Rezepte - Schnaps, Ätherische Öle, Essig

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Rumherstellung als blutiger Anfänger

Rascal am 03.03.2023 16:00:20 | Region: Deutschland

Hallo zusammen!


Bin blutiger Anfänger auf dem Gebiet und habe mich jetzt mithilfe des Forums und "Schnaps brennen als Hobby" etwas in die Thematik eingelesen und habe widersprüchliche Angaben gefunden und die Suchfunktion hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Falls es dazu doch eindeutige Aussagen gab, die ich überlesen/nicht gefunden habe, bitte ich dies zu entschuldigen.


Falls ich ein genaues Rezept befolge (gibt es da "das" empfohlene Anfängerrezept und Vorgehen?), ist dann eine PH-Messung notwendig? Falls ja, ist das bei einer Melasse-Maische mit Teststreifen möglich?


Beim Anmischen von Wasser/Zucker/Melasse habe ich verschiedene Mengenverhältnisse in den Rezepten gefunden, grundsätzlich wird aber im warmen Wasser Melasse aufgelöst, in Wasser gelöster Zucker dazu gegeben, anschließend der Hefegäransatz mit gleicher (Raum?)Temperatur und dann nach dem Beginn der Gärung erneut aufgelösten Zucker zugeben? Manche Rezepte verwenden noch Zitrone für den PH-Wert?


Gäransatz mit Hefe/Wasser/Saft in welchem Verhältnis und am besten bei welcher Temperatur? Wielange sollte man diesen "ziehen" lassen? Empfiehlt sich Ananas oder Apfelsaft? Soll Nährsalz für die Hefe verwendet werden? Dazu las ich das sei notwendig, aber auch das die Melasse die notwendigen Nährstoffe für die Hefe enthalten würde und Nährsalz unnötig wäre. Als Hefe Backhefe oder Portweinhefe?


Gärtemperatur der Maische. Dazu habe ich im Buch gelesen, die Temperatur solle deutlich unter 30°C liegen, fand aber im Forum auch u. a. die Aussage, erst über 30°C würden sich bestimmte (Bananen?) Aromen überhaupt entwickeln.


Wäre für jede Hilfe oder guten Rat dankbar!


Lieben Gruß



RE: Rumherstellung als blutiger Anfänger

B. Soffen am 09.03.2023 09:43:36 | Region: Kneipe

Ob dieses Projekt anfängertauglich ist, da habe ich so meine Zweifel. Versuche lieber erst mal Pflaumenbrand.

Hier ein paar Hinweise: 

pH-Messung ist nicht zwingend, dient "nur" der optimalen Gärführung. In der Melasse-Maische sieht man mit Teststreifen nichts, du brauchst ein Messgerät.

Beim Anmischen von Wasser/Zucker/Melasse darauf achten, nicht zuviel Zucker drin zu haben, sonst startet die Gärung nicht.

Der Gäransatz mit Hefe/Wasser/Saft dient nur dem Hefestart. Dazu ist vergärbarer Zucker nötig, in welchem Saft ist Wurscht. Der Ansatz muss auch nicht "ziehen", sondern soll sichtbar anfangen zu gären.

Hefenährsalz ist optional und dient "nur" der optimalen Gärführung. 

Höhere Gärtemperatur der Maische führt zum "Ausblasen" von Aromastoffen. In der Rum-Urspungsgegend - Karibik - ist es warm, dort vergärt man bei knapp unter 30 Grad. 

Die Aromenentwicklung wird sehr stark von der Hefewahl bestimmt. Backhefe oder bestimmte Bierhefen sind da erste Wahl.


RE: Rumherstellung als blutiger Anfänger

Rascal am 09.03.2023 14:28:22 | Region:

Danke für die Tipps!


Ich hatte ursprünglich geplant Portweinhefe zu nehmen, bei Backhefe fehlt mir aber noch eine Dosierungsrichtlinie.


Da Rum aus der Karibik zwangsläufig bei höheren Temperaturen gärt und ich bei Rum eigentlich auch immer was von ca. 30°C gelesen hatte, werde ich mich daran orientieren, anstatt der sonst empfohlenen niedrigeren Temperatur.

Obstbrände und Experimente mit Weingeist und Angesetztem habe ich aber auch noch auf meiner Liste.


Statt PH-Messung bei Rummaische nutze ich glaube ich lieber Biogen-M.


Folgendes Vorgehen ist geplant:


3kg Melasse

1kg Zucker

13l Wasser


Gärstarter mit 2l Wasser, 300 Gramm Zucker und Hefe.


Biogen-M und Nährsalz nach Dosierungsempfehlung.


Vor der Heizung gären lassen und später noch 2mal


2l Wasser mit 1kg Zucker nachgeben.


Den Zuckergehalt habe ich dabei so berechnet, das er für etwa 16% bis 17% ausreicht.

RE: Rumherstellung als blutiger Anfänger

Burner am 21.04.2023 07:44:41 | Region: Southeast

Ich würde ne Sherry oder Portweinhefe nehmen. Haben ne höhere Alkoholresistenz.