Fachfragen - Schnaps, ätherische Öle, Essig

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
  • Eintrag Nr. 2513

    Hotte | Schwarzwald, 24.05.2006 12:24:29
    Hallo Doc,
    nachdem was ich hier und in Ihrem Buch lese, müsste die Gesamtfraktion eines Geistes etwa um die 57% Vol. betragen - wenn alles korrekt verläuft.
    Diesen Wert überschreite ich regelmässig um teilweise ca. 10% Vol. (Zuckermaische, 3-4 Monate gelagert,Vinometer zeigt ca. 17% Vol. an, 4 Liter Maische mit 1 Liter Wasser verdünnt -sollte ca. 12% Vol. ergeben- anschliessend bis 91 Grad gebrannt und abgetrennt). Das Ergebnis liegt immer deutlich über den von Ihnen genannten Werten. Mir ist bekannt, dass andere "Erzeuger" das gleiche Problem haben. Meine Anlage ist - nach allem, was ich hier lese- korrekt, eine mögliche Ursache drängt sich in der Messung des Vinometers auf. Vielleicht ist die Alk.-Konzentration der Maische doch höher als das Vinometer anzeigt.
    Daher meine Fragen:
    - konsequent bei 91 Grad abtrennen, auch wenn das Ergebnis bei z.B. 65% Vol. liegt oder
    - durchbrennen, bis der Mittelwert von ca. 57% Vol. erreicht ist (auch wenn das Thermometer 94 Grad anzeigt)?
    Danke für Ihr Engagement,
    Gruss Hotte
    Antwort
    Bei einer pot-still sollte ein Geist ca. 50-53%vol haben, wenn der Kesselinhalt vor der Destillation ca. 10-13%vol hatte.
    Destillieren Sie ein Produkt, bei dem eindeutig klar ist, daß es z.B. 12% vol wie Wein hat, welche Alkoholkonzentration haben Sie nach der Destillation, wenn bis 91°C destilliert wird? Über 60%, so stimmt das Thermometer nicht. Sie sollten herausfinden, ob das Thermometer oder das Vinometer nicht OK sind bzw. die Messung nicht korrekt vorgenommen wird.
  • Eintrag Nr. 2512

    Kevin | nrw, 23.05.2006 15:52:00
    Guten Tag Herr Dr. Schmickl
    Nochmal zu Eintrag 2511.
    Die Temperaturmessung In meiner Destille erfolgt an der höhchsten stelle, die der ungekühlte Damf erreicht(direkt vor der Unterkante des Geistrohres) und das Geistrohr steigt nicht weiter an, sondern ist nach unten abgeneigt.
    Und deshalb weiss ich eben nicht woran die zu hohe Temperatur liegen kann.
    Vielleicht kennen sie weitere mögliche Ursachen dafür.
    Vielen Dank
    Antwort
    Was lesen Sie ab wenn Sie 96%vol Alkohol destillieren? Hier sollte der Wert auch ein wenig unter dem Siedepunkt von Ethanol liegen. Ohne Bild der Anlage kann ich leider nicht mehr dazu sagen.
  • Eintrag Nr. 2511

    Kevin | nrw, 22.05.2006 20:17:52
    Guten Tag Herr Dr. Schmickl
    Ich habe ein Problem mit meiner Pot-Still,
    denn die Temperatur stimmt nicht, der Mittellauf bei 12%igem Wein beginnt erst bei knapp 90 grad und der Nachlauf Erst bei 95 grad, und ich zweifle daran, dass es am Druck liegt denn bei Wasserdestillation messe ich genau 98 grad, wie es sein soll.
    Die Destille hat einen 10 Liter Kessel, Kaum Steigrohr 3,5cm Durchmesser, Kaum Geistrohr 2,2cm Durchmesser, Dann Erfolgt kurz vor dem Kühler eine Reduzierung
    auf 1,5cm, die der Dampf noch passieren muss, bevor er Gekühlt wird.
    Kann sich in der Reduzierung so ein Druck
    aufbauen, das die sidetemperatur um etwa
    5 grad steigt?
    und wenn es so sein sollte, warum messe ich bei Wasser 98 Grad?
    Ich Messe an der Richtigen Stelle
    (kurz vor derzum Geist Abzweigung rohr).
    Lässt sich vielleicht die Temperatur bei Alkohol leichter durch Druck beeinflussen, als bei Wasser?
    Wenn sie einen Grund dafür wissen würde ich mich sehr freuen, ich habe nämlich keine Ahnung woran es liegen kann. Eigentlich müsste es ja funktionieren und die Kupferfittings sind zu teuer um blind zu testen.
    Vielen Dank im Vorraus!
    Antwort
    Wenn Sie bei Wasser die richtige Temperatur messen, dann stimmt zumindest die Thermometeranzeige, da der Wasserdampf überall die gleiche Temperatur hat.
    Die Temperatur vom Dampf einer kochenden Alkohol-Wasser-Mischung ist vom Alkoholgehalt des Messpunktes und dieser wiederum von der Höhe über der kochenden Oberfläche, eventuellen Einbauten in Kolonnen und sonstigen konstruktionsbedingten Faktoren abhängig. Nur die Dampftemperatur an der höchsten Stelle, wo der ungekühlte Dampf noch hinkommt (= Unterkante der höchsten Stelle vom Geistrohr) entspricht dem Alkoholgehalt vom Destillat.
    Wenn bei Ihnen also bei 12%vol im Kessel der erste Tropfen erst bei 90°C herauskommt, messen Sie viel zu tief. Oder im Kessel ist der Alkoholgehalt weitaus geringer.
  • Eintrag Nr. 2510

    Daniel | Schweiz, 19.05.2006 16:40:16
    Hallo Herr Schmickl
    Ich haben einen alten Brennhafen geschenkt bekommen. Leider ist der Boden innen total mit Angebranntem verschmutzt. Mechanisch bringe ich die Kohle nicht weg, auch nach längerem Einweichen (Wochen) nicht. Gibt es ein Rezept zum solche Rückstände entfernen?
    Gruss, Daniel
    Antwort
    In heisser Sodalösung einweichen, danach mit einer Metallbürste herausreiben. Am besten mit einer Bohrmaschine und entsprechendem Stahlbürsten-Aufsatz. Abschließend kann noch mit heisser Zirtonensäure gereinigt werden.
  • Eintrag Nr. 2509

    Rogalla Thomas | Deutschland, 16.05.2006 10:46:33
    Guten Tag Herr Schmickl,
    da ich einige Obstbäume neu pflanzen möchte, bitte ich um einen Tipp welche Obstbaumsorten sehr gut zum Brennen geeignet sind. Speziell suche ich 2 Birnensorten, eine Apfelsorte sowie 2 Pflaumensorten.
    Danke für den Tipp
    T. Rogalla
    Antwort
    Apfel: Grafensteiner, Boskopp
    Birne: Most- oder Weinbirne, Williamsbirne
    Pflaumen: klassische Hauszwetschke, Kriecherln (auch bekannt unter Zieparten, Zieberln bzw. Haferschlehe)
  • Eintrag Nr. 2508

    Axel Wage | Hannover, 16.05.2006 10:33:03
    Hallo,
    muss ich "Angesetzte" vor dem Destillieren auf 10-12 Vol% verdünnen, und warum? Soll der Alkoholgehalt vor dem Brennen immer auf 10-12 Vol% verdünnt werden, also auch bei Zucker- oder sonstigen Maischen? Über eine kurze Info wäre ich sehr dankbar. MfG Axel Wage
    Antwort
    Angesetzte und Maischen immer unverdünnt destillieren. Nur bei der Geistherstellung liegt der optimale Alk.gehalt bei ca. 10-12%vol.
  • Eintrag Nr. 2507

    Frank Escher | Schweiz, 16.05.2006 09:02:58
    Hallo Hr. Dr. Schmickl !
    angeregt durch Ihr tolles Buch habe ich auch ein paar Selbstversuche gestartet.
    Ich habe auf dem Markt sehr gute Äpfel gekauft, gewaschen und ohne Stiel mit Turbo angesetzt, den PH-Wert auf 3 eingestellt sowie nach Anleitung mit Zucker gefüttert
    und gut 3 Monate bei ca. 19°C gären lassen, regelmäßig gerührt sowie Alkoholgehalt gemessen.
    Mit rund 21 % Alkohol abgebrannt bei 65°C die Flamme verkleinert die ersten Tropfen abgetrennt und bis 91°C weiter abgebrannt.
    Voller Erwartung habe ich nun das Destillat mit destilliertem Wasser und Mixer auf 43% verdünnt. Da der Schnaps im Mund und Hals brannte habe ich dann weiter auf 40% verdünnt, doch leider stellte sich hier auch nicht der Wunsch nach einem milden Obstler ein. Aroma war auch so gut wie nicht vorhanden.
    Mein großes Vorbild sind die Grappa von der Firma Poli ( soll keine Schleichwerbung sein ) die sanft im Mund und Hals sind und das bei 40%.
    Nun meine Frage: Was habe ich falsch gemacht und was muss ich machen um einen „sanften“ Obstler zu bekommen den man gern und gut trinken kann.
    Ich Dank im voraus F. Escher
    Antwort
    Bei Äpfel hängt das Ergebnis sehr stark von der Apfelsorte ab. Nicht alle Äpfel ergeben ein befriedigendes Aroma.
    - Wenn die Gärung beendet ist (Fruchtkuchen ist zu Boden gesunken), hochgradige Maischen vor dem Brennen unbedingt zumindest ca. drei bis vier Monate stehen lassen. Je länger desto besser.
    - Verdünnen: während der Wasserzugabe je Liter ca. 1 min lang schäumend (!) Luft einmixen. Dies gelingt am besten mit einem elekt. Mixer oder Milchaufschäumer.
    - Das Destillat zwei bis drei Wochen lang in Flaschen lagern, die nur mit einem Wattebausch verschlossen wurden, erst danach die Flaschen ganz verschließen.

    Werden diese Punkte beachtet, ist der Brand sehr mild und gut trinkbar. Trotzdem noch folgender Hinweis:
    - Lagerung: Die von Ihnen genannte Firma verkauft den Grappa sicher nicht sofort nach der Destillation, sondern erst nach ein bis zwei Jahren oder noch längerer Lagerung. Um Ihr Produkt damit vergleichen zu können, müssen auch Sie so lange Geduld haben.
  • Eintrag Nr. 192

    Philipp Pollheimer | Oberösterreich,Austria, 15.05.2006 11:26:33
    Ich hätte eine dringende frage bezüglich der Inhaltsstoffe von orangenschalenöl. Ich habe im rahmen meines Studiums mithilfe von überkritischem Kohlendioxid das Öl aus Orangenschalen extrahiert, und dieses dann mittels Gaschromatographie analysiert. Ich bräuchte dringend Vergleichswerte bezüglich der Inhaltsstoffe. Wissen Sie, wo ich genaue Daten bezüglich der quantitativen und qualitativen Zusammensetzung von Orangenschalenöl bekommen könnte? Bitte um rasche Beantwortung,bräuchte die Daten dringend.
    Antwort
    In den Universitätsbibliotheken für Chemie bzw. Biochemie werden Sie sicher fündig werden.
  • Eintrag Nr. 191

    Karl | Bayern, 13.05.2006 19:56:49
    Hallo Frau Malle, Herr Schmickl,
    danke nochmals, dass man hier wenn man Probleme bei der Destillation von Ölen hat hier Fachfragen stellen kann.
    Habe heute 1000g kleinst gehäckselte Fichtenzweige mit Nadel destilliert.
    Leider war die Ausbeute nur eine winzige Ölschicht beim ersten 200 ml Flaschengefäß. Die Menge ist so wenig, dass ich es kaum abziehen werde können.
    Nun mein Frage: Warum ist die Menge so klein. Laut Ihrem Buch müssten es 0,5-1% sein. Ich destilliere mit der Leonardo die bestens funktioniert. Habe Pfefferminze, Orange, Thuja, Zedern mit gutem Mengen destilliert.
    Habe vor zwei Wochen 2000g Latschen destilliert ebenfalls mit bescheidenen 2 ml Ölausbeute. Kann es sein, dass bei Fichten und auch Latschen oder generell Nadelhölzer der Mai doch noch etwas zu früh zum ernten ist?
    Habe auch probiert Maiwipferl zu destillieren, da kam nur gut duftendes Hydrolat kein Öl.
    Vielen Dank im Voraus für Ihre geschätzte Antwort.
    Mit freundlichem Gruß
    Karl
    Antwort
    Latschen sind um diese Jahreszeit mit Sicherheit zu früh, Juli oder August wäre besser. Bei Fichten sollte es auch jetzt schon klappen. Sie müssen die dünnen Ästchen ganz fein zerkleinern, zusammenschneiden genügt nicht, wir sprechen aus Erfahrung...
    Erst als wir die Äste so fein wie möglich gehäckselt haben, hat es auch mit der Ausbeute geklappt. Das Öl befindet sich vorallem in den dünnen Ästchen, daher haben Sie auch bei den Wipferln kaum Ausbeute.
  • Eintrag Nr. 2506

    marx | wien, 12.05.2006 19:04:52
    sehr geehrter herr schmickl
    ich habe diese woche das erste mal birnenmaische (williams) angesetzt (anfänger). nun bin ich mir nicht sicher ob alles korrekt verläuft.
    11 l fruchtbrei
    4 l wasser (wahrscheinlich zu viel)
    20 g turbo
    51 ml biogen m
    4,05 kg berechnete zielzuckermenge
    1,35 kg zuckerzugabe sofort
    die maische wird bei ca. 21-23 grad gelagert nach 2 tagen verkostet - herber geschmack 1,34 kg zuckerzugabe und kräftig umgerührt nach 4 tagen verkostet - leicht süßlich - schmeckt auch schon sehr alkoholisch - irgendwie weinartig. da ich noch keine erfahrungswerte habe würde ich gerne wissen ob ich auf dem richtigen weg bin? wie oft sollte man umrühren? ist täglich zu viel des guten? ist die lagertemperatur zu hoch? und
    wenn der gärspund nicht 100% dichtet (blubbert nicht, maische jedoch schon), schadet das der maische mit einem herzlichen dank im vorraus
    gru marx
    Antwort
    Klingt alles in Ordnung, alle 2-3 Tage umrühren genügt. Die Lagertemperatur ist etwas hoch, max. 19°C wären ideal. Wenn der Gärpsund nicht 100% dichtet, schadet dies der Maische nicht.
    Nach Gärende noch drei bis vier Monate stehenlassen (ohne umzurühren) nicht vergessen.
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