Fachfragen - Schnaps, ätherische Öle, Essig

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  • Eintrag Nr. 1889

    Adolf | Vorarlberg, 14.12.2004 23:54:50
    Hallo Herr Dr. Schmickl
    meine frage wäre: Welche bestimmungen gelten eigentlich bei uns in Österreich? Sprich welche größe der Brennblase ist bei uns Steuerfrei? Will mir eine Anlage zulegen um zu brennen. Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
    mfg Adolf
    Antwort
    Siehe Eintrag Nr. 1866.
  • Eintrag Nr. 1888

    Bernhard | Hamburg, 13.12.2004 08:16:30
    Hallo Herr Dr.Schmickl,
    ich glaube, daß ich aus meiner Sicht gesehen, auf einen Widerspruch gestoßen bin. In Nr. 410 u. 1205 erklären Sie, daß die Brennblase mit LEBENSMITTELECHTEM ZINNLOT 97% verzinnt sein darf. In Nr. 1805 erklären Sie auf die Anfrage, ob das Weichlötverfahren gesundheitsschädlich sei, daß nur im Hartlötverfahren verarbeitet werden darf. Nun ist aber Zinn 97% ein Weichlot und kann daher nur im Weichlötverfahren verarbeitet werden. Das Verfahren des Verzinnens ist dem des Weichlötens gleichzusetzen. Warum sollte der Destillierapparat nicht weich gelötet werden?
    Antwort
    Vielen Dank für den Hinweis, siehe Eintrag Nr. 161.
  • Eintrag Nr. 108

    Andrea | Hessen, 12.12.2004 22:34:40
    Hallo,
    Sie haben in Eintrag 107 erwähnt, das man Hydrolat mit Trägeroel (z.B.sp.Olivenoel?) im Verhältniss 1:1 mischen kann und dann das Oel wieder trennt. Könnte ich mit dieser Methode auch ätherische Oele heraus filtern? Zum Beispiel weil nach der Destillation zu wenig Oel im Hydrolat ist, ich aber gerne dieses "Wenige" mit dieser Methode heraus bekommen möchte?
    Danke und Gruß Andrea
    Antwort
    Ja, als Trägeröl können Sie Olivenöl, Jojobaöl, Mandelöl, usw. verwenden. Ja, damit können Sie ätherisches Öl aus dem Hydrolat extrahieren (filtrieren ist etwas anderes) und in das jeweilige Trägeröl "überführen".
  • Eintrag Nr. 1887

    Rote Nase | Hannover, 12.12.2004 22:11:44
    Habe eine 15 liter Anlage (Eigenbau) Beim ersten Versuch habe ich 2,5 liter Edelbrand bekommen. Doch leider auch 2,5 liter Nachlauf. Ist das normal oder ist da mit meiner Anlage nicht in Ordnung? Was Kann ich ändern?
    Antwort
    Das kann man so nicht sagen, dazu sollten Sie die Alkoholkonzentration vom Kesselinhalt vor dem Brennen und des gesamten Edelbrandes angeben.
  • Eintrag Nr. 1886

    martin | niedersachsen, 10.12.2004 21:30:50
    Wenn ich mich in meinen Schnapskeller verkrieche, wie meine Frau immer so schön zu sagen pflegt der ca. 35m über NN liegt ist es dann in der Tat so, daß man ruhig bis 93 grad Celsius Dampftemperatur destillieren kann ohne Nachlauf in die Edelbrandfraktion zu bekommen? Zweite Frage: Meine "Anlage" bestehet im Großen und ganzen aus einem Einweckkessel und einem Maurereimer mit Kupferschlange zum Kühlen. wenn ich bei 92 Grad Celsius den Thermostat abschalte hört schlagartig das Destillat zu tropfen auf und tropft kurz nach Wiedereinschalten bei ca. 89 Grad weiter. Ist das mit dem Abschalten erlaubt oder bekommt man dadurch auch Nachlauf mit? Vielen Dank für Ihre Mühe!
    Antwort
    Wie Sie richtig vermuten, ist die Dampftemperatur umgebungsdruckabhängig. 93°C sind wahrscheinlich jedoch auch bei NN zu hoch. Um den Nachlaufbeginn exakt zu bestimmen sollten Sie ab 91°C das Destillat in mehrere kleine Gläser sammeln (und dazu die von-bis Temp. notieren) und dann geschmacklich den Beginn bestimmen. Alternative: Den Alkoholgehalt vom gesamten Edelbrand messen: ca. 12%vol im Kessel ergeben ca. 50%vol, ca. 20%vol ergeben ca. 55-57%vol bei einer pot-still. Wenn Sie diesen Wert erreicht haben, entspricht die Temp.anzeige dem Nachlaufbeginn.
    Sie können die Destillation jederzeit unterbrechen, das ist kein Problem. Der erste Tropfen nach dem Wiedereinschalten hat genau den Alkoholgehalt wo Sie vorher aufgehört haben, somit entspricht dies auch der Dampftemperatur vor dem Abschalten. Da sich beim Aufheizen zu Beginn jedoch noch kein Temperatur-Gleichgewicht in der Anlage eingestellt hat, werden scheinbar geringere Temperaturen gemessen, nach ein paar Minuten haben Sie jedoch wieder den Wert von vorher erreicht. Nachlauf hat damit nichts zu tun.
  • Eintrag Nr. 1885

    Peter | Hessen, 10.12.2004 18:08:25
    Hallo Herr Dr. Schmickl!
    Ich möchte aus 10 l Bier einen Bierbrand herstellen. Ich möchte aber nur einmal brennen. Wegen dem Aromaverlust möchte ich die 10 l Bier mit 70% geschmacksneutralem Alokohol auf ca. 13-15% bringen und ich möchte auch Hopfen in den Aromakorb geben.
    Frage: Wieviel 70% Alkohol muss ich zu den 10 l Bier geben, um ca. 13-15% zu erhalten? Und wieviel Gramm Hopfen muss ich in den Aromakorb geben, um ein angenehmes Bieraroma zu erreichen? Ist mit Vorlauf zu rechnen? Und muss ich bis 92,5°C brennen?
    Mit freundlichen Grüßen
    Peter aus Hessen
    Antwort
    2 Liter 70% Alkohol mit 10 Litern Bier ergibt ca. 14-15%vol Alkohol. Geben Sie ca. 500 g Hopfen dazu. Nein, kein Vorlauf. Sie müssen zumindest bis 92°C destillieren, trennen Sie aber ab 91°C in ein separates Gefäß, riechen Sie, ob das Destillat noch einen angenehmen Hopfenduft hat, wenn ja mit dem Rest vermischen.
    Sie sollten zu Vergleichszwecken zuerst einen Bierbrand ohne zusätzlichen Hopfen versuchen.
  • Eintrag Nr. 1884

    Sebastian | Bayern, 10.12.2004 17:49:15
    Hallo,
    Ich habe eine Frage bezüglich der Herstellung geschmacklosen Alkohols.
    1. In ihrem Buch auf Seite 104 beschreiben Sie die Herstellung einer geschmacklosen Maische. Nach diesem Rezept wird die gesamte Menge Zucker von Anfang an in Lösung gebracht. In einem anderen Kapitel wird jedoch empfohlen, den Zucker in mehreren Etappen zuzugeben. Wo liegt dabei der Unterschied?
    2. Sind in dem Säckchen Turbohefe (Alkotec48) alle Zusatzstoffe für eine richtige Gärung enthalten? Muss der pH-Wert kontrolliert oder korrigiert werden?
    Vielen Dank im Vorraus und viele Grüße aus Bayern!
    Antwort
    ad 1: Wenn Sie Früchte vermaischen, muß die Zuckerzugabe gedrittelt werden, sonst ist die Gärung zu schnell, was wegen der hohen CO2-Entwicklung je Zeiteinheit erhebliche Aromaverluste ergibt. Außerdem enthalten Früchte ja auch Zucker, dann könnte es sein, daß der Zuckergehalt zu hoch ist und die Hefen absterben.
    ad 2: Das sollten Sie den Verkäufer dieses Produktes fragen, unsere Turbo stammt von einem anderen Hersteller.
  • Eintrag Nr. 1883

    Peter Lehmberger | Tirol, 09.12.2004 17:51:57
    Sehr geehrter Herr Dr. Schmickl,
    kann es sein, daß während der Destillation einer Getreidemaische neue, blumige Aromen entstehen, oder sind die im Destillat erkennbaren Aromen bereits in der Maische enthalten gewesen?
    Ich hoffe, Sie wissen Rat.
    Vielen Dank!
    P. Lehmberger
    Antwort
    Nein, was in der Maische nicht vorhanden ist, gibt es auch nicht im Destillat. Es kann nur sein, daß das blumige Aroma bereits vorhanden war, aber von anderen Aromen, die nicht so gut in das Destillat mitkommen, übertüncht wurde.
  • Eintrag Nr. 1882

    Mario | Wien, 09.12.2004 17:22:49
    Sg. Hr. Dr. Schmickl!
    Wie lange ist fertiger, filtrierter Apfelwein in verschlossenen Flaschen bei kühler und dunkler Lagerung haltbar. Ich würde ungefähre Angaben für 6%igen und für 12%igen Apfelwein benötigen. Weiters wäre noch interessant ob es chemische Zusätze gibt, die den Geschmack und die Farbe des Apfelweines nicht verändern jedoch die Haltbarkeit verlängern.
    Vielen Dank, Mario
    Antwort
    6% Wein: ca. 1 Jahr
    12% Wein: zumindest 1 Jahr
    Ja, es gibt Fixiermittel, z.B. Glucoseoxidase und Cellulase, um Weine haltbar zu machen.
  • Eintrag Nr. 1881

    Heimo Fischer | Stuttgart, 09.12.2004 17:01:15
    Ich würde mir gerne eine Hobbydestille zulegen, habe dazu noch eine Frage: bei den Großanlange verwendet man immer Aräometer zur Abtrennung des Nachlaufes, bei Ihnen das Thermometer. Kann man mit dem Thermometer zu einem gleich guten Ergebnis kommen?
    Antwort
    Ja, Sie kommen zu dem gleichen Ergebnis. Die Dampftemperatur ist umgekehrt proportional zum Alkoholgehalt, d.h. der Aräometermessung. Sie messen im Prinzip das Gleiche.
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