Fachfragen - Schnaps, ätherische Öle, Essig

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
  • Eintrag Nr. 2521

    helmut | wien, 17.06.2006 12:58:08
    bin gerade beim planen zum selbstbau eines brennkessels und werde mir dazu auch Ihr buch bestellen. Vorab bereits einige Fragen, deren Antworten ich hier nicht finden konnte:
    1) welche temperatur darf das kühlwasser maximal haben? geplant wäre die nutzung von wasser aus dem swimmingpool mit einer umwälzpumpe, hat jedoch bis zu 28 Grad ( im herbst dann ja weniger ! )
    2) darf der kühler auch aus alu-rohr gefertigt werden, z.b. aus verdampfern von alten kühlgeräten ?
    3) gibt es eine formel zur berechnung von benötigter länge und querschitt der kühlschlange unter berücksichtigung von kesselinhalt UND kühlwassertemperatur?
    4) ist es sinnvoll, vom steigrohr zwei ( getrennt verschliessbare ) verbindungen vorzusehen, wovon eine direkt zum kühler führt und die zweite zu einer ( optional zu betreibenden ) reflux-kolonne ?
    hoffentlich sind die antworten auf diese fragen auch für andere leser interessant. besten dank im voraus und freundliche grüsse
    helmut
    Antwort
    ad 1: Eigentlich kann es nicht kalt genug sein. Das Destillat soll kalt aus dem Kühler kommen, keinesfalls lauwarm. Wenn der Kühler lang genug ist und der Wasserdurchfluss gross genug, könnten 28°C durchaus auch ausreichen.
    ad 2: Würde ich nicht machen. Wer weiss, ob die FCKW's, die in solchen Kühlsystemen eingesetzt werden, tatsächlich restlos entfernt wurden.
    ad 3: Natürlich. Wird Ihnen jedoch nicht sehr viel nützen, weil für die verfahrenstechnische Berechnung eines optimalen Kühlers viel mehr Parameter notwendig sind, als Sie hier angegeben haben bzw. als Ihnen bekannt sind. Sie können die notwendige Größe jedoch aus Bildern der Fotogalerie abschätzen. Wichtig ist beim Schnapsbrennen nur eines: das Destillat soll möglichst kalt herauskommen.
    ad 4: ja, ist sinnvoll
  • Eintrag Nr. 2520

    Josef Beck | Australien, 17.06.2006 05:36:58
    Hallo zusammen,
    Heute brannte ich meinen Walnuss Schnaps, er richt fantastisch, schmeckt auch gut hat aber einen bitteren nach geschmack, hat jemand eine Idee wie ich den weg bekomme?
    Ich will nicht schon wieder einen Jaegermeister daraus machen, dafuer ist er zu schade.
    Guss und dank im voraus
    Josef
    Antwort
    Destillieren Sie den Schnaps nochmals.
  • Eintrag Nr. 2519

    Walter Rodenheber | Unterer Inn, 10.06.2006 12:35:15
    Habe mir kürzlich das Buch "Schnapsbrennen als Hobby" gekauft, da ich demnächst Maische für einen Dirndlschnaps ansetzen will. Habe aber im Buch leider kein Rezept gefunden.
    Da die Kornelkirsche meinem Gefühl nach eine Maische liefern wird, die mit ihrem Alkoholgehalt sicher unterhalb von maximal 5% liegen wird, würde ich es gerne mit einem Ansatz für hochprozentige Maische mit Zuckeransatz versuchen.
    Wer kann mir ein Rezept nennen?
    MfG Walter Rodenheber
    Antwort
    Gehen Sie wie im Rezept für Hagebuttenmaische vor bzw. wie für den hochgradigen Ansatz beschrieben. Für Kornelkirsche (österr: Dirndl) sind sonst keine Besonderheiten zu beachten.
  • Eintrag Nr. 194

    Claudia | Hamburg, 07.06.2006 19:22:17
    Hallo, stimmt es, dass Lavendelöl direkt nach der Destillation grasig riecht und erst mind. 1,5 bis 3 Jahre "reifen" muss bis es seinen typischen Duft bekommt?
    Vielen Dank im voraus!
    Antwort
    Stimmt, durch die Reifung wird das Öl schon noch besser, allerdings kommt bei Lavendel der grasige Geruch von den Blättern und Stängeln. Üblicherweise werden für Lavendelöl jedoch nur die Blüten verwendet, daher auch kein grasiger Geruch.
    Anm.: trotzdem verwenden wir selber das gesamte Kraut (mit Blätter, aber ohne dicke Stängel), allerdings nicht frisch, sondern ein paar Tage angetrocknet. Da ja nicht nur die Blüten ätherisches Öl enthalten. Nach ein paar Monaten Lagerung hat sich der "unreife" Geruch abgebaut, es ist nur noch der (sehr intensive) Lavendelduft zu bemerken.
  • Eintrag Nr. 2518

    Wolf | Bayreuth, 03.06.2006 23:58:38
    Hallo,
    zur Herstellung von Himbeergeist habe ich Himbeeren mit 45%igem Weingeist angesetzt. Wie soll ich jetzt bei der anschließenden Destillation verfahren? Destillation mit oder ohne Füllkörperkolonne? Habe mal gelesen, dass bei einer Destillation ohne Kolonne das volle Aroma der Himbeeren in das Destillat übergeht.
    Danke schon mal für die Antwort.
    Viele Grüße
    Wolfgang
    Antwort
    Ja, stimmt. Am besten gar keine Kolonne verwenden. Und wenn's nicht anders geht, auf jeden Fall ohne Füllkörper, es sein denn, Sie möchten geschmacklosen Alkohol erzeugen.
  • Eintrag Nr. 2517

    steph | D, 03.06.2006 13:07:09
    Hallo Herr Schmickl,
    ich habe bezugnehmend auf Eintrag 2515 noch ein paar Fragen:
    Man nehme Buch, Seite 68, T-X-Y-Diagramm. Annahme ist, dass sich das Thermometer am Übergang zum Geistrohr befindet, jedoch wie anscheinend so oft vorkommend, nicht die korrekte Dampftemperatur misst. Ich sehe z.B. beim Herausziehen des Thermometers Flüssigkeitstropfen am Thermometer, die meines Erachtens theoretisch durch Rektifikationseffekte hervorgerufen werden. Möglicherweise verfälschen genau diese Vorgänge die Temperaturmessung.
    Frage 1): Könnte dies sein?
    Ich verstehe die Vorgänge so: Bei einer Anlage mit optimalem Thermometereinbau und einer optimalen Rektifikationsleistung erhalte die Taupunktkurve als Kurve zwischen angezeigter Temperatur und erhaltener Destillatkonzentration. Bei einer Anlage ganz ohne Rektifikationseffekte erhalte ich die Siedekurve.
    Frage 2): Stimmt dies?
    Wenn ja: Jede Anlage müsste also eine anlagenspezifische Kurve besitzen, die irgendwo zwischen Siede- und Taupunktkurve liegt. Ursache hierfür ist die nicht optimale Dampftemperaturmessung (s.o. Frage 1).
    D.h. je nach Anlage habe ich in Abhängigkeit der Temperatur unterschiedliche Destillatkonzentrationskurven.
    Diese Kurve kann man für jede Anlage während eines Destillationsvorgangs ermitteln (konstante Konzentrationsmessung).
    Frage 3): Kann ich mit der gemessenen Destillatkonzentration meine Temperaturmessung korrigieren ("kalibrieren"), um die optimale Trennungstemperatur Edelbrand/Nachlauf anlagenspezifisch zu ermitteln?
    Antwort
    ad 1: nein
    ad 2: nein, das hat damit überhaupt nichts zu tun. Wird Dampf mit einer bestimmten Alkoholkonzentration abgekühlt, wird er ab einer gewissen Temperatur flüssig. Dies ist der Taupunkt. Wird dies mit unterschiedlichen Konzentrationen gemacht, ergeben diese Punkte die Taukurve. Wird hingegen Flüssigkeit mit einer bestimmten Alkoholkonzentration erhitzt, beginnt diese ab einer gewissen Temperatur zu sieden. Dies ist der Siedepunkt bzw. bei mehreren unterschiedlichen Konzentrationen ergibt sich daraus die Siedekurve.
    Bei Normaldruck siedet reines Wasser bei 100°C und reiner Ethanol bei 78,5°C. Bei einem Ethanol/Wasser-Gemisch ergibt sich die beschriebene Siede-/Taukurve. Diese Werte sind physikalisch vorgegeben. Sowohl die Siedepunkte der Reinsubstanzen wie auch T-X-Y Diagramme von (beliebigen) Stoffgemischen können in jeder Chemiebibliothek abgefragt werden. Selbstverständlich sind alle Siedepunkte, auch von Stoffgemischen, vollkommen unabhängig von der Anlagenkonstruktion. Oder anders ausgedrückt: Wasser kocht immer bei 100°C, egal welche Form der Topf hat in dem das Wasser kocht.
    ad 3: Natürlich kann man eine falsche Temperatur-Messung auf diese Weise "kalibrieren".
  • Eintrag Nr. 2516

    Grappatina | Alta Suevia, 29.05.2006 21:00:10
    Beim Weintrester brennen habe ich bei 94°C (eigentlich Nachlauftemperatur) immer noch 56%vol., der Geschmack ist nicht brandig.
    Der Thermometer ist digital, und stimmt.
    Kann das sein, daß dies an der Geometrie der Destille liegt. (25 l Einkochtopf, 20 cm Steigrohr, kurzer Liebig kühler).
    Destillat schmeckt hervorragend.
    Sollte in jedem Fall bei 91°C abgetrennt werden, oder hängt dieses Maß an der Schmickl`schen Destillengeometrie?
    Könnte auch der Alkoholgehalt als Maß für die saubere Abtrennung verwendet werden?
    Antwort
    Wie in Eintrag 2515 und vielen anderen Stellen bereits beschrieben, kann der Alkoholgehalt über mehrere physikalische Größen gemessen werden (Dichte, Dampftemperatur, Brechungsindex usw.). Bei jeder Messmethode müssen jedoch einige Punkte beachtet werden, um auch den richtigen Messwert zu erhalten. Bei der Dichte (Aräometer bzw. Alkoholometer), sind dies z.B. die Temperatur der Messflüssigkeit, die Art der Ablesung (von oben, von der Seite oder von unten) und die Menge der gelösten Feststoffe (es sollte gar nichts gelöst sein). Bei der Temperaturmethode ist z.B. der richtige Messpunkt innerhalb der Anlage zu beachten. Der Alkoholgehalt - und damit auch die Dampftemperatur - hängt auch vom Höhenunterschied der Messstelle zur kochenden Flüssigkeit ab. Nur der höchste Punkt, wo der ungekühlte Dampf noch hinkommt, hat den Alkoholgehalt vom Destillat. Wird die Temperatur am richtigen Punkt gemessen, ist der Messwert vollkommen unabhängig von der Anlagengeometrie.
    Dass die Temperatur digital und nicht analog angezeigt wird, hat nichts mit der Genauigkeit des Thermometers bzw. des Thermoelementes zu tun. Leider wird durch eine digitale Anzeige die Genauigkeit der Messung oft nur vorgetäuscht.
    Bei einer Dampftemperatur von 94°C ist der Alkoholgehalt viel geringer als 56%vol. Entweder wurde die falsche Temperatur oder die falsche Dichte gemessen (falls es diese Messmethode war, die diesen Wert ergeben hat).
    Stimmt, der Alkoholgehalt kann als Maß für eine saubere Nachlaufabtrennung verwendet werden. Wie beschrieben wird über die Dampftemperatur dieser auch gemessen.
  • Eintrag Nr. 193

    Sebastian | Thüringen, 27.05.2006 11:57:38
    Hallo, ich habe eine Frage bezüglich der Enfleurage. Die meisten Verfahren werden ja so beschrieben, dass man frische Blüten zwischen Glasplatten legt, welche mit einem Trägerfett beschichtet sind. Und da kommt schon das Paradoxe, denn so logisch wie dass 1+2 so rund 3 ergibt, verstehe ich auch den logischen Ablauf der Enfleurage, nur macht mich der Vorgang stutzig, denn das klingt so als würde bei jedem Blütenaustausch- nach dem sie "verduftet" sind- immer Fett an den alten Blüten kleben bleiben und das sind doch Verluste.
    Gibt es da irgendwo eine genaue Beschreibung wie so ein Ablauf statt findet? Im Netz findet man zwar viel aber nicht eine genaue Beschreibung. Vielen Dank
    Antwort
    Eine genaue Beschreibung inkl. Fotos "wie so ein Ablauf stattfindet" finden Sie im hier angeführten Buch.
    Wenn Sie es ausprobieren, so werden Sie sehen, daß kaum Fett auf der Blüte bleibt, das Fett löst das Öl auf und die Blüte ist nur noch ein lasches Blatt, das beinahe ohne Verluste getauscht werden kann.
  • Eintrag Nr. 2515

    steph | D, 25.05.2006 20:55:59
    Hallo Hr. Schmickl,
    im Forum wird recht häufig über die Temperatur bzw. -Messung zur Abtrennung zwischen Mittel- und Nachlauf diskutiert.
    Gibt es hierzu neben der Temperatur noch weitere Kriterien, die im Zweifelsfall heranziehbar sind?
    1. Geschmack des Destillats
    Ist schwer zu beschreiben und damit unpräzise.
    2. Aktueller Alkoholgehalt des Destillats
    Z.B. Abtrennung Nachlauf, wenn Destillat bei 35% liegt. Hierzu wird das Destillat ständig gemessen.
    3. Alkoholgehalt des gesamten Destillates
    Z.B. x% bei y% Maischegehalt. Hierzu wird das gesamte Destillat wiederholt gemessen.
    4. Alkoholausbeute
    Z.B. 80-85% des Alkohols der Maische sollte im Mittellauf landen. Beispiel: 1 l Maische mit 20% sind 200ml reiner Alkohol, 80% davon sind 160 ml reiner Alkohol, Abtrennung, wenn Destillat z.B. 270 ml bei 60% besitzt.
    Evtl. kann man aus mehreren dieser Kriterien eine bessere Aussage machen, als nur die Temperatur heranzuziehen bzw. man kann seine Temperaturmessung überprüfen/kalibrieren.
    Antwort
    ad 1: Ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium
    ad 2: Genau das IST die Temperaturmethode, denn die Dampftemperatur ist abhängig vom Alkoholgehalt (dieser Zusammenhang wird vom Ebulliometer genutzt). Genauso abhängig vom Alkoholgehalt sind die Dichte (Aräometer), die Adhäsionskraft (Vinometer), der Brechungsindex (Refraktometer) und andere physikalische Größen.
    ad 3: Nicht sinnvoll, da man vorher nicht sagen kann, wieviel Vorlauf abzutrennen ist.
    ad 4: wie 3, macht nur Sinn, wenn man seine Maische schon kennt, d.h. wie gross die Vorlauf-Fraktion ist
  • Eintrag Nr. 2514

    christian | Südtirol, 25.05.2006 15:57:06
    Lieber Dr. Schmickl!
    Ich habe Ihr Buch vor einem Jahr gekauft und bereits einige Brände vorgenommen.
    Mir ist aufgefallen, dass die Maische von verschiedenen Apfelsorten (am selben Tag eingemaischt, ähnliche Alkoholgehalte und am selben Tag gebrannt) ganz unterschiedliche "Siedetemperaturen" hat, der Edelbrand der einen beginnt schon bei ca. 80 Grad schnell zu tropfen, der andere erst bei 87 Grad oder darüber.
    Gibt es eine Erklärung dafür?
    Besten Dank
    Antwort
    Jede Apfelsorte hat zumeist auch einen anderen Fruchtzuckergehalt, somit entsteht unterschiedlich viel Alkohol wodurch jede Maische bei einer anderen Temperatur zu tröpfeln beginnt.
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