Fachfragen - Schnaps, ätherische Öle, Essig

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
  • Eintrag Nr. 3273

    Bob | Süddeutschland, 19.08.2009 08:50:06
    Hallo zusammen, ich will einen Birnenschnapps zum brennen geben.
    Frage: wieviel Kilo Frucht ergibt wieviel Liter Schnapps? Bzw. Ab wieviel Kg oder Liter lohnt es sich? Gibt es hier eine Regel? Der Formhalber; bei den Birnen handelt es sich um kleine Birnen Namens "Gaishirtle"
    Frage2: Sind die Birnen geerntet, wie geht es dann weiter??
    Danke, Gruss Bob
    Antwort
    ad 1) Herkömmliche Methode (ohne Zuckerzusatz): aus 100 Liter Maische entstehen ca. 7-8 Liter Birnenbrand mit ca. 43%vol. Es lohnen sich auch kleine Mengen (5-10 Liter), allerdings würde ich dann schon die hochgradige Methode (siehe Buch) empfehlen.
    ad 2) Das zu beschreiben wäre hier zu lang. Im Buch "Schnapsbrennen als Hobby" ist dieses Thema sehr ausführlich, praxisbezogen und für Laien leicht verständlich beschrieben.
  • Eintrag Nr. 326

    Dworak | Wien, 18.08.2009 21:26:05
    Hallo,
    ich bin seit einem Jahr dem Destillieren verfallen und habe bereits viele Kräuter mit meine Destille Leonardo verarbeitet. Ich habe viel ausprobiert und auch einige Niederschläge was die Ausbeute betrifft erlitten.
    Ein sehr wichtiger Tipp für die Ausbeuteerhöhung ist die Wassermenge. Erst kürzlich habe ich nur 300g Ysop über 300ml Wasser destilliert und eine Ausbeute erzielt, die nahe der in der Literatur beschriebenen ist.
    Ich bin zwar chemisch ganz gut bewandert, aber ich konnte nicht herausfinden, warum die die Wassermenge so eine wichtige Rolle dabei spielen kann. Können Sie mir das genauer erklären?
    Vielen Dank
    Antwort
    Das ist so ähnlich wie mit dem Hydrolat: je mehr Wasser, desto mehr Ölanteile werden sich darin lösen. Deshalb ist es bei den Hydrolatflaschen auch so wichtig, nicht eine große Flasche, sondern mehrere Kleine zu verwenden. Auf dem selben Effekt beruht auch das Prinzip der zweifachen Destillation: z.B. bei der Rosenölherstellung wird beim zweiten Durchgang das Hydrolat vom Ersten verwendet, dadurch erhöht sich die Ölausbeute, weil das Hydrolat mit dem Öl bereits gesättigt ist.
  • Eintrag Nr. 3272

    alex | oö, 18.08.2009 13:40:56
    hallo!
    letztens hab ich beim durchwühlen der schnapstruhe meines opas ein Messgerät gefunden, von dem ich leider nicht weiß, für was es bestimmt ist. Darum wollt ich fragen ob ihr mir weiterhelfen könnt.
    Beschreibung des Geräts:
    grunsätzlich schaut es aus wie ein Aräometer aus Glas, es hat also unten einen Bleibehälter (ich nehme an, dass es Blei ist), nach einer Verdünnung hat es eine runde Blase und dann wird es wieder dünn wo auch die Skala drinnen ist. Das Messgerät besitzt 2 Skalen, von denen ich leider nicht weiß, was sie aussagen. Die eine Skala geht in gleichbleibenden Abständen von 10 bis 45 und es steht ein B dabei, die 2. Skala geht in immer größer werdenden Abständen von 0 bis 40 und es steht ein A dabei.
    WEiters ist auf dem Gerät "J. Wagner" vermerkt, vl hilft das weiter.
    vielleicht kann mir jemand weiterhelfen
    mfg alex
    Antwort
    Es könnte sich dabei um eine Oechslewaage handeln (Aräometer zur Bestimmung des Zuckergehaltes). Am besten messen Sie damit einen Fruchtsaft (unvergoren!) bei dem der Zuckergehalt in etwa bekannt ist und vergleichen die Messwerte mit den Angaben vom Zucker-Alkohol-Rechner. Dort sind für den Zuckergehalt mehrere unterschiedliche Einheiten angegeben.
  • Eintrag Nr. 3271

    kellergeist | de, 15.08.2009 11:01:26
    hallo,
    da ich vollkommen neu bin auf dem gebiet, würd ich mir gerne aus den äpfeln die in meinem garten reifen, ein edles apfel schnäpschen brennen.
    kann mir jemand verraten, wie ich meine äpfel am besten zu einer maische ansetzen kann? was brauch ich alles dafür?
    wäre über hilfe sehr dankbar
    Antwort
    Eine sehr ausführliche, praxisbezogene und leicht verständliche Beschreibung der Maischezubereitung mit vielen Rezepten finden Sie im Buch "Schnapsbrennen als Hobby".
  • Eintrag Nr. 3270

    Tom | DE, 14.08.2009 16:57:11
    Hallo,
    Frage zum exakten dosieren von Turbo Hefe:

    1. Ergibt sich die Rechnung für Menge von Hefe am gesamte Zuckermenge?
    Ein Päckchen 115g für max. 8 kg Zucker:
    In Praxis: z.B Maische 15l mit 215,62g/l Zucker ergibt 11% Alkohol. Ich will 20% d.H 389,04 g/l Zucker. 15 Liter Maische x 389,04 Zucker = 5,84 kg Zucker in Maische (insgesamt).
    5,84 / 8 = 0,73 x 115 = cca. 84g TurboHefe

    2. Oder berechnet man Menge nur auf zugegebene Menge von Zucker.
    389,04 - 215,62 = 173,42g/l zusätzlich für 20% Maische
    15 x 173.42 = 2,6 kg zusätzliches Zucker
    2,6 / 8 = 0,33 x 115 = 38 g Turbohefe.

    Danke
    PS: Tschuldigung ich möge exakte Zahlen :-)
    Antwort
    Dass Sie laut Berechnung die bereits enthaltene Zuckermenge berücksichtigen ist vollkommen richtig. Bei der Turbohefe sollten Sie jedoch immer die angegebene Menge (1 Pkg je 100 Liter) zugeben, wegen der enthaltenen Nährsalze und weil sich die Hefe beim Gären vermehrt. D.h. am Ende der Gärung wird immer gleich viel Hefe im Gärfass sein, egal wieviel Sie anfangs zugegeben haben.
  • Eintrag Nr. 3269

    Ingrid Obermaier | Obb - Rosenheim, 14.08.2009 15:50:23
    Hallo,
    in unserem Garten steht ein unveredelter Pflaumenbaum, der Jahr für Jahr eine Unmenge äusserst saurer Früchte hervor bringt. Ich hab allerlei ausprobiert, aber das Ergebnis ist nicht so recht befriedigend, deshalb landet der Grossteil der Früchte auf dem Kompost. Nun kam mir die Idee, dass man die Pflaumen vermutlich zu Schnaps brennen könnte. Freilich, da müsste erst eine Destille her, aber vielleicht könnt ich ja bei einem Bekannten, der das Brennrecht auf'm Haus hat....
    Zunächst müsste eingemaischt werden. Und da kommt meine Frage. Wie maische ich ein, worin, wie gross muss das Gefäss sein, darf die Maische über den Winter Frost bekommen?
    Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht schubsen Sie mich in die richtige Richtung.
    Danke und Grüsse
    Ingrid Obermaier
    Antwort
    Daraus einen ausgezeichneten Brand herzustellen macht durchaus Sinn. Eine Beschreibung der Maischeherstellung würde den Umfang einer Fachfrage sprengen, da kann ich Ihnen das Buch "Schnapsbrennen als Hobby" sehr empfehlen, darin ist dieses Thema sehr ausführlich, praxisorientiert und für Laien leicht verständlich erklärt.
  • Eintrag Nr. 3268

    stefan kraus | bayern, 13.08.2009 11:25:00
    Hallo Herr Dr. Schmickl....
    meine frage ist wie lange kann man maische (ist fertig) im fass lagern 1 jahr oder länger das fass ist dicht verschlossen.
    Antwort
    herkömmliche Maischen (geringer Alkoholgehalt): ohne spezielle Konservierungsmittel, erhältlich im Kellereibedarf (googeln), im ausgegorenen Zustand nicht länger als 1-2 Monate bei Kellertemperatur haltbar. Destillate aus zu lange gelagerten Maischen haben einen Fehlgeschmack, der an modrigen Keller bzw. feuchten Schiffsrumpf erinnert.
    hochgradige Maischen (hoher Alkoholgehalt): Alkohol ab ca. 16-17%vol wirkt als Konservierungsmittel, solche Maischen sind daher nahezu unbegrenzt, jedenfalls zumindest einige Jahre haltbar.
  • Eintrag Nr. 3267

    Chris | Elsass, 12.08.2009 21:20:05
    Hallo,
    Ich habe eine Mirabellen-Maische angesetzt. Bei der Zerkleinerung der Früchte mit dem Mixer sind 2 oder 3 Steine kaputt gegangen. Ich habe die Steine jetzt mit in die Maische gegeben. Insgesamt waren es 8kg, bzw. 8L Mirabellen und 4L Wasser (12L Maische).
    Kann ich die Maische wegen der Blausäure der Steine trotzdem verwenden ?
    Vielen Dank für eure Antworten !
    Antwort
    Wenn es tatsächlich nur 2 bis 3 waren, ist das kein Problem.
  • Eintrag Nr. 3266

    Fidi | NRW, 11.08.2009 19:23:14
    Hallo zusamen!
    Ich hätte gerne gewusst, ob es für die Piccolo auch einen 2 o. 3l Kessel gibt?
    Danke im Voraus für eine positive schnelle Antwort!!
    Gruß
    Fidi
    Antwort
    Leider nein, aufgrund der Größe der Anlage ist nur 0,5 bzw. 1,0 Liter möglich.
  • Eintrag Nr. 325

    kathrin | Tirol, 10.08.2009 10:02:37
    Hallo,
    habe selber Latschenkieferöl hergestellt und möchte es jetzt verkaufen. Welche Auflagen sind dabei zu beachten (Kennzeichnung, gewerberechtlich, ....).
    Vielen Dank für Ihre Hilfe.
    Kathrin Bauer
    Antwort
    Das hängt von der geplanten Anwendung ab: Kosmetikkennzeichnungsverordnung, Arzneimittelgesetz, Chemikaliengesetz usw. Davon abhängig ist auch die entsprechende Kammer. Auf http://www.apotheker.or.at/ (Österr. Apothekerkammer) werden Sie diesbezüglich mehr Informationen finden.
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