Tage dauert (- Schei$%&%$ -) die Pampe ist jetzt aber schon fertig ...

Also, Hefe mit 0,5l Apfelsaft und ca. 50g Zucker nochmal angesetzt und wegen -im Hinterkopf das mit der wilden Gärung- 24h später in die "Äpfel" gegeben ... Deckel drauf und Gärspund mit Wasser befüllt.

*Daumendrück*

Es fing dann, nach zwei Tagen, an im Gärspund zu blubbern ... nur so ungefähr alle 40 - 50 Sec., aber ... *FREU* ...

Das blubbern im Gärspund wurde nicht besser (immer so alle 40-50 sec.)

Egal, es blubbert.

Nach (weil irgend etwas gelesen) 6 Tagen die zweite Portion Zucker (2 Kg) dazu und fröhlich mit dem Mixer untergerühert ...

Soweit so gut !

es vergingen wieder 6 Tage mit laaaangsamer blubberei im Gärspund, also ... rein mit der dritten Portion Zucker und -gib ihm mit dem Mixer- ...

Tja, keine erkennbare gährung mehr im Spund ...

Nochmals Google befragen ... Hm, "Zuckerschock" möglich (SCHEI$%&%)

Nochmal ran mit dem Mixer und ab an die Heizung ...

Ha !!! ES BLUBBERT WIEDER (wie vorher alle 40-50 sec.)

Nun sind seither rund 4 Wochen vergangen und die Plörre wird immer weniger süß ;-)

Alkohol ist zu schmecken und mit dem Vinometer ergibt sich ein Lügenwert von rund 9% !!!

Beim Unterrühern des Fruchtkuchens bildet sich immer eine kleine weiße "Schaumschicht".

(Muß wohl, durch vieeeel Glück, doch noch irgendwie funktionieren)

In der Zwischenzeit habe ich jetzt auch schon mal das eine oder andere gelesen, ...

"klar, .. das kann ich auch ..." *lachhh

So ganz sicher was daraus mal werden soll bin ich mir noch nicht (aber erst muß ja so oder so die Gärung beendet sein, von daher, *daumendrück*).

Daher bin ich jetzt der meinung, das es sicherlich die einen oder anderen guten Ratschläge zu befolgen gibt, jedoch sehe ich keinen "roten Faden" der "EXAKT" befolgt werden muß (ist halt wie beim Kochen, der eine mag die Suppe scharf, der andere neutral).

Wie bei jedem Handwerk sehe ich einfach das oberste gebot,:

"Versuch mach klug".

In diesem Sinne, "Gut Gär" oder wie man das in diesem zusammenhang nennen mag ;-)

PS: ich werde mir sicherlich auch noch das eine oder andere anlesen und dennoch meine eigenen Fehler machen *lachhh

RE: Herstellen einer Apfelmaische

Speedy am 18.12.2017 01:45:12 | Region: im Brennkessel
Also ich würde dir Trockenhefe empfehlen, ich nutze die von Kitzinger im gelben 5g Tütchen.
Hab selbst über Jahre immer mit Flüssighefe hantiert, und hat mir nie so richtig gefallen.
Gärstarter ansetzen, und wie du schon sagtest meist über 3 Tage warten...
Gärt oder Gärt nicht, einmal war der Gärstarter schlecht, eine weitere Hefe brauchte über 5 Tage usw...

Falls du die Seite Fruchtweinkeller noch nicht kennst... lies mal das Kapitel "Die Hefe", und auch der Rest sehr informativ ;).
Besonders lecker wirds weiter unten bei "Warum Trockenhefe der Flüssighefe überlegen ist".

Für mich gibts jedenfalls nur noch Trockenhefe, die Vorteile liegen klar auf der Hand bzw. stehen beim FWK.

Hefe ne halbe Stunde rehydrieren, Gärstarter ansetzen, und nach spätestens ner Stunde kannst schon schön beobachten wie das ganze munter vor sich hin gärt.
Am nächsten Tag einmal schnuppern und ab in den großen Teich :D.

Gibt auch so ziemlich alle gewohnten Heferassen wie bei der flüssigen.
Besser, schneller, und sicherer kannst mMn keinen venünftigen Gärstarter ansetzen.